Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Menschen, sondern auch für Familien mit halb erwachsenen Kindern, die sich in einem Hotel zu eingeengt fühlen, wür-de so ein Ferienaufenthalt genau das Richtige sein.
Sie musste sich aber etwas ganz Besonderes mit dem Film einfallen lassen, wenn sie die erfahrene Konkurrenz übertrumpfen wollte ...
Adam Ferrier lächelte Rose an. Einen Moment lang fühlte sie sich wieder in seinen Bann gezogen. Der Auftrag, der Film, Craig - alles wurde bedeutungslos im Vergleich zu der Spannung, die zwischen den beiden knisterte.
„Ich würde mir gern eine Videokamera leihen", sagte sie, um die Spannung zu durchbrechen. „Doch das dürfte hier nicht möglich sein ..."
„Ich stelle Ihnen eine Kamera zur Verfügung. Um neunzehn Uhr werde ich Sie abholen.
Alles Weitere besprechen wir beim Dinner." Adam Ferrier stand auf, und Rose erhob sich ebenfalls. Er reichte ihr die Hand. „Ich würde gern mit Ihnen zum Lunch gehen, bin jedoch bereits verabredet." Er schien mit seinen Gedanken schon woanders zu sein, und Rose verzichtete auf Fragen. Sie hätte allerdings gern sofort mehr erfahren - natürlich nur im Hinblick auf die Kamera, mit wem Adam Ferrier zum Lunch ging, interessierte sie, Rose, nun wirklich nicht.
„Sie sind zu neugierig", sagte er. „Meine Verabredung geht Sie nichts an." Überrascht blickte sie zu ihm auf, bevor er sie zum Lift begleitete.
Konnte Adam Ferrier etwa Gedanken lesen? Trotz der Hitze fröstelte Rose, als sie an den Geschäften an der Seepromenade vorbeiging. Es gefiel Rose gar nicht, dass er offensichtlich wusste, was sie dachte. Während sie vor einer Schaufensterauslage stehen blieb, fuhr ein grüner Sportwagen vorbei.
Rose schaute auf und erblickte gerade noch Adam Ferrier und eine rothaarige Schönheit neben ihm. Das ließ keinen Zweifel, mit wem er sich zum Lunch verabredet hatte. Adam Ferrier hatte allerdings Recht, es ging sie, Rose, wirklich nichts an - außerdem war das alles für sie sowieso eine Nummer zu groß.
Die Videokamera, nur die war wichtig. Rose seufzte und wanderte langsam weiter. Aber warum sollte sie mit Adam Ferrier zu Abend essen? Dafür gab es keinen Grund. Am besten, sie rief diesen unmöglichen Mann an und sagte ihm ... ja, was? Dass sie die Kamera brauchte, mit ihm jedoch nicht zum Dinner gehen wollte?
Das konnte sie sich beruflich nicht leisten. Es ging kein Weg daran vorbei, sie musste tun, was Adam Ferrier verlangte ... in Grenzen, natürlich. Mit ihm zu schlafen, das kam nicht in Frage.
Fast der ganze Nachmittag lag noch vor Rose. Wieder in ihrem Hotel, aß sie eine Kleinigkeit und ging dann aufs Zimmer. Die Arbeit und ganz besonders Adam Ferrier wollte Rose für eine Weile vergessen.
Sie zog das Kleid aus, legte sich aufs Bett und begann einen Kriminalroman ihres Lieblingsautors zu lesen, immer wieder hatte sie jedoch Adam Ferriers Gesicht vor Augen.
Würde alles glatt gehen? Sie rechnete nicht damit. Er war undurchschaubar. Aber offensichtlich ging es ihm nur um seine Interessen, ob andere Leute Probleme hatten, interessierte ihn nicht. Rose schloss die Augen, fiel in Schlaf - und träumte irgendwann von Adam Ferrier.
Erschreckt fuhr sie danach hoch und schaute voller Panik auf die Uhr. Adam Ferrier hatte neunzehn Uhr gesagt, und er würde sicher sehr ärgerlich sein, wenn sie, Rose, sich verspätete.
Gottlob war es erst kurz nach sechs, also hatte sie noch genug Zeit, sich zurechtzumachen.
Das blassrosa Kleid, das sie auswählte, hatte ein figurbetontes Oberteil mit breiten Trägern und einen engen Rock. Ein rosa-weiß gestreiftes kurzärmeliges Jäckchen passte im Farbton genau dazu.
Dennoch betrachtete Rose sich unzufrieden im Spiegel. Nie würde sie mit der eleganten rothaarigen Estelle konkurrieren können!
Nicht, dass ihr in dieser Hinsicht etwas an Adam Ferriers Gunst lag, schon der Gedanke daran ließ Rose frösteln. Sein überlegenes Auftreten und seine starke erotische Ausstrahlung schüchterten sie allerdings ein.
Jäh straffte Rose die Schultern. Ach, Unsinn! Natürlich hatte sie keine Angst vor ihm, jedenfalls nicht persönlich, aber ein möglicher Auftrag war schon eine äußerst wichtige Sache, was Design for Today anging.
Energisch wandte Rose ihre Gedanken Craig zu. Sie sollte an ihn und ihre gemeinsame Zukunft denken. Craig und die eventuelle Heirat erschienen Rose jedoch wie ein längst vergessener Traum.
Als sie dann auf der Hotelterrasse saß und auf das Glas Orangensaft starrte, musste Rose unwillkürlich wieder an Adam
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