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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gibt es Weine ab drei Dollar die Flasche.«
    »Ich habe kein Geld, keine Arbeit.«
    »Bekommen Sie kein Arbeitslosengeld?«
    »Schon ausgegeben. Ich musste eine Rate auf mein Auto zahlen, und ich brauchte ein neues Fernsehgerät, mein altes wurde beschlagnahmt. Die Flachbildschirme von heute sind nicht gerade billig. Ich bin auf einen anständigen Fernseher angewiesen, wo ich doch jetzt die ganze Zeit zu Hause rumhänge.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Deswegen habe ich mir überlegt, einen Laden wie diesen zu überfallen. So komme ich zu einer Flasche Wein und sacke nebenher noch ein bisschen Geld ein, das reicht dann erst mal für den Rest der Woche.«
    »Die Sache ist nur: Wir haben Sie jetzt erkannt«, sagte ich.
    »Stimmt«, sagte er. »Das ist echt Mist. Aber was soll’s, ich bin ja sowieso wegen bewaffneten Raubüberfalls dran, einer mehr oder weniger ist eigentlich egal.«
    »Was für Wein trinken Sie denn gern?«, fragte Lula.
    »Roten. Ich habe bei Shop & Bag schon ein Steak mitgehen lassen, jetzt noch Rotwein, das wird ein Festessen heute Abend.« Er bemerkte die Weinflasche in Lulas Hand. »Der sieht gut aus. Geben Sie ihn mir.«
    »Nein!«, sagte Lula. »Ich habe gerade noch die letzte Flasche von der Sorte erwischt. Suchen Sie sich selber einen aus.«
    Merlin richtete die Glock auf sie. »Her mit dem Wein, oder ich erschieße Sie.«
    Lula kniff die Augen zusammen und trat Merlin mit ihren Louboutins auf den verbundenen Fuß.
    »Au!«, schrie Merlin und krümmte sich vor Schmerz. »Scheiße!«
    Lula holte zum nächsten Manöver aus, haute ihm die Flasche Wein auf den Kopf, und Merlin sackte zusammen.
    »Mein Glückstag heute«, sagte Lula. »Ich habe nicht nur diesen guten Wein entdeckt, ich habe auch noch einen Raubüberfall vereitelt.«
    Merlin war bewusstlos, womit er sich wohl selbst einen Gefallen tat, denn er musste rasende Schmerzen haben. Ich kickte seine Waffe ein paar Meter weiter und legte ihm Handschellen an. Lula bezahlte den Wein, und der Verkäufer packte mit an, Merlin nach draußen bis zu meinem Wagen zu schleifen. Dort baten wir einen Mann auf der Straße um Hilfe, und gemeinsam hievten wir unsere Beute auf den Rücksitz.
    »Was habe ich dir gesagt?«, meinte Lula. »Ein Glück kommt selten allein.«
    Als wir die Wache erreichten, klappte Merlin die Augen wieder auf und fing an zu stöhnen.
    »Wo hat er sich denn die Beule auf dem Kopf eingefangen?«, wollte der Polizist wissen.
    »Er ist mit einer Flasche Wein zusammengestoßen«, sagte ich. »Eine Art Unfall.«

25
    Lula und ich fuhren zurück zu meiner Wohnung, in der Connie uns schon erwartete. Wir schoben ihren Computer und den Aktenstapel beiseite und stellten das Essen und die Flasche Wein auf den Tisch.
    Lula goss jedem ein Glas ein und prostete uns zu. »Zum Wohl. Ein Glück kommt selten allein.«
    Wir tranken darauf und hauten rein.
    »Köstlich«, sagte Connie. »Der Mann kann wirklich gut kochen.«
    Lula tat jedem noch einen Nachschlag aus der Schmorpfanne auf und sah mich an. »Warum heiratest du ihn nicht? Einigermaßen geilen Sex kannst du auch allein haben, aber so geil kochen wirst du nie können.«
    Connie nickte. »Da ist was dran. Wenn du ihn nicht heiratest, nehme ich ihn.«
    »Wenn ich dagegen Ranger heirate, hätte ich beides, guten Sex und gutes Essen«, sagte ich. »Ranger lässt sich von Ella bekochen.«
    »Will Ranger dich denn heiraten?«, wollte Connie wissen.
    »Nein.«
    »Das wäre also ein Problem.«
    Ich konnte mit Mühe einen Seufzer unterdrücken. Zu viel Seufzer in letzter Zeit. »Manchmal möchte Joe mich heiraten.«
    Connie und Lula sahen mich an. Hoffnungsvoll.
    »Kann er kochen?«, fragte Connie.
    »Nein«, sagte ich. »Aber Essen bestellen kann er wirklich gut. Meistens Pizza und Baguette-Sandwichs mit Fleischbällchen.«
    »Ich würde mich mit Dave zufriedengeben«, sagte Lula. »Irgendwann ist man alt und will keinen Sex mehr haben, aber essen will man immer.«
    »Du hast recht«, sagte Connie. »Ich stimme für Dave.«
    »Die kleinen Corn Muffins sind himmlisch«, sagte Lula. »Der reine Wahnsinn.«
    Am Ende hatten wir den ganzen Berg Muffins verschlungen, und von dem Tex-Mex-Fiesta war auch nicht viel übrig geblieben.
    »Wie steht es mit Nachtisch?«, fragte Lula.
    »Mein Nachtisch war der letzte Muffin«, sagte Connie. »Ich packe meine Sachen zusammen und fahre nach Hause.«
    Lula trug ihren Teller in die Küche. »Ich glaube, ich brauche noch eine Portion Eis.«
    Ich sah im

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