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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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und hielt Kurs auf unser Kautionsbüro. Wenig später stellte ich mich hinter Mooners Wohnmobil. Morellis Auto parkte schräg davor. Joe stand mitten auf dem Grundstück.
    »So ein feiner Kerl«, sagte Lula mit Blick auf Morelli. »Ehrlich, ich verstehe dich nicht. Ich hätte kein Problem damit, Ja zu sagen, wenn er mich fragen würde. Ich würde tun, was er von mir verlangt.«
    Ich muss zugeben, Joe Morelli ist wirklich ein feiner Kerl.
    Lula beäugte mich schräg von der Seite. »Wann habt ihr beide das letzte Mal rumgemacht?«
    »Schon eine Weile her.«
    »Wie kommt’s?«
    »Das ist kompliziert.«
    »Hunh.«
    Lulas Hunh , besonders in diesem Ton, bedeutete krasse Ablehnung oder Empörung.
    »Okay«, sagte ich. »Es kommt, weil ich verunsichert bin. Ich habe ein Problem, mich zu binden.«
    »Du kannst dich nicht zwischen Morelli und Ranger entscheiden. Willst du meinen Rat? Ich würde ein Gewinnspiel daraus machen, ein Liebesturnier. Sollen sie gegeneinander antreten. Frag sie, ob sie zusammen mit dir ins Bett steigen, und sieh, wie sie reagieren. Du würdest ihnen einen Gefallen tun, weil du ja einen zum Sieger erklären musst. Und wenn es dich überkommt, könntest du diesen Dave, der deiner Mutter so gut gefällt, auch noch mit ins Boot nehmen, äh, ich meine, ins Bett.«
    Jetzt beäugte ich Lula schräg von der Seite. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Und ob das mein Ernst ist.«
    »Ich überleg’s mir«, sagte ich.
    »Wenn du schon überlegst, lass dir auch gleich was für deinen Pickelvulkan einfallen. Du könntest einen superknappen Mini anziehen, der dein Dingsbums gerade so bedeckt. Dann guckt keiner mehr auf dein Gesicht. Außerdem werden die Männer nett und freundlich zu dir sein.«
    »Weise Worte.«
    »Klaro«, sagte Lula. »Ich steige um ins Wohnmobil, bevor Mister Tittys Geist noch mit seiner Gruselhand nach mir grapscht.«
    Mister Tittys Geist konnte mich mal. Ich ging Morelli begrüßen.
    »Wie steht’s?«, fragte ich ihn.
    »Ich versuche mir ein Bild zu machen. Der Gerichtsmediziner sagt, Lou sei vierundzwanzig Stunden nach seinem Verschwinden vergraben worden.«
    »Todesursache?«
    »Sieht nach Genickbruch aus.«
    »Gina Giovichinni sagt, Lou hätte einen Deal verbockt, kurz bevor er von der Bildfläche verschwunden ist. Wollte sich absetzen, munkelt man.«
    »Kenne ich, das Gerücht«, sagte Morelli. »Bis jetzt habe ich keinen konkreten Anhaltspunkt dafür.«
    »Was ist mit Mrs Lou?«
    »Sie wäre die Letzte, von der man was erführe«, sagte Morelli. »Sie vegetiert seit Jahren vor sich hin. Medikamentenrausch.«
    »Hast du versucht, dich mit ihr zu unterhalten?«
    »Ja. Es war extrem quälend. Und unproduktiv.«
    Morelli starrte auf meine Stirn.
    »Es ist nur ein Pickel«, sagte ich.
    Morelli grinste. »Wäre mir nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es sagst …«
    »Gelogen!«
    »Zum Glück kenne ich das beste Heilmittel gegen solche Megapickel. Schweißtreibender Gorillasex. Einmal täglich. Zu Risiken und Nebenwirkungen …«
    »Den Pickel habe ich deiner verrückten Oma zu verdanken. Sie hat mich böse angeguckt und mir die Pest an den Hals gewünscht!«
    »Pilzköpfchen! Den bösen Blick gibt es nicht! Und das Ding auf deiner Stirn ist auch keine Pestbeule. Es ist ein Riesenpickel. Du hast wahrscheinlich gerade wieder deine Tage, oder?«
    »Falsch geraten!«
    »So ein Glück«, sagte Morelli, legte einen Arm um mich und zog mich an sich. »Ich hätte da nämlich etwas vor.«
    »Wo sollen wir heute Abend essen?«
    »Es soll eine Überraschung sein.«
    »Pino’s?«
    »Nein.«
    »Campiello’s?«
    »Nein.«
    »Sal’s Steak House?«
    »Nein.«
    Morelli war nicht der Typ für Überraschungen. Vielleicht noch bei der Hündchenstellung, aber das war’s auch schon. Langsam bekam ich also ein mulmiges Gefühl.
    »Wo essen wir heute Abend?«, fragte ich ein weiteres Mal.
    Morelli seufzte. »Bei meiner Mutter. Onkel Rocco hat Geburtstag.«
    »Nein, nein, nein!«
    »Ach bitte, bitte!«, flehte Morelli. »Ich hasse solche Dinnerpartys. Ich mache dir einen Vorschlag: Du kommst mit, und ich massiere dir dafür den Rücken.«
    »Auf keinen Fall. Deine Oma wird auch da sein, und dann verwünscht sie mich nur wieder.«
    »Neuer Vorschlag: Du kriegst eine Rückenmassage, und ich kaufe dir einen Geburtstagskuchen.«
    »Nein!«
    Morelli sah an mir herab. Sehr aufmerksam. »Was müsste ich tun?«
    »Ich melde mich nach dem Essen. Mehr kann ich dir im Moment nicht bieten.«
    »Besser als gar

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