Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Rücksitz eine Tüte mit Essensresten, Grandma auf dem Beifahrersitz, und wir kurvten durch die Straßen von Burg zu Stiva’s Beerdigungsinstitut.
    »So schrecklich ist Dave doch gar nicht«, sagte Grandma. »Nicht halb so schrecklich wie die anderen Schlafmützen, die deine Mutter für dich angeschleppt hat. Kannst du dich noch an den Metzger erinnern?«
    Unwillkürlich lief mir ein kalter Schauder über den Rücken.
    »Ich finde es auch schön, dass Dave kochen kann«, sagte Grandma. »Ist doch ganz praktisch für die Glücksbraut, die ihn abkriegt.«
    Ich sah Grandma schräg von der Seite an.
    »Es könnte schlimmer kommen für dich«, sagte sie. »Ich kann nicht erkennen, dass du bei den Ehekandidaten, die du schon an der Angel hast, irgendwelche Fortschritte machst.«
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt heiraten will.«
    »Dummes Zeug«, sagte Grandma. »Selbstverständlich willst du heiraten. Willst du den Rest deines Lebens deinen Müll selbst rausbringen? Und was ist mit Kindern?«
    »Kinder?«
    »Ja. Willst du keine Kinder?«
    Ehrlich gesagt war ich mit meinem Hamster ganz zufrieden. »Irgendwann vielleicht mal.«
    Ich setzte Grandma am Beerdigungsinstitut ab und fuhr zurück zu meiner Wohnung. Auf unserem Parkplatz sah ich Morelllis SUV , und ich stellte meinen Escort daneben. Der Wagen war leer, und in meinem Wohnzimmer brannte Licht. Morelli war zu Besuch, er hatte einen Schlüssel.
    Ich nahm den Aufzug und ging durch den Flur zu meiner Wohnungstür. Morelli und sein Hund Bob machten mir auf. Bob hatte Morelli vor einiger Zeit an Kindes statt angenommen; Bob ist groß und struppig und hellbraun, und er frisst alles.
    »Ich habe dich auf den Parkplatz fahren sehen«, sagte er. »Hübsche Aussicht von hier oben.«
    Schwer zu sagen, ob sich das auf mich oder die Tüte mit den Essensresten bezog, die ich in der Hand hielt.
    »Wie hast du es geschafft, dich so früh von Onkel Roccos Geburtstagsparty abzusetzen?«
    »Ich habe einen Anruf von der Zentrale vorgetäuscht.« Er nahm mir die Tüte ab, stellte sie auf den Küchentresen und streckte die Arme nach mir aus. »Du siehst wirklich sexy aus heute Abend. Ich bin beinahe aus dem Fenster gefallen, als ich dich über den Parkplatz gehen sah.«
    »Und der Grund dafür war nicht der Nachtisch, den ich dabeihabe? Ich würde dir sogar was von meinem Pudding abgeben.«
    Er schlang seine Arme um mich und kuschelte sich an mich. »Später.«
    »Was zu trinken?«
    Er streifte meine Lippen.
    »Was möchtest du dann gerne machen?«
    »Zuerst würde ich dir gerne dieses Shirt ausziehen. Und danach möchte ich dabei zugucken, wie du dein Röckchen abschüttelst.«
    »Und die Heels?«
    »Die Heels lass ruhig an.«
    Mannomann. »Wie unanständig.«
    Morelli glitt mit einer Hand unter meinen Stretchpulli. Seine Augen waren geweitet und schwarz, sein Mund weich, ein Anflug von einem Lächeln. »Pilzköpfchen, unanständig ist gar kein Ausdruck. Wir müssen Bob aus dem Schlafzimmer aussperren, damit wir nicht noch seine empfindliche Seele verderben.«
    Fünf Minuten später war ich bis auf die Heels entkleidet, Morelli hatte noch weniger am Leib. Morelli nimmt den Sex gerne spielerisch. Wenn es dann allmählich zur Sache geht, gibt er sich der Liebe mit einer Leidenschaft hin, die man so schnell nicht vergisst. Ich lag auf dem Rücken im Bett, und Morelli spazierte mit den Fingern über die Innenseite meiner Schenkel. Ich krallte meine Finger ins Laken, und ich glaube, in der Vorfreude auf noch mehr Wonnen kullerten meine Augen in die Stirnhöhlen.
    »Hast du das gerne?«, fragte er.
    »Ja-ha-ha-ha!«, sagte ich beinahe atemlos, jeder Muskel in meinem Körper angespannt.
    Morelli küsste mich wenige Zentimeter unterhalb des Nabels. »Es kommt noch besser.«

11
    Es war Dienstagmorgen, und ich hatte Lulas ganze Aufmerksamkeit. »Lass mich raten«, sagte sie. »Nach deinem seligen Lächeln und dem unsicheren Gang zu urteilen, hast du die Nacht mit Morelli verbracht.«
    Unser mobiles Kautionsbüro parkte noch immer in der Hamilton, Lula und Connie hatten ihr provisorisches Lager aufgeschlagen, Vinnie und Mooner waren nicht da. Ich saß auf dem Sofa und wärmte meine Hände an einem XL -Becher Starbucks-Kaffee.
    »Er ist der Richtige für mich«, sagte ich. »Eindeutig.«
    »Mag sein, aber du hast ja bis jetzt auch niemand anders eine echte Chance gegeben. Man könnte sagen, du hast den Backwettbewerb entschieden, ohne vorher alle Kuchen probiert zu haben. Vielleicht gibt es

Weitere Kostenlose Bücher