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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Kühlschrank nach, ob die Eiscremefee vielleicht ein Wunder vollbracht hatte, aber nein, keine Eiscreme.
    »Ich bringe dich zurück zu deinem Wagen«, sagte ich zu Lula. »Du könntest dir unterwegs noch ein Eis kaufen.«
    »Lass uns zu Cluck-in-a-Bucket fahren, die haben Softeis. Ich mag die Mischung aus Vanille und Schokolade, besonders wenn obendrauf noch Schokostreusel kommen.«
    Wir räumten das schmutzige Geschirr ins Spülbecken, ich steckte Rex ein Stück Muffin zu, das ich extra für ihn aufgehoben hatte, dann schloss ich die Wohnung ab, und wir gingen hinunter. Ich bin ja schon einigermaßen trittfest in Heels, doch Lula ist um Klassen besser. Lula kann einen geschlagenen Tag in fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen laufen. Wahrscheinlich hat sie keine Nervenenden an den Füßen.
    »Wie schaffst du das bloß stundenlang in diesen Schuhen?«, fragte ich sie.
    »Weil, ich habe einen ausgeglichenen Körper«, sagte sie und trippelte über den Parkplatz zu meinem Auto. »Bei mir ist die Gewichtsverteilung zwischen Brust und Po optimal.«
    Ich fuhr die Hamilton hinunter, vorbei an Mooners Bus, und bog auf den Parkplatz von Cluck-in-a-Bucket. Lula ging ihre Eiswaffel kaufen, ich blieb im Auto sitzen und rief Morelli an.
    »Ich bin Terry gerade losgeworden«, sagte er. »Jetzt habe ich noch ein bisschen Bürokram zu erledigen, aber dann bin ich frei für heute. Ich würde gerne vorbeikommen.«
    »Wie ist es gelaufen mit Terry?«
    »Dabei ist nichts rausgekommen«, sagte Morelli. »Sie hat den Killer nicht erkannt. Und eine Verbindung zwischen Juki Beck und Lou Dugan ließ sich auch nicht feststellen. Trotzdem war es keine reine Zeitverschwendung: Ihr Rock war so knapp, dass Roger Jackson am anderen Ende des Raums vom Stuhl gefallen ist.«
    »Und du?«
    »Keine gute Sicht von meinem Platz aus. Ich will nicht vom Thema ablenken, aber ich habe Jerry mal auf Belmen angesprochen. Ihm war die Geschichte mit der Waffe auch aufgefallen. Es hat sich herausgestellt, dass sie dem Barkeeper gehört. Jerry hat mit ihm geredet, die Anklage wurde daraufhin fallen gelassen. Connie müsste die Unterlagen morgen bekommen.«
    »Soll ich raten? Der Barkeeper hat sich selbst ins Bein geschossen.«
    »Ja. Es war ein Unfall, aber das wäre bei den Frauen nicht gut angekommen, deswegen hat er die Sache Belmen in die Schuhe geschoben. Belmen war so betrunken, dass er gar nicht mitbekommen hat, was da abgelaufen ist.«
    »Dann haben wir den Bären also vom Hals.«
    »Wie es aussieht. Willst du dich nicht doch nach einem neuen Job umsehen? Was Sicheres mit besseren Arbeitsbedingungen … Kammerjäger oder Gefahrgutbeseitigung.«
    »Du klingst wie meine Mutter.«
    »Nach unserem letzten Telefonat habe ich ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass Jimmy Alphas Bruder auf Bewährung entlassen wurde. Bis letzten Monat hat er noch eine Strafe wegen organisierter Kriminalität abgesessen. Er soll seinem Bruder sehr ähnlich sein, wie mir gesagt wurde.«
    »Glaubst du, dass es eine Verbindung zu Lou Dugan gibt?«
    »Prüfe ich nach.«
    »Ich muss auflegen. Lula kommt mit ihrer Eistüte zurück.«
    »Ich habe eine Idee«, verkündete Lula beim Einsteigen. »Ich finde, wir sollten unsere wahnsinnige Glückssträhne ausnutzen und noch mal Jagd auf Ziggy machen. Vielleicht reicht ja schon unsere Aura, um ihn zu zähmen, und er kommt freiwillig mit.«
    »Willst du dich Ziggy wirklich ohne deinen Knoblauchzopf nähern?«
    »Das Wagnis würde ich eingehen. Ich habe zur Absicherung noch ein Kreuz in die Handtasche gesteckt.«
    Ich kehrte zurück zur Hamilton und erzählte Lula, was ich eben von Morelli erfahren hatte.
    »Richtig, Nick Alpha. Jimmy Alphas Bruder. Dass ich auf den nicht gekommen bin!«, sagte Lula. »Eine ganz üble Type. Der hatte seine Finger überall im Spiel. Ohne Nick Alpha hatte man als Nutte auf der Stark Street nichts zu melden. Wahrscheinlich nimmt er es dir übel, dass du seinen kleinen Bruder getötet hast.«
    Ich lief in Chambersburg ein, kurvte durch die Straßen des Viertels und landete schließlich in der Kreiner Street. Die Sonne war untergegangen, Straßenlampen leuchteten, über den Dächern hing eine Mondsichel, und in den Fenstern im Erdgeschoss brannte Licht. Außer in Ziggys Haus. Ziggys Haus war zappenduster.
    »Kann gut sein, dass er da ist«, sagte Lula. »Er hat seine schwarzen Vorhänge zugezogen, deswegen weiß man nie, was drinnen vor sich geht.«
    »Sein Auto steht nicht vorm Haus.«
    »Vielleicht hat

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