Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Blazer und das hübsche Kleid, aber ich mag dich ohne lieber", flüsterte Adam und öffnete mit geschickten Fingern den Reißverschluss hinten am Kleid und danach den seidenen Spitzen-BH. Gleich darauf schob er sich halb über sie, liebkoste mit den Lippen ihre Brüste, und als er mit der Zunge eine der Brustspitzen reizte, stöhnte Rose auf und schloss die Augen. Sie fühlte, wie heißes Verlangen in ihr aufstieg. Sie wollte diesem Mann gehören, und während Adam jetzt den Mund auf ihre Lippen presste, dass es ihr fast den Atem nahm, gab sie sich ganz der Leidenschaft hin, die sie beide entflammte.
Dennoch nahm Rose wahr, dass etwas nicht stimmte. Sein Kuss war von einer fast verzweifelten Wildheit, die nichts mit Liebe und Zärtlichkeit zu tun hatte. Trotzdem überließ Rose sich ihrem Verlangen, und als Adam sie hochhob und in sein Schlafzimmer trug, drängte sie sich an ihn. Schnell legte er sie auf das Bett und zog sich aus. Dann streifte er ihr die Kleidungsstücke ab und kam zu ihr. Rose nahm ihn in die Arme und in sich auf.
Beide begehrten einander mit einer Heftigkeit, liebten sich mit einer Leidenschaft, in der Zärtlichkeit keinen Raum hatte. Aber eine unendliche Befriedigung lag in der bloßen Macht und Stärke ihrer Begierde, die beide bis ins Innere erfüllte.
Sie, Rose, musste Adam etwas bedeuten, auch wenn er das nicht ausdrücken konnte. Sie liebte ihn mehr denn je und wollte sich nicht länger dagegen wehren. Sie wollte ihm alles geben, was er wollte.
Sehr viel später schlief Rose erschöpft ein, beseligt in dem Bewusstsein, in Adams Armen zu liegen, mit dem Kopf an seiner Schulter, die Körper aneinander geschmiegt.
Irgendwann kitzelte sie etwas an der Nase. Rose brummte unwillig und versuchte den Kitzel loszuwerden, aber er hörte nicht auf. Langsam öffnete sie die Augen und sah Adam über sich, der sie mit einer ihrer blonden Locken streichelte.
„Du Schuft, mich mit meinem eigenen Haar zu kitzeln - was fällt dir wohl sonst noch ein?"
fragte Rose und strich zärtlich über sein Gesicht.
„So einiges, Rosalinda, jetzt, da wir ein Abkommen haben. Und ich garantiere dir, du wirst es nicht bereuen." Er sah ihr in die Augen, und sie erwiderte liebevoll seinen Blick. In Adams Augen spiegelte sich hingegen keine Zärtlichkeit. War da eine Andeutung von Verachtung?
Rose betrachtete ihn aufmerksam.
Sie hatte nicht erwartet, dass er sie mit Liebesbeteuerungen überhäufen würde, aber auch nicht, dass er sie nur abschätzend betrachtete. Dabei hatte er einen derart zynischen Zug um den Mund, dass ihr fast die Tränen kamen und sie leicht von ihm abrückte.
„Was meinst du mit Abkommen?" fragte sie mit leiser Stimme. „Ich vermute, du meinst den Auftrag für Design for Today. Was hat das mit uns zu tun?"
Adams Lachen klang bitter. „Mach dir doch nichts vor, Rosalinda. Der Vertrag ist der einzige Grund, weshalb du in meinem Bett bist, und das weißt du genau. Ich könnte mir einbilden, dass du mit mir geschlafen hast, weil du es wolltest, aber ich bin mir absolut sicher, dass der Vertrag deinen Gefühlsausbrach verursacht hat. Du solltest ehrlich mit dir sein, wie ich es bin."
Rose erstarrte. „Du glaubst wirklich, dass ich mit dir wegen des Vertrages geschlafen habe?" flüsterte sie schließlich gequält.
„Natürlich. Und es werden noch weitere Verträge - allerdings ausschließlich mit dir -
folgen, wenn dich das glücklich macht und du dann bei mir bleibst." Adam wies auf das zerwühlte Bett.
Diese Bewegung löste den Bann und versetzte Rose in Zorn. Spontan schlug sie auf Adam ein. Sie ließ ihren ganzen Frust an ihm aus, wobei sie völlig vergaß, dass sie nackt war. Dann sprang sie aus dem Bett, stellte sich vor Adam hin und warf den Kopf zurück.
„Ich habe nicht wegen des lausigen Vertrages mit dir geschlafen!" schrie sie Adam an.
„Wer's glaubt, wird selig", höhnte er. „Meine Erfahrung zeigt mir, dass Frauen selten etwas aus Liebe tun."
„Musst du denn jede Frau mit deiner treulosen Verlobten und deiner geldgierigen Mutter vergleichen?"
Adam hörte sie nicht. Auch er sprang aus dem Bett, griff gleich darauf nach Rose, presste sie an sich und küsste sie voll Wut.
„Wir werden Liebe nie erwähnen!" stieß er danach hervor. „Wir kennen nur Verlangen, und davon haben wir beide mehr als genug. Du wirst kündigen und bei mir einziehen. Ich bin sicher, Dawson wird keine Schwierigkeiten haben, eine neue Fotografin zu finden."
„Sicherlich nicht. Aber ich werde
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