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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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herunter. Nigel und Jarvis hatten sich hinter ihm postiert und alle drei starrten sie den Kühlschrank an. Sie hatte recht. Sie hatten Hunderte Male versucht, sie zu töten, aber es war nicht mehr dabei herausgekommen als ein paar angesengte blonde Hexensträhnchen. Die Flucht war ihr Plan B gewesen.
    Die Kühlkombination flimmerte wieder und auf dem Metall erschien verschwommen Angelicas Gesicht. Blaine zog angewidert die Oberlippe hoch, drehte sich dann ohne ein weiteres Wort um und verließ die Küche. Diese überkandidelte Girlpower-Tussi hatte keine Macht mehr über ihn.
    Nigel und Jarvis gingen ihm nach und setzten sich schweigend zu ihm an den Tisch.
    Alle drei schütteten ihr Bier auf Ex runter.
    «Sie wird uns nicht in Ruhe lassen», sagte Nigel irgendwann.
    «Blaine!», keifte die Hexe. Sie klang jetzt richtig sauer.
    Sein Blick überflog das Wohnzimmer. Hier gab es keinen Edelstahl, von dem sie hätte Besitz ergreifen können. Er sank gegen die Lehne. «Ich glaube, ich werde die Küche umgestalten», sagte er laut, «der viele Edelstahl wirkt für meinen Geschmack ein bisschen zu streng.»
    Nigel grinste breit. «Das werde ich in meiner Küche auch so machen.»
    «Blaine!», kreischte die Hexe. «Christian ist nicht tot!»
    Blaines Hand krampfte sich um seine Bierflasche und seine Teamkollegen wurden ganz still. Keiner sprach.
    «Aber er leidet fürchterlich», schrie sie.
    Die Flasche zerbrach in Blaines Hand und die Scherben schnitten in seine Haut. Die Hexe kannte sich mit Leiden sehr gut aus.
    «Wenn du mit deinem Team zurückkommst, gebe ich ihn euch wieder», tönte sie. «Nigel kann ihn heilen.»
    Blaine stand vom Tisch auf und schlurfte zum Fenster. Die Sonne ging gerade unter und die Stadt sah einfach wunderschön aus. Kilometer um Kilometer erstreckte sich vor ihm eine Welt, die es zu erkunden galt, wann immer und wie immer er es wollte. Die absolute Freiheit. Die Hexe log, um ihn zurückzulocken. Christian war tot. Er hatte ihn im Stich gelassen. Mehr gab es nicht zu sagen.
    «Na gut, dann sprich eben selbst mit ihm», fuhr sie eingeschnappt fort. «Ich begreife beim besten Willen nicht, weshalb du mir nicht vertraust. Habe ich dich denn jemals belogen? Weshalb verwechselt ihr Männer bloß immer Foltern mit Lügen», murmelte sie. «Das hat absolut nichts miteinander zu tun.»
    Blaine wandte sich widerwillig vom Fenster ab. Von hier aus konnte er die Küche gut überblicken. Er sah die charakteristischen hohen Wangenknochen und langen Wimpern der Hexe. Sie wirkte angestrengt, die Adern an ihrem Hals waren angeschwollen und sie hantierte mit etwas herum.
    Jarvis und Nigel schoben ihre Stühle zurecht, damit auch sie nichts von der Show verpassten.
    Die Östrogendiktatorin stieß ein Grunzgeräusch aus, das Jarvis zusammenzucken ließ. Dann erschien auf einmal gleich neben ihrem Gesicht das von Christian auf der Oberfläche des Kühlschranks. Er sah leichenblass und zerzaust aus. Seine geschwollenen Augen waren geschlossen. «Seht ihr? Bis ihr drei wieder hier seid, wird dieser arme, süße Junge hier für eure Flucht bezahlen.» Sie tätschelte Christians Wange. «Sag’s ihnen, mein Kleiner. Sag ihnen, dass sie kommen und dich retten sollen.»
    Christians Augenlider zuckten und öffneten sich. Er lebte! Blaine raste in die Küche und kauerte sich vor den Kühlschrank. «Hey, Mann, wie geht’s dir?»
    Ein Schleier lag über Christians himmelblauen Augen und sein Blick ging an Blaine vorbei. «Nettes Plätzchen hast du dir da ausgesucht», nuschelte er.
    «Nur das Allerbeste.» Blaine berührte die Metalloberfläche. Sofort schoss ein brennender Schmerz durch seine Hand und er zog sie wild fluchend zurück. Vorhin hatte ihn der Stahl noch nicht verbrannt. Die Hexe hatte also schon die Kontrolle darüber übernommen. «Würde dir auch gefallen. Ich habe einen Flachbildfernseher mit einer 65-Zoll-Bildröhre.»
    Christian nickte anerkennend. «Halt mir ein Zimmer frei. Ich komme bald nach.»
    «Ähem, hallo? Keine Besuche.» Die Hexe krallte ihre Fingernägel in Christians Hals und er verdrehte die Augen. «Mein Liebling, sag ihnen, dass sie nach Hause kommen sollen. Ihr wisst genau, dass ihr alle mir gehört.»
    «Trio, wenn du wegen mir zurückkommst, trete ich dir so in den Arsch, dass du nicht mehr landest.» Christian schlug wieder die Augen auf. Sein Blick war unstet. «Du würdest niemals zulassen, dass ich für dich meine Freiheit aufgebe. Dasselbe gilt auch für mich.» Er hob die Hand und

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