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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Triumvirats zu töten (diesem Führungskomitee, das sich nur aus arroganten, sexbesessenen Männern und Frauen zusammensetzte, die sich nur deshalb, weil sie sich selbst in das Gremium gewählt hatten, für alles und jeden zuständig fühlten, das mit der Anderswelt zu tun hatte, sich Regeln ausdenken und Leben zerstören durften, wie es ihnen passte). Wenn Augustus auftauchte, bedeutete das nichts anderes, als dass der Prozess bereits stattgefunden hatte, das Urteil «Schuldig» lautete und der Termin für die Exekution in weniger als einer Woche angesetzt war. So konnte das Triumvirat auf Nummer sicher gehen, dass keines seiner Mitglieder eventuell während eines langwierigen Gerichtsverfahrens selbst dem Andersweltbösewicht zum Opfer fiel. «Aber eigentlich sind Sie doch für die großen Tiere unter den Meuchelmördern zuständig. Warum müssen Sie sich da mit einem versehentlichen Mord an einem Menschen abgeben?»
    Augustus lächelte wieder. «Ich danke Ihnen für die freundlichen Worte. Über ein Lob freue ich mich immer, denn ich nehme meine Arbeit sehr ernst.» Er sah Trinity schief an. «Die wenigsten Leute wissen meine Fähigkeiten zu würdigen. Bei Ihnen ist das anders, nicht wahr?»
    Oh nein, darauf würde sie sich nicht einlassen. «Sicherlich ist es zu einer Verwechslung gekommen. Von Elijah geht keinerlei Gefahr aus und –»
    Augustus griff in seine Tasche und zog einen kleinen, pinkfarbenen Stern mit dornigen Spitzen hervor.
    «Oh, oh.» Trinity wich einen Schritt zurück und Elijah stürzte zur Tür.
    Reina inspizierte das Sternchen interessiert. «Ach, ich hätte vermutet, er wäre viel größer –»
    Augustus schleuderte Elijah den Stern ins Gesicht.
    «Nicht fangen», schrie Trinity.
    Doch es war bereits zu spät. Trinitys Vater versuchte instinktiv, sein Gesicht zu schützen, und fing den Stern mit der linken Hand. Im selben Augenblick brüllte er aus Leibeskräften und seine Hand löste sich in rosafarbenen Staub auf.
    «Lass ihn fallen!» Trinity hechtete zu ihrem Vater, um ihm den Stern aus der Hand zu reißen ... doch seine Hand war nicht mehr da.
    Sein Arm wurde pink und zerfiel zu Staub. Rasend schnell breitete sich das rosafarbene Verhängnis aus und erreichte gleich darauf seine Schulter. Elijah betrachtete entgeistert seinen Körper, der langsam völlig pink wurde. «Das tut richtig weh», sagte er fassungslos, «das wusste ich gar nicht.»
    «Dad!», kreischte Trinity. Sie hielt seinen Oberkörper fest, während sich seine Beine in feines Pulver verwandelten.
    «Trin.» Elijah sah ihr in die Augen. Sein Oberkörper begann, sich zu zersetzen. «Ich liebe dich und ich werde meine Entscheidung niemals bereuen. Sag deiner Mutter, dass ich sie liebe.»
    «Das kannst du ihr selbst sagen, wenn du wieder draußen bist! Wir werden dich holen kommen –»
    «Niemand, der einmal zu Staub wurde, kommt wieder zurück.»
    Trinity wurde bang ums Herz, denn er hatte recht. Dann wurde auch Elijahs Kopf rosa. Für eine Sekunde schwebten seine Augen noch frei in der Luft und blickten Trinity an, dann verpufften auch sie in zwei hellroten Staubwölkchen und verschwanden.
    «Oh wow.» Reina wedelte an der Stelle, an der eben noch Elijahs Kopf gewesen war, in der Luft herum. «So etwas habe ich noch nie in echt gesehen. Das war aber ziemlich gruselig.»
    Augustus fing an, den rosafarbenen Staub aufzufegen.
    Am liebsten hätte Trinity Augustus an der Gurgel gepackt und ihn gezwungen, ihren Vater wieder herauszugeben, doch sie riss sich zusammen. Es würde ihrem Vater nicht helfen, wenn er sie auch noch in Staub verwandelte. «Wie kann ich ihn zurückholen?»
    Augustus sah sie verwundert an. «Niemand, den ich einmal mitgenommen habe, kommt zurück.»
    Trinitys Beine wurden zu Pudding. «Bitte, ich muss doch etwas tun können. Wir wissen doch beide, dass er es nicht verdient hat, gepinkt zu werden.»
    Just in diesem Augenblick verkündete die Melodie von «If You’re Going Through Hell», dass Augustus einen Anruf erhielt. Er nahm nicht ab, sondern drückte Trinity das Handy gelassen in die Hand. «Für Sie.»
    «Für mich?» Sie nahm ihm das Telefon ab und betrachtete dabei noch einmal das kleine rötliche Häufchen, das einmal ihr Vater gewesen war. Augustus machte sich mit Handbesen und Kehrschaufel daran zu schaffen. «Hallo?»
    Reina drückte sich nah an Trinity, damit sie mithören konnte.
    «Trinity Harpswell?» Am anderen Ende erklang eine tiefe, männliche Stimme, deren schneidender Unterton in

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