Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
an. Meinte er das ernst? Adam wartete anfangs geduldig, unterbrach dann die Stille.
„Du kannst dich wenigstens hier umziehen, Rosalinda, und wenn du dann nach dem Essen noch ins Hotel gehen möchtest, werde ich eins für dich finden." Er blickte sie fragend an, und sie gab zögernd nach. Natürlich würde sie anschließend in ein Hotel gehen, aber jetzt konnte sie wohl unbedenklich das Angebot annehmen und eines der Gästezimmer zum Umziehen be-nutzen.
Später betrachtete Rose sich im Spiegel. Das Kleid stand ihr wirklich gut, und die Farbe ließ ihre Augen noch dunkler erscheinen. Sie trug gedämpftes Lippenrot auf, nahm ihren Mantel und ging in das Wohnzimmer, wo Adam, tadellos wie immer angezogen, bereits auf sie wartete. Er nahm ihr den Mantel ab und legte ihn ihr um die Schultern.
„Du bist wunderschön", sagte Adam leise, gab ihr einen Kuss auf die Wange und bot Rose den Arm.
Adam führte sie in ein kleines, aber exklusives Restaurant.. Alle Gäste trugen Abendgarderobe und die Damen reichlich Schmuck. Rose fühlte sich plötzlich gehemmt. Sie hatte lediglich ein Paar feine goldene Ohrringe angesteckt, die ihrer Mutter gehört hatten.
„Du siehst reizend aus, so wie du bist", sagte Adam, nachdem der Ober die Suppe serviert hatte. „Aber ich werde dir trotzdem Diamanten und Rubine schenken, und wenn wir allein sind, darfst du dich mit nichts anderem bekleiden als mit dem Schmuck."
Rose hielt die Augen auf den Teller gerichtet. Nur ein Mann wie Adam konnte sich so etwas ausmalen. Und sie konnte nicht leugnen, dass die Vorstellung sie erregte.
Er sah sie lächelnd an. „So hat wohl noch nie jemand mit dir geredet? Wir sollten immer ganz offen zueinander sein." Mit sichtlichem Appetit widmete Adam sich dem Essen, Rose hingegen vermochte kaum zu schlucken vor Nervosität. Krampfhaft versuchte Rose, seinen Worten keine Aufmerksamkeit zu schenken, was ihr schließlich auch gelang, als sie das verlockende Dessert vor sich hatte. Beim Kaffee, den Adam noch bestellt hatte, fiel ihr der Grund für dieses Dinner wieder ein.
„Du wolltest mir die Entscheidung deiner Firma wegen des Auftrags mitteilen", sagte sie und stellte die Kaffeetasse ab.
„Wollte ich das? Nein, ich werde damit warten, bis wir wieder in meiner Wohnung sind."
Rose maß ihn empört, was natürlich nichts nutzte. Zu versuchen, Adam umzustimmen, wäre ebenfalls sinnlos gewesen.
Er lächelte, winkte den Ober heran, zahlte, und wenig später saßen sie im Auto und fuhren zu Adams Wohnung. Rose war die kurze Fahrt über schweigsam, ihre Gefühle waren in Aufruhr. Sie wollte so gern erfahren, wie die Sache stand, hatte jedoch gleichzeitig Angst davor.
Sie sehnte sich danach, mit Adam allein zu sein, war sich aber nicht so sicher, ihm widerstehen zu können, wenn er mit ihr schlafen wollte. Vielleicht dachte er, sie würde ihm sofort in die Arme sinken, wenn sie den Auftrag bekommen hatte, und das machte sie traurig. Sie wünschte sich, dass er ihre Liebe als aufrichtig erkennen und erwidern würde.
Die Wohnung kam ihr fast schon wie ein Zuhause vor. Rose warf den Mantel auf eine geschnitzte Truhe und ließ sich in einen tiefen Samtsessel sinken.
„Der Sessel passt zwar in der Farbe zu dir, Rosalinda, aber hier ist es gemütlicher." Damit hob Adam sie hoch und setzte sie behutsam auf ein Sofa. Dann nahm er eine Sektflasche aus einem Kühler und öffnete sie. „Thomas hat alles vorbereitet, ehe er ging."
Er goss zwei Sektgläser voll, gab Rose eines und setzte sich neben sie. Lächelnd hob er sein Glas. „Ich stoße auf den neuen Vertrag und die schöne Unterhändlerin an", sagte Adam so leise, dass Rose einen Moment lang dachte, sie hätte sich vielleicht verhört.
Als er die Sektflasche öffnete, hatte sie schon geahnt, was kommen würde, aber die Worte aus Adams Mund zu hören, war die Krönung all ihrer Bemühungen.
Rose erwiderte feierlich den Toast, stellte dann schnell das Glas ab und legte Adam die Arme um den Nacken. „Oh, Adam, ich danke dir. Das ist wunderbar. Craig wird sehr zufrieden sein."
„Nicht weniger als du, denke ich."
Auch Adam stellte sein Glas hin< Dann nahm er sie in die Arme. Sein leidenschaftlicher Kuss drückte mehr aus als alle Worte, wie sehr Adam sich nach ihr sehnte.
„Ich habe dich so lange nicht mehr in den Armen gehalten. Und nun lasse ich dich nicht mehr gehen." Schnell schob er ihr den Blazer von den Schultern.
Rose protestierte halbherzig, doch er ging nicht darauf ein.
„Nichts gegen den
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