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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Blaine legte seine dagegen. Das Metall fühlte sich kalt an. Christian schien die Wirkung des Stahls abzuschwächen.
    Damit war zumindest klar, dass es sich nicht nur um Trugbilder handelte.
    Christian war tatsächlich noch am Leben und in den Fängen der Hexe.
    Blaine kümmerte sich nicht die Bohne um Christians Wünsche. Egal, was es kosten würde, er würde einen Weg finden, um Christian nach Hause zu holen. Die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens interessierte ihn nicht im Geringsten. Er würde es schaffen.
    Im Gegensatz zu seinen Eltern ließ Blaine niemanden im Stich. Niemals.
    Als Trinity das blaue Symbol auf Augustus’ Telefon berührte, verschwand das Restaurant in einem blendend-weißen Licht. Keine Farben, keine Kontraste mehr, nur ein wilder Sturm von Nichts.
    Reinas Fingernägel gruben sich in ihr Handgelenk. «Das sieht hier aus wie im Himmel. Ich glaube, mir wird schlecht.»
    «Augustus hat seine Finger mit im Spiel. Ich denke nicht, dass wir gleich vor der Himmelstür stehen.» Oder vielleicht doch? Trinity hatte wirklich keine Ahnung. Sie war angespannt und die ganze Sache mit dem rosa Staub und der Mordanklage lag ihr schwer im Magen. «Ich glaube, das war keine gute Idee.» Sie drückte probeweise noch einmal auf das blaue Icon – man kann ja nie wissen, gut möglich, dass damit der ganze Prozess wieder rückgängig gemacht wurde und sie beide statt im weißen Nichts plötzlich in einem Wellnesstempel landeten. Oder so.
    Leider hatte sie Pech, denn plötzlich erklangen Glocken und sie standen in einer kalten, finsteren Höhle. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, geschweige denn die nahen Felswände oder den Ursprung des Wassers, das sie irgendwo in der Dunkelheit rauschen hörten.
    «Ich muss dir recht geben. Das ist nicht der Himmel.» Reina ließ Trinity los. «Vielleicht der Eingang zur Hölle? Oder der Styx?»
    Trinity wurde flau in der Magengegend. «Das ist überhaupt nicht lustig, Rei. Momentan reagiere ich auf die Hölle etwas empfindlich.»
    «Meine Süße, das sollte kein Scherz sein.»
    «Oh –» Plötzlich wurde die Höhle von einem fahlen Lichtschein erhellt. Trinity sah sich schnell um. Tropfsteine hingen von der Höhlendecke herunter, Wasser rieselte daran herab und tröpfelte in einen kleinen, aquamarinblauen See. An seinen Ufern blühten exotische Blumen in Pink, Gelb und Blau und unter einer Palme stand auf einem Fleckchen weißem Sand eine einladend wirkende, steinerne Bank. Ein regenbogenfarbener Fisch sprang aus dem Teich, machte einen doppelten Salto und verschwand dann wieder in den glitzernden Fluten. Die blubbernden Geräusche des Wassers wirkten beruhigend.
    Zumindest ein wenig. «Oh Mann», sagte Trinity, «das ist das Vorzimmer vom Hauptquartier des Triumvirats.»
    «Das ist ja fantastisch!», quiekte Reina. Sie zückte eine längliche Kamera und begann zu knipsen.
    «Was für eine einmalige Gelegenheit. Das wird den Tod brennend interessieren. Er ist noch nie hierher eingeladen worden.» Sie trat näher an die sandige Oase heran. «Dafür werde ich sicher ein Lob kriegen –»
    «Ms Harpswell.» Eine große, elegante Frau in einem goldenen Gewand trat aus der Wand (ähem, von wegen solide Steinwände. Fällt euch etwas auf?). Sie trug schwarze High Heels und eine Diamantkette, die schätzungsweise an die zehn Kilo wog. Ihre platinblonden Haare waren zu einem eleganten Knoten frisiert.
    Trinity hatte keine Idee, wer diese Dame wohl sein mochte, aber Reina gab gleich ein begeistertes Quietschen von sich. «Das ist Felicia Maguire», raunte sie ihr zu, «die großartigste Killerin, die es jemals gegeben hat. Sie ist eine wahnsinnig wichtige Geschäftspartnerin von uns. Kommt ständig zum Essen vorbei. Ich wurde ihr aber noch nie vorgestellt.»
    Okay, der liebe «Oh scheiße»-Augustus hatte also ihren Vater eingepackt und sie dann zu einem Treffen mit einer erstklassigen Mörderin geschickt. Das waren ja finstere Aussichten.
    Reina streckte der Frau die Hand hin. «Hallo, ich bin Reina. Ich bin eine der Assistentinnen des Todes. Es ist wirklich eine große Freude Ihre Bekanntschaft zu machen, Ms Maguire.»
    Felicia ließ Reina ihre Fingerspitzen schütteln. «Nett, Sie kennenzulernen, meine Liebe.»
    Reina schoss ein Foto von Felicia. «Würden Sie mir etwas über Ihren nächsten Auftrag verraten? Ich wäre zu gerne dabei, um Sie in Aktion zu erleben. Ich kann mich in Dampf auflösen, es würde also niemand bemerken, wenn ich ein bisschen zusehe.»
    Felicia

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