Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
weder kündigen noch bei dir einziehen."
„Warum nicht? Du bist doch genauso verrückt nach mir wie ich nach dir." Er strich mit der Hand über ihren Rücken, und Rose seufzte bei der Berührung auf. Adam lachte. „Du kannst die Spannung zwischen uns nicht leugnen. Vergiss deine Prinzipien, komm ins Bett."
Rose stieß seine Hände weg. „Meine Prinzipien passen dir vielleicht nicht, aber so bin ich nun einmal. Ich leugne nicht die Anziehung, die zwischen uns besteht, ich kann die Erziehung meines Vaters jedoch nicht über Bord werfen. Du und ich, wir sind zu unterschiedlich, Adam.
Wir haben nichts gemeinsam." Sie wandte sich ab und zog sich so gelassen an, als wäre sie allein.
Innerlich war sie allerdings so aufgebracht, dass sie Adam am liebsten umgebracht oder zumindest so geschlagen hätte, dass er sie nie vergessen würde'. Wie konnte er sie nur für so mies halten?
Adam zog sie unsanft zu sich herum und küsste sie hart und fordernd.
„Du vergisst, dass der Vertrag noch nicht unterschrieben ist", sagte er danach.
Rose schaute ihn empört an. Warum tat er das? Sie hatte den Auftrag verdient. Sie hielt Adams Blick stand und machte sich dann frei.
Adam hielt ihr die Tür zum Wohnzimmer auf. Als Rose aber auf die Wohnungstür zuging, legte er seine Hand auf ihren Arm.
„Der Vertrag wartet auf deine Unterschrift", sagte er leise.
Das erstaunte Rose. Sie hatte sich schon damit abgefunden, mit leeren Händen nach Warwick zurückzukehren.
Adam nahm eine Mappe aus der Schublade und schob sie ihr über den Schreibtisch zu.
„Lies den Vertrag erst durch, ehe du unterzeichnest."
Rose nickte und versuchte sich zu konzentrieren, was ihr schließlich auch gelang. Sie unterzeichnete und ging dann erneut auf die Tür zu. Sie, Rose, sollte sich eigentlich über den Erfolg freuen, aber sie konnte es nicht.
Adam half ihr in den Mantel, dann hielt er sie noch einmal fest. „Es muss nicht so enden, Rosalinda. Du hast den Auftrag bekommen, weil du ihn verdient hast. Dein Vortrag war origi-nell, und der gesamte Vorstand stimmte mir da zu."
„Das Vertrauen deiner Kollegen ehrt mich, es ändert jedoch nichts an unserer Situation, oder?" sagte Rose tonlos.
Prüfend sah er sie an. „Auch nicht, wenn ich dir versichere, dass ich dir den Auftrag auch gegeben hätte, wenn du nicht mit mir ins Bett gegangen wärest?"
„Nein. Wir sprechen noch nicht einmal dieselbe Sprache."
„Zumindest im Bett."
Sie schüttelte den Kopf. „Das reicht nicht. Du würdest immer denken, du hättest mich gekauft." Sie seufzte. Was konnte sie tun, wenn Adam glaubte, keiner Frau wäre zu trauen?
„Dann bleibt wohl nichts mehr zu sagen. Ich fahre dich zum Hotel."
„Ich fahre direkt nach Warwick zurück. Darf ich?" Sie zeigte auf das Telefon. „Ich bestelle mir ein Taxi zum Bahnhof."
Rose fühlte sich wie ausgepumpt.
Adam sah sie finster an. „Ich bringe dich zum Bahnhof", sagte er knapp. Er runzelte die Stirn, als das unmissverständliche Klappen der Wohnungstür zu hören war.
Schnelle Schritte kamen näher, und die rothaarige Frau, die Rose schon seit dem Treffen auf Mallorca in Gedanken verfolgte, warf sich an Adams Brust. Estelle schien Rose nicht wahrzunehmen und küsste Adam stürmisch.
„Ich konnte einen Tag früher kommen, Darling. Du warst nicht mehr im Büro, als ich versuchte, dich zu erreichen." Sie blickte ihn mit glänzenden Augen an. „Ich weiß, du freust dich wie ich, dass ich hier bin. Also tu nicht so, als wärst du ärgerlich. Ich nehme an, du bist müde. Waren nicht heute die Verhandlungen wegen des Villenprojektes?"
Adam sah Estelle lächelnd an, und Rose glaubte zu wissen, er hatte sie, Rose, bereits vergessen. Sie trat einen Schritt zurück, aber Adam ergriff sie beim Arm.
„Du kennst doch Miss Grey, Estelle. Möchtest du ihr nicht zu dem Auftrag gratulieren?"
Estelle warf den Kopf mit einer zornigen Bewegung nach hinten.
„Du hast ihr den Auftrag erteilt, Darling? Wieso ihr? Sie wird sicherlich kümmerlich versagen. James Kristie hat doch viel mehr Erfahrung."
Adam presste die Lippen kurz zusammen, bevor er antwortete: „Sei nicht überheblich, Estelle. Rosalinda bringt genau den frischen Wind in dieses Projekt, den ich mir vorgestellt hatte. Wieso bist du eigentlich hier?"
„Du legst doch Wert auf meine Anwesenheit, Darling. Weshalb hättest du mir sonst den Schlüssel gegeben?" Sie maß ihn herausfordernd.
Rose konnte die Situation nicht länger ertragen, ging schnurstracks zur Tür, und
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