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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einige Rippen gequetscht und diverse Prellungen zugefügt.
    »Das ist eine Adresse in Lawrenceville«, sagte ich zu Connie. »Wohnt sie da noch?«
    »Ja. Ich habe heute Morgen mit ihr telefoniert. Sie habe den Termin einfach vergessen, behauptet sie, und sie will aufs Gericht gehen, um eine neue Vereinbarung zu unterzeichnen, sobald ihr Terminplan es erlaubt. Mit anderen Worten, gar nicht.«
    »Wo ist ihr Mann jetzt?«
    »In irgendeiner schicken Rehaklinik in Princeton.«
    »Also los«, sagte ich.
    »Nur wenn du versprichst, dass wir um sechs wieder hier sind. Ich will die Corn Muffins nicht verpassen.«
    Die Bugles wohnten in einem teuren Villenviertel, Backsteinhaus aus der Kolonialzeit, mit einem ansehnlichen Gartengrundstück. In der Einfahrt glänzte ein schwarzer Lexus.
    »Sieht so aus, als wäre sie da«, sagte Lula. »Und noch ein Vorteil: Sie sitzt nicht im Auto.«
    Ich klingelte. Eine blonde Frau öffnete die Haustür und sah uns an.
    »Regina Bugle?«, sagte ich.
    »Ja. Was geht Sie das an?«
    »Mietforderungen«, erwiderte Lula nur und streckte sie mit ihrem Elektroschocker nieder.
    Regina sackte zu Boden, ein Häufchen Elend mit aufgerissenen Augen und zitternden Händen.
    »Meine Fresse!«, sagte ich zu Lula. »Schon mal von sanfter Gewalt gehört?«
    »Ja, ich habe ja auch praktisch keine Gewalt angewendet. Ich habe sie nur mit den Zacken berührt.«
    Ich zog die Handschellen aus meiner Gesäßtasche und legte sie Regina an. »Ich seh mich mal im Haus um, pass du solange auf sie auf. Und nicht noch mal mit dem Schocker an sie rankommen!«
    Ich ging die Räume im Erdgeschoss ab und überprüfte, ob alle Türen verschlossen, alle Geräte ausgeschaltet waren, dann kehrte ich zu Lula zurück, und wir stellten Regina auf die Beine. Ihre Knie waren weich, die Füße gehorchten ihr nicht, so dass wir sie mehr oder weniger zu meinem Auto schleifen mussten.
    »Endlich haben wir mal wieder Glück«, sagte Lula. »Unsere Pechsträhne ist vorbei. Wir haben unseren ersten NVG ler geschnappt, dann kriegen wir die anderen sicher auch noch. So läuft das nämlich: Ein Glück kommt selten allein.«
    Zehn Minuten bevor wir die Polizeiwache erreichten, gewann Regina die Kontrolle über ihre Mundwerkzeuge zurück.
    »Glauben Sie ja nicht, Sie kämen damit durch. Dafür werden Sie büßen!«, brüllte sie uns vom Rücksitz zu. »Ich habe meinen Mann überfahren, weil er ein Arschloch war, und Sie werde ich auch überfahren. Sie beide. Zuerst die Zicke, die bei mir geklingelt hat, dann die andere.«
    Lula sah mich an. »Hast du gehört? Du bist gemeint. Es gibt Ärger.«
    »Ich finde heraus, wo Sie wohnen, und dann verfolge ich Sie«, sagte Regina. »Ich überfahre Sie, setze noch mal zurück, überrolle Sie wieder, dann steige ich aus und drücke Ihnen meinen Elektroschocker so lange an den Hals, bis Ihr Haar brennt.«
    »So eine kleine Person und so viel schlechte Energie«, sagte Lula. »Haben Sie es schon mal mit Yoga probiert? Oder mit diesem Tai-Chi-Mist? Im Park sehe ich das immer alte Chinesinnen machen.«
    Wir luden Regina ab, und der Polizist, der die Prozessliste führte, gab mir die Empfangsbestätigung; danach fuhren wir zurück zu meiner Wohnung.
    »Sollen wir nicht noch eben eine Flasche Wein fürs Abendessen besorgen?«, sagte Lula. »Eine Straße weiter ist ein Weinladen. Ich habe da schon mal was gekauft, die haben eine gute Auswahl billiger Weine.«
    Ich stellte mein Auto auf den kleinen Parkplatz neben dem Laden, und Lula und ich gingen hinein und schlenderten die Regale entlang, bis Lula was Passendes gefunden hatte.
    »Beim Weinkauf achte ich in erster Linie auf die Form der Flasche«, sagte Lula. »Nach dem ersten Glas schmecke ich sowieso keinen Unterschied mehr, deswegen suche ich immer was Schickes, was sich gut auf dem Tisch macht.«
    Diesmal entschied sie sich für eine Flasche Cabernet, auf dem Etikett ein Mann in einem schwarzen Cape, Zorro oder Dracula.
    Wir wollten gerade an der Kasse bezahlen, da stürmte ein großer Mann mit gezückter Glock herein.
    »Überfall«, sagte er. »Keine Bewegung.«
    Er war ungefähr 1,80 m groß, stämmig, trug eine schwarze Skimütze, am Fuß einen dicken Verband.
    Lula beugte sich ein Stück vor und blinzelte ihn an. »Merlin?«
    »Jau.«
    »Was machen Sie denn hier?«
    »Den Laden ausrauben.«
    »Mann, eye, haben Sie nichts Besseres zu tun?«
    »Das habe ich schon hinter mir. Jetzt hätte ich Lust auf eine Flasche Wein.«
    »Warum kaufen Sie nicht eine? Hier

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