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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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nicht mehr aufzuhalten. Er ist so furchtbar und gleichzeitig auch so stattlich.»
    «Stattlich?», wiederholte Reina. «Er hat einen Buckel und Ausschlag und das findest du scharf? Er müffelt nach alten Bananen.»
    Felicia lachte auf. «Oh, meine Liebe, du hast noch so viel zu lernen.» Sie fächelte sich mit ihrer Hand Luft zu, als hätte sie eine Hitzewallung. «Nun, Trinity. Wirst du unterschreiben?»
    Reina legte ihren Arm um Trinity und drückte sie. «Du musst das nicht tun. Dein Vater würde es verstehen.»
    «Er würde verrückt, wenn ich jemanden tötete, um ihn zu retten.» Trinity konnte förmlich hören, wie er sie anbrüllte: Wenn du mich liebst, dann lässt du mich sterben und nimmst deine Freiheit als ein Geschenk von mir an. Aber sie konnte es nicht zulassen, dass ihr Vater ihretwegen starb. Wenn andere wegen ihrer Schwächen leiden mussten, wozu sollte sie dann überhaupt noch weiterleben? So jemand war sie mit Sicherheit nicht. Es musste einen Ausweg geben – und sie hatte sieben Tage Zeit, um ihn zu finden.
    Martin war nicht die eigentliche Bewährungsprobe gewesen.
    Das hier war sie – und das Leben ihres Vaters und ihre eigene Seele standen auf dem Spiel.
    «Trin?»
    Sie nahm den Stift und unterzeichnete den Vertrag.
    Die Oberfläche des Kühlschranks war leer und tiefes Schweigen breitete sich in der Küche aus.
    Blaine stand wie betäubt da. Christian lebte. Und er war in den Fängen eines Weibsstücks, das eine Schwäche fürs Foltern hatte. Wenn er die Beine in die Hand nehmen und zurückkehren würde, dann wäre er frei.
    Nein. Nicht frei. Sie würde ihn verschonen.
    Das war ein großer Unterschied.
    Nigel fand zuerst seine Stimme wieder. «Wenn wir zurückgehen, wird sie ihn uns übergeben – aber der ganze Mist wird auch wieder von vorne anfangen.» Er hob theatralisch die Hand. «Zugegeben, ich bin nur durch die Widrigkeiten des Lebens zu dem Mann geworden, der ich bin – aber ich habe von der beknackten Gefangenschafts-/Folter-/Entmannungsroutine die Nase gründlich voll.»
    Blaine erhob sich fluchend. «Wir werden uns auf keinen Fall stellen.»
    «Ich kann es gar nicht fassen, dass ihr nicht zurückwollt. Habt ihr etwa keine Lust auf Partys mit einem wahnsinnigen Dämonenweib mit fragwürdigen Wertvorstellungen? Ihr seid solche Weicheier.» Jarvis riss den Kühlschrank auf, um sich ein neues Bier zu holen. Vorsichtshalber benutzte er einen Topflappen, damit der Stahl ihn nicht verbrannte. «Euch ist schon klar, dass sie alle Schwachpunkte in ihrem System inzwischen beseitigt hat. Wenn wir da wieder reingehen, dann kommen wir nicht mehr raus. Nie mehr.»
    «Nein. Und das ist inakzeptabel.» Der Piratenschädel auf Blaines Brustmuskel brannte. «Aber wir lassen Christian nicht dort zurück.»
    Jarvis nahm sich ein Bier und verzog das Gesicht. «Warm. Die Zicke hat es aufgeheizt.» Er schmiss es zurück und knallte die Kühlschranktür zu. «Woher zum Teufel wissen die Frauen bloß immer so genau, mit welchen ärgerlichen Kleinigkeiten sie uns nerven können? Genetische Veranlagung? Bilden sie Arbeitskreise und tauschen sich aus? Ein kaltes Bier, das war alles, was ich wollte. Und sie wusste es.»
    «Sie muss sterben.» Nigel blickte nachdenklich. Er ließ versonnen einen Pinsel durch die Finger gleiten. «Nur dann ist endlich Schluss.»
    «Na, da wünsche ich dir viel Glück.» Jarvis holte ein Päckchen Beef Jerky aus einem Küchenschrank. Schon so eine einfache Sache, wie essen zu können, wann immer sie wollten, war ein großes Geschenk für die drei. «Sie ist ja ein so zerbrechliches, kleines Ding.»
    «Alles lässt sich irgendwie töten», erwiderte Nigel. «Wir müssen nur herausfinden, wie.»
    «Mann, ihre Existenz zu beenden – da würde mein schönster, feuchter Traum wahrwerden. Ich mache mit.» Jarvis riss die Tüte auf und zog ein großes Stück getrocknetes Fleisch heraus. «Aber auf ihre Einladung lasse ich mich nicht ein. Sobald wir auch nur einen Schritt in ihre Höhle setzen, wird es wieder losgehen: Lockenstab hier, Pediküre da. Nein danke, das muss ich nicht mehr haben.» Er biss ein großes Stück geräucherte Kuh ab und verdrehte die Augen. «Wahnsinn. Das ist um Klassen besser als Rucola- und Rote-Beete-Salat mit Diätdressing. Ich spüre schon, wie mir die Brusthaare wieder wachsen.»
    «Dann locken wir sie eben raus und machen sie so fertig.» Nigel hielt nun auch in der anderen Hand einen Pinsel und spielte damit herum.
    «Und wie genau erledigen wir

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