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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Schmetterlingsnetz im Ozean. Gut, noch war er kein Futter für die Würmer, aber er war auf dem besten Weg und es würde nicht mehr lange dauern.
    Noch nie zuvor hatte ihn jemand genug geliebt, um sein Leben zu beenden. «Ist das nicht süß von ihr? Sie hat mich umgebracht.»
    «Ja, ich gebe es zu, du bist ein verdammter Glückspilz.» Nigel fing Blaine auf, dessen Beine nachgaben. «Wie sie ausgesehen hat, als sie die Kralle nach mir geschleudert hat. Unbezahlbar. In dem Moment hätte ich meinen rechten Testikel für einen Pinsel gegeben. Solche Liebe habe ich noch nie zuvor gesehen.»
    «Du hast es auch gesehen?» Blaine hatte das Gefühl, als würde sein Herz gleich explodieren. «Sie sah so gequält aus und so fantastisch, oder? Ich schwöre es, sie sah mindestens zehn Jahre jünger aus.» Er zog die Kralle aus seinem Auge und wog sie in seiner Hand. «Damit hat sie es gemacht. Das ist es. Ich muss es in sein Säckchen packen und aufheben. Würde bestimmt einen schönen Anhänger oder etwas Ähnliches abgeben.»
    Nigel schleppte ihn von der Schlammgrube fort. Jetzt, da die Hexe verschwunden war, trocknete sie schnell ab. Die Schnudämgons vermehrten sich nicht mehr und Jarvis wurde spielend mit den übrigen Monstern fertig.
    «Weißt du, mir ist noch nie aufgefallen, welche unschätzbaren Vorteile es hat, mit einer Schwarzen Witwe zusammen zu sein», sinnierte Nigel. «Man muss sich nie fragen, ob sie einem ihre wahren Gefühle zeigt. In dem Augenblick, in dem sie das Prisma sieht und dich tötet … da weißt du es einfach.»
    Blaines Beine rutschten nutzlos über den Rand der Grube. «Ja.» Mann, war das toll. Sie liebte ihn. Es war richtige Liebe. Nicht die Art von Liebe, bei der man seine Angehörigen an eine Hexe verkaufte und wegsah.
    Nein. Das war die Art von Liebe, die einen dazu brachte, dem Mann, den man liebte, eine Schnudelkralle in seinen einzigen verwundbaren Punkt zu rammen. Er hatte schon wieder Lust, auf seine Brust zu trommeln und zu brüllen. Ich Tarzan. Liebe mich, Weib –
    Weib, das von der Hexe weggeschleppt worden war. Was war denn mit ihm los? Da bekam er zum ersten Mal in seinem Leben ein Stückchen von der wahren Liebe ab und dann vergaß er einfach die einzige logische, männliche Konsequenz, nämlich, sie dafür zu belohnen? «Wir müssen sie holen.»
    «Ich sage es nur ungern, aber Angelica hat sie», erklärte Nigel. «Sie ist verloren.»
    «Vergiss es.» Er drehte den Kopf und sein Blick wanderte durch den nächtlichen Park. «Das Portal muss hier irgendwo sein.» Er machte sich los und plumpste hilflos auf seine Knie. «Mist verdammter.»
    «Hab dich schon.» Nigel wuchtete ihn hoch und hakte sich unter. Er sprintete los. «Sie sind hier entlang.»
    Blaine schlug gegen Nigels Schulter und schimpfte. «Lass mich runter, ich bin doch kein Sack Mais.» Sehr passende Analogie. Seltsamerweise brachte ihn der Gedanke an Mais nicht so sehr aus dem Gleichgewicht wie sonst. Er hatte ja auch seine mörderische Schnudelklaue in der Tasche. Grinsend klopfte er auf seine Jeans.
    Nigel ließ ihn herunter. Blaines Beine vollführten eine verblüffend authentische Imitation einer gekochten Nudel und er fiel auf seinen Hintern. Er meinte, die Magie der Hexe bereits zu spüren, aber er war zu sehr mit Wasser vollgepumpt, um sie genau lokalisieren zu können. Er konzentrierte sich auf sein vollgesogenes Tattoo und schickte all seine Energie dorthin. Nicht mal ein Rauchwölkchen. «Langsam wird es lästig.»
    «Achtung», rief Jarvis, «da kommt einer!»
    Er sah hoch und entdeckte einen Schnudie, der mit ausgefahrenen Wasserkrallen im Sturzflug auf ihn zuraste. Sehr gut. Noch ein weiterer Wassereinlauf und er würde, ehe er sich versah, mit dem Tod Tango tanzen.
    Nigel schaltete das Monster nur Zentimeter über Blaines Kopf aus. Er wurde in Funken gebadet. Sie brannten auf seiner Haut und er spürte, wie die Energie ihn kitzelte. Er sog sie auf und konnte genügend Kräfte mobilisieren, um sich torkelnd aufzurappeln. Plötzlich bemerkte er in etwa zehn Metern Entfernung das Prickeln von schwarzer Magie. «Zwei Uhr», schrie er. «Es schließt sich.»
    Nigel packte Blaine und warf ihn über seine Schulter. «Mehr Funken. Sofort!», brüllte er Jarvis zu, der hinter ihnen herspurtete.
    Jarvis stellte keine Fragen. Er warf sein Schwert in die Luft. Ein Dutzend Schnudel zog über ihnen ihre Kreise. Jarvis Waffe sprang wie eine Flipperkugel auf Koffein von einem zum anderen und schaltete sie alle aus.

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