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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Polizeibericht ab?«
    »Ich mache gerade einen Backgroundcheck für einen Kunden.« Ranger sah sich den Flyer an, den Lula an einem Gebäude befestigt hatte. »Hängt ihr die auf, oder reißt ihr die ab?«
    »Das ist Vinnies Idee zur Geschäftsbelebung.«
    Lula klappte den Tacker auf und überprüfte die Nachfüllrinne. »Mir sind die Klammern ausgegangen. Ich habe sowieso keine Lust mehr. Vom vielen Tackern habe ich eine Blase am Daumen, und ein Fingernagel ist mir abgebrochen. Meine Freundin Shirleene betreibt eine Straße weiter ein Nagelstudio. Ich gehe zu ihr, soll sie mir eine Maniküre machen. Willst du mitkommen?«
    »Ich verzichte.«
    »Na gut. Ich kann jedenfalls nicht mit einem abgebrochenen Fingernagel rumlaufen, ich muss auf meinen Ruf achten. Eine Mitfahrgelegenheit für nachher wird sich schon finden, und wenn ich festsitze, soll Vinnie mich abholen. Das ist schließlich ein Arbeitsunfall.«
    Lula stapfte davon, und ich verstaute die wenigen letzten Flyer in meiner Tasche.
    »Wo steht dein Auto?«, fragte Ranger.
    »Um die Ecke, in der Leeder Street.«
    »Da steht meins auch, aber dein Auto habe ich nicht gesehen.«
    Wir gingen die ganze Leeder Street ab, Ranger hatte recht … kein Escort weit und breit. Ich ließ die Schultern hängen. »Jemand hat mein Auto geklaut.«
    »Weißt du genau, dass du es hier abgestellt hast?«
    »Ja. Da ist noch die frische Ölspur von dem kaputten Getriebe.«
    Ranger legte einen Arm um meine Schultern und küsste mich auf die Stirn. »Irgendwann müssen wir uns mal über das Thema Autopflege unterhalten.«
    »Damit kenne ich mich aus. Ich habe immer eine Dose Motoröl im Kofferraum.«
    »Braves Mädchen.«
    Ein Stück weiter stand Rangers Porsche 911 Turbo. Wir stiegen ein, schnallten uns an … und der Vordofluch nahm Besitz von mir. Ein sanfter Hauch Bulgari Duschgel wehte zu mir herüber, sobald Ranger sich bewegte. Sein braunes Haar, perfekt geschnitten, glänzte seidig. Seine dunkle Latinohaut war glatt und lud zum Küssen ein. Ranger trug die Rangeman-Uniform, schwarzes T-Shirt und Cargopants. Das T-Shirt spannte sich über seinem Bizeps, als wäre es aufgemalt, und die Cargopants waren an den richtigen Stellen gut ausgebeult.
    »Hast du es schon mal in einem Porsche 911 gemacht?«, fragte ich ihn.
    »Ich glaube nicht, dass das geht.«
    »Ich würde das bestimmt schaffen.«
    Er wandte sich mir zu und sah mich an. Dann lachte er.
    »Das ist der Vordofluch«, sagte ich.
    »In meiner Wohnung hätten wir es bequemer.«
    Ich legte eine Hand auf seinen Schenkel, streifte mit meinen Lippen sein Ohr. »Das ist mir zu weit.«
    Ranger ließ den Motor an, fuhr ein paar Straßen weiter und bog in eine Sackgasse zwischen zwei Häusern. Er stellte die Rückenlehne zurück und schaltete den Motor aus. »Mach schon.«
    Ich rutschte mit dem Sitz nach hinten, kickte die Sneakers von mir und pellte mich aus der Jeans. Der rote Spitzentanga erinnerte mich im ersten Moment an Grandmas schrecklichen Traum mit dem fliegenden Pferd und dem Nashorn. Vielleicht erlebte ich ja hier gerade die Geschichte mit dem Nashorn. Gleich würde es vom Himmel fallen und mich wie eine Fliege zerquetschen. Letzte Gelegenheit also zu überlegen, ob ich vernünftig handelte. Es stellte sich die Frage: Wie dringend wollte ich es denn? Ich atmete hörbar ein und kam zu dem Ergebnis: Ich brauchte es dringend. Scheißdringend.
    Die Logistik bereitete mir noch Kopfzerbrechen. Ranger hatte wirklich recht. Salamiversenken in einem Sportwagen ist gar nicht mal so einfach. Wenn ich über ihn kroch, wäre kein Platz mehr für meine Beine. Es gab nur eine einzige Möglichkeit, das zu umgehen. Ich stieg aus, lief um das Auto herum, machte die Fahrertür auf und bestieg ihn mit gegrätschten Beinen, einen Fuß draußen, den anderen auf der Mittelkonsole.
    Tüüü! Meine Pobacke drückte auf die Hupe. Tüüüt! Tüüüt! Tüüü! T üüüüüüüt!
    Ein Schweißrinnsal lief über Rangers Gesicht. »Babe.«
    Dreißig Sekunden später saß ich wieder auf dem Beifahrersitz, total entspannt, und versuchte, noch schnell in meine Jeans zu schlüpfen, bevor Ranger aus der Sackgasse zurücksetzte.
    Ich verlotterte, eindeutig.
    »Was ist Vordo?«, fragte Ranger.
    »Vordo ist ein Sexfluch. Morellis Oma hat mich damit belegt, damit Morelli denkt, ich wäre ein Flittchen.«
    »Wenn ich dächte, Bellas Fluch sei die Ursache für unseren Sex, würde ich mich bei ihr bedanken.«
    »Wie würdest du dir das denn sonst

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