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Kuessen al dente - Roman

Kuessen al dente - Roman

Titel: Kuessen al dente - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nelson
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rief sie in die Runde und hob ihr Glas.
    »Warum nicht auf unser Restaurant?«, meinte Georgia.
    Die vier Freunde stießen miteinander an.
    »Ich komme ja nur ungern auf dieses leidige Thema zu sprechen«, meinte Lo entschuldigend. »Aber wie weit ist eure Namenssuche gediehen? Ist euch schon was eingefallen?«
    »Uns sind schon Millionen von Namen eingefallen. Aber keiner, der wirklich zündet«, sagte Bernard. »Der Name muss eine Bedeutung haben. Es kann nicht nur eine Adresse sein oder einer dieser coolen Fantasienamen mit einer Silbe oder ein Tiername oder so.«
    Georgia schleppte ihr Notizbuch überall mit hin, für den Fall, dass die Inspiration sie aus heiterem Himmel traf, in der U-Bahn zum Beispiel, in der Warteschlange bei Citarella oder bei der Pediküre, doch bisher war eine göttliche Eingebung ausgeblieben. Bernard hatte Recht. Der Name musste etwas bedeuten, gleichzeitig aber auch interessant klingen, er musste neugierig machen, leicht zu merken und auszusprechen sein.
    »Immerhin haben wir schon mal das Geld. Das ist das Wichtigste. Der passende Name kommt auch noch«, warf Bernard ein.
    »Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Luca Santini euch so eine Summe überlässt«, sagte Lo. »Der Kerl muss ja in Geld schwimmen.«

    »Wisst ihr, ich bin überzeugt, dass er das nicht getan hätte, wenn ich nicht Französisch gesprochen hätte. Dem Herrgott sei Dank für meine Großmutter. Nach dem Tod meines Großvaters ist sie zu uns gezogen und hat sich zeitlebens geweigert, Englisch zu lernen. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf Französisch mit ihr zu unterhalten.«
    »Wer hätte gedacht, dass sich dieser Onkel aus Bari als Frankophiler outet«, meinte Clem kichernd.
    Georgia dachte über Bernards Bemerkung nach. »Wenn ich es mir recht überlege, wäre ich ohne meine Grammy nie Küchenchefin geworden. Ich bin ja praktisch in ihrer Küche groß geworden.« Sie schwieg eine Weile, dann schaute sie Bernard an. »Großmütter sind die Verbindung, Bernard. Ohne unsere Großmütter säßen wir jetzt nicht hier.«
    »Wäre das so schlimm?«, fragte Lo und beäugte angewidert einen ZZ-Top-Klon, der gerade laut und vernehmlich den Staat New Jersey ausgerülpst hatte.
    »Ich meine, ohne unsere Großmütter würden wir jetzt nicht unser eigenes Restaurant aufmachen, Lo.«
    Und das war die reine Wahrheit. Ohne Grammy würde sie jetzt nicht mit ihrem Geschäftspartner und ihren besten Freundinnen im F&A sitzen, Bier trinken und sich den Kopf über einen passenden Namen für das Restaurant zerbrechen, von dem sie träumte, seit sie ihre erste Lebkuchenfrau gebacken hatte.
    »Nimm’s mir nicht übel, Georgia, aber ›Grandma’s Restaurant‹ ist nicht wirklich der Knaller«, gab Clem zu bedenken.
    »Bubbe? Gammy? Gams? Dita? Mamie? Grandy? Nonna? Helft mir, Leute«, bat Georgia. »Es muss doch einen Ausdruck für Großmutter geben, der nicht so großmütterlich klingt.«

    »Nana?«, schlug Bernard vor. »So nennt man Großmütter auch, aber es klingt nicht so affektiert. Und da gibt es auch diesen coolen Hund in Peter Pan, der Nan heißt und auf die Kinder aufpasst, wenn die Eltern nicht da sind. Und Nana rollt irgendwie angenehm leicht über die Zunge.«
    »Nana’s Kitchen?«, kam es von Georgia.
    »Nana’s Kitchen«, wiederholte Clem. »Das gefällt mir.«
    »Wir treffen uns in Nana’s Kitchen«, sagte Lo. »Warst du schon in Nana’s Kitchen? He, hast du schon gehört, dass Sam Sifton Nana’s Kitchen drei Sterne verliehen hat?« Sie lächelte. »Das passt.«
    Bernard schenkte eine neue Runde Bier ein, leerte den ersten Pitcher und ging gleich zu dem zweiten über. »Auf Nana’s Kitchen?«
    »Auf Nana’s Kitchen«, bestätigte Georgia.

24
    E ine riesige weiße Tafel thronte, an die Wand gelehnt, auf dem Esstisch. Daneben stand ein alter Kaffeebecher mit einer Auswahl bunter Marker. Bernard hatte sich bei Staples mit Büroutensilien eingedeckt, womit die Umwandlung von Georgias Wohnung in das Planungsbüro von Nana’s Kitchen abgeschlossen war.
    »Diese Tafel ist so was von späte Neunziger«, lästerte Georgia.
    Bernard ließ sich nicht beirren, zog auf der Tafel ein paar Längs- und Querstriche und begann, in den einzelnen Spalten die diversen unerledigten Aufgaben einzutragen, die vor der Eröffnung noch abgearbeitet werden mussten. Neben jedem Stichpunkt malte er ein »G« oder ein »B« für Georgia und Bernard, ganz professionell in verschiedenen Farben.
    Während die Liste immer

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