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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Lippen streiften beim Sprechen zufällig sein Ohr, und ich glaube, mir entfuhr ein leises Stöhnen.
    Er hob mich aus dem Stuhl, zog mich an sich und küsste mich. Seine Lippen lagen weich auf meinem Mund, seine Hände fest auf meinem Rücken, seine Zunge berührte meine Zunge. Ein heißer Schauer schwappte durch meinen Körper bis hinunter ins Allerheiligste.
    Ranger ist in allen Disziplinen ein Meister, Sex mit ihm ist überirdisch. Er weiß, wann man es langsam angehen muss, wann sanft, wann es mit der Sanftheit vorbei ist. Und was am besten ist: Ranger weiß instinktiv, wann er auf das Ziel zusteuern muss.
    Seine Hände schlüpften unter mein Shirt und schoben sich vor zu den Brüsten. Hart drückte er sich an mich, sein Mund an meinem Ohr, sein warmer Atem an meinem Nacken. Er zog mir das Shirt über den Kopf, dann meinen BH . Sein Mund kehrte zu meinem Mund zurück. Die Küsse wurden heißer und intensiver. Und auf einmal hatte ich auch keine Jeans mehr an, über die Hüften gezerrt und abgelegt. Wir waren beide nackt, und wir zogen vom Esszimmer ins Schlafzimmer um. Rangers Hände waren überall, sein Mund folgte seinen Händen.
    Kurz streifte mich der Gedanke, es könne falsch sein, was wir hier machten, doch er wurde sogleich verdrängt. In wenigen Minuten würde ich einen gigantischen Orgasmus erleben.
    Als wir fertig waren, hob er mich auf seinen Bauch, schlang die Bettdecke um uns, und ich sank selig in tiefen Schlaf. Mein Handy, das weit weg, irgendwo hinten im Esszimmer klingelte, weckte mich.
    »Nicht rangehen«, sagte Ranger, der mit den Lippen über meine Schläfe glitt.
    Ich sah auf die Nachttischuhr, fast neun. »Es könnte wichtig sein.«
    »Was denn?«
    »Vielleicht hatte meine Oma einen Herzinfarkt. Oder meine Wohnung steht in Flammen.«
    »Babe, nichts dergleichen ist passiert.«
    »Man kann nie wissen. Meine Wohnung hat schon des Öfteren in Flammen gestanden.«
    Es klingelte wieder, und ich wand mich aus Rangers Umarmung, hob sein T-Shirt vom Boden auf, streifte es über den Kopf und ging ins Esszimmer.
    Die Nachricht war von Connie, ich möchte zurückrufen. Ich drückte die Taste für Wahlwiederholung, dabei fiel mein Blick auf Rangers Hemd. Es roch noch immer nach ihm, und es löste kleine Stiche des Begehrens aus, aber auch massenhaft Schuldgefühle. Morelli und ich hatten eine Abmachung: Zwischen uns sollte alles unverbindlich sein! Doch bewahrte mich das nicht davor, ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
    »Ich habe herausgefunden, was Vordo ist«, sagte Connie. »Tante Pauline war zu Besuch bei meiner Mutter, und sie wusste es. Vordo ist so eine Art Fluch aus der alten Heimat. Angeblich macht er dich spitz. Wenn man Vendetta an seinem Nachbarn üben will, belegt man seine Tochter mit Vordo, die Tochter verwandelt sich dann in ein Flittchen. Verbarrikadier dich also lieber in deiner Wohnung, bis der Bann nachlässt, sonst fällst du noch wildfremde Kerle auf der Straße an. Und halt dich von Ranger fern.«
    »Dafür ist es zu spät.«
    »Ach herrje. Wo bist du gerade?«
    »Bei Rangeman.«
    »Bitte, mehr Details. Ich will alles ganz genau wissen.«
    »Unmöglich«, sagte ich. »Für das, was ich gerade erlebt habe, gibt es keine Worte.«
    Ich legte auf und ging wieder ins Schlafzimmer. Das Licht war gedämpft, Ranger lümmelte nackt auf dem Bett und wartete darauf, dass ich mich zu ihm legte. Behaglich tastete ich mit den Augen seinen perfekten Körper ab.
    »Nicht meine Schuld«, sagte ich. »Das liegt am Vordo.«

20
    Um halb acht am nächsten Morgen klingelte das Telefon auf Rangers Nachttisch. Wie lagen in einem Knäuel aus verschwitzten Bettlaken, warteten darauf, dass der Blutdruck unter Herzinfarktniveau sank, nachdem wir uns noch kurz zuvor zügelloser Leidenschaft hingegeben hatten.
    Er langte über mich hinweg, hob den Hörer ab, lauschte kurz, hängte wieder ein und stand auf. »Das war Tank. Es hat wieder jemand eine Leiche auf V innies Grundstück abgelegt. Diesmal hat der Täter es nicht mal für nötig befunden, sie zu begraben.«
    »Schon identifiziert?«
    »Noch nicht. Es ist gerade erst über den Polizeifunk eingegangen. Ich springe kurz unter die Dusche und gehe nach unten ins Büro. Nach dem zweiten Leichenfund habe ich auf dem Nachbargebäude eine Kamera installieren lassen. Mit etwas Glück haben wir ein Bild des Killers. Tank hat einen Techniker hingeschickt.«
    Tank ist Rangers Stellvertreter, der Mann, der ihm den Rücken freihält, und sein Name – Panzer –

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