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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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erklären?«
    »Animalischer Magnetismus.«

28
    Ranger bog in die Clinton Street. »Ich möchte trotzdem, dass du mal einen Blick auf das Konzept für die Alarmanlage in dem neuen Objekt wirfst.«
    »Kann ich machen. Von mir aus jetzt gleich, wenn es dir passt.«
    »Ich habe in einer halben Stunde einen Termin mit einem Klienten, aber du kannst dir die Pläne auch allein angucken. Sie dürfen nicht außer Haus, es geht also nur in meinem Büro oder in meiner Wohnung.«
    Mittags herrschte nicht viel Verkehr auf den Straßen, und wir rauschten über alle Ampelkreuzungen. Ranger glitt in die Tiefgarage von Rangeman, stieg aus und deutete auf den Fuhrpark. »Such dir einen aus.«
    »Lieb von dir, aber das ist nicht nötig.«
    »Ich leihe dir doch ständig Autos.«
    »Und ich fahre sie mit schöner Regelmäßigkeit zu Schrott oder lasse sie mir klauen. Ich habe schreckliches Pech bei Autos.«
    »Die Arbeit bei Rangeman ist superstressig, und du bist eine der wenigen Quellen der Heiterkeit in dem Job. Ich stelle dir ein Auto zur Verfügung, und meine Männer wetten darauf, wie lange du brauchst, um es zu demolieren. Du bist ein fester Posten in meinem Haushaltsbudget, du fällst unter Entertainment.«
    »Du lieber Himmel!«
    »Außerdem musst du ja irgendwie nach Hause kommen, und ich kann dich nicht hinbringen. Ich habe den ganzen Nachmittag über Termine, und heute Abend gehe ich mit meinem Rechtsanwalt essen.«
    »Ich nehme den Jeep Cherokee.«
    »Ich sage Tank Bescheid. Die Schlüssel stecken.«
    Schweigend fuhren wir mit dem Aufzug nach oben. Ranger schloss seine Wohnung auf, und ich folgte ihm ins Arbeitszimmer. Die Pläne lagen auf dem Schreibtisch.
    »Bleib, solange du willst«, sagte er. »Melde dich im Kontrollraum ab, wenn du gehst.« Er zog mich an sich. »Du kannst natürlich auch hier übernachten.«
    »Wann hast du deinen nächsten Termin?«, fragte ich ihn.
    Er sah auf die Uhr. »In zehn Minuten.«
    Ich öffnete den Reißverschluss seiner Cargopants. »Dann haben wir ja reichlich Zeit.«
    Neun Minuten später wälzte sich Ranger von mir herunter. Ich brachte ihn zur Tür, holte mir ein Hähnchensandwich aus dem Kühlschrank und ließ mich am Esszimmertisch nieder, um mir den Entwurf für das Sicherheitskonzept anzusehen. Ich hatte gerade den letzten Bissen hinuntergeschluckt, da rief Lula an.
    »Du musst unbedingt herkommen«, sagte sie. »Hier gibt es eine stürmische Entwicklung, der Laden brummt. Vinnie hat drei Idioten gegen Kaution freibekommen. Und Connie hat eine Spur, die uns zu Ziggy führen könnte.«
    Ich machte sauber, notierte auf einem Zettel für Ranger die wenigen Verbesserungsvorschläge für den Plan und entschuldigte mich, dass ich nicht fertig geworden war. Bevor ich das Haus verließ, meldete ich mich im Kontrollraum ab.
    Der Verkehr auf der Hamilton war ungewöhnlich zäh. Ich näherte mich dem Grundstück, auf dem früher unser Büro gestanden hatte; die Autos krochen noch langsamer, und die Fahrer gafften. Mich schauderte bei dem Gedanken, dass womöglich schon wieder eine Leiche entdeckt worden war. Und dann sah ich es.
    Die Fahrer gafften den Bus an, der rundum in Folie eingeschweißt war. Schwarze Schrift auf giftgrünem Hintergrund, an der Seite prangten Lulas und mein Konterfei. Es waren haargenau derselbe Text und dieselben Bilder wie auf dem Flyer … außer dass ich zwei Meter zwanzig groß und mein Busen rund und prall wie Basketbälle war.
    Ich parkte und lief über die Straße zum Bus. Der Fahrer eines Trucks hupte mich an, ein anderer in einem Subaru sagte mir, er sei ein ganz unartiger Junge, ob ich ihn spanken würde. Ich hielt den Blick gesenkt und bestieg Mooners Ungetüm.
    Connie saß am Computer, Lula auf dem Sofa, sie verschickte SMS , Mooner stand im hinteren Schlafraum auf dem Kopf.
    »Was soll das denn?«, fragte ich Connie.
    »Weiß ich auch nicht so genau. Die Drogen in seinem Körper sollen über die Haare abfließen.«
    »Der Verkehr staut sich über einen Kilometer auf der Hamilton, weil die Autofahrer anhalten und den Bus bestaunen.«
    »Eben war sogar das Fernsehen da«, sagte Lula. »Wir sind in den Abendnachrichten. Berühmt. Rockstars, irgendwie.«
    »Ist das die stürmische Entwicklung, von der du gesprochen hast?«
    »Ja, stürmischer wird’s wohl nicht werden.«
    Ich machte ein Zeichen, als wollte ich mich erhängen.
    »Ich sage es nur ungern, aber es funktioniert«, gestand Connie. »Unser Pennergesocks liebt den Flyer. Wir sind wieder im

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