Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
Vom Netzwerk:
gehalten hatte.
    Ihr Retter hielt einen Arm schützend vor sie und richtete gleichzeitig eine seiner Handflächen auf ihren Entführer. Weißglühende Flammen schossen aus seiner Hand, schleuderten das grüne Biest von seinen Füßen und beförderten es auf einem fliegenden Teppich aus Feuer aus dem Fenster.
    Sie hörte noch einen Schrei, vermischt mit dem Prasseln der Glut, und dann war er verschwunden.
    Und dann war sie allein – mit einem Mann, der für sie und ihre unsterbliche Seele eine ganze Menge Ärger bedeuten würde.
    Blaine waren ungefähr zwei Sekunden vergönnt, in denen ihm aufging, dass die Frau unter seinem Arm ... also, dass sie seit gut einem halben Jahrhundert das erste nackte weibliche Wesen war, das sich an ihn schmiegte. Zu behaupten, dass es sich «gut» anfühlte, wäre genauso untertrieben, wie wenn er behauptet hätte, am Morgen nach einer Folterrunde mit der Hexe aufzuwachen und noch am leben zu sein fühle sich «gut» an. Nein, es fühlte sich einfach sagenhaft an.
    Dann rammte dieses weibliche, nackte, sagenhafte Wesen ihren Ellenbogen in seine Nieren.
    «Verdammt!» Der schneidende Schmerz in seiner Beckengegend lenkte ihn kurz ab und die Frau wand sich aus seinem Griff. Gut zu wissen, dass der Anblick einer unbekleideten Frau ihn seine Verteidigungsmechanismen völlig vergessen ließ und er von einem menschlichen Ellenbogenstoß ins Wanken geriet.
    Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie die Jungs sich über ihn totlachen würden.
    Trinity hetzte den Flur hinunter und verschwand um die Ecke. Blaine fluchte und eilte ihr nach. Seit Jahrhunderten war er nicht mehr so gerannt. Da war ihm wohl etwas zu spät eingefallen, dass er überhaupt nicht wusste, wie menschlich diese Frau eigentlich war. In den sechs Monaten konnte die Hexe alles Mögliche mit ihr angestellt haben. Sie könnte sich genauso gut in eine Fledermaus verwandeln und um ihr Leben flattern.
    Mann, wenn sie das konnte, dann wäre er aufrichtig beeindruckt.
    Beleidigt und beeindruckt.
    Er schlidderte um die Kurve, und ehe er abbremsen konnte, fiel er eine kurze Treppe hinauf und brach mit dem Kopf voran durch eine geschlossene Tür. Wieder so eine Konzentrationsschwäche. Zum Glück hatte keine massive Holzpalisade seinen Weg versperrt.
    Frauen wirkten sich tatsächlich nachteilig auf die Kampffähigkeiten aus. Vielleicht war an Nigels Idee mit dem Zölibat doch etwas dran.
    Die zersplitterte Tür knallte gegen die Wand und er kam schlingernd in einem kleinen Badezimmer zum Stehen – und starrte direkt in den Lauf einer Handfeuerwaffe.
    Und, verdammt noch mal, die Kleine war immer noch nackig.
    Brüste als Ablenkungsmanöver einzusetzen, das war so typisch Frau.
    Er fand es irritierend, wie gut es funktionierte.
    Es war wichtig, solche Fakten in sein strategisches Aufklärungsarsenal aufzunehmen. Weibliche Brustwarzen gehörten ab sofort in die Kategorie «Brandgefährlich», ins Besondere, wenn sie so kess und rosig waren wie ... Mist! Er riss seinen Blick von ihrer Brust los und starrte sie zornig an. «Zieh dir was an.»
    Sie schnaubte nur. «Damit ich dafür die Waffe weglege und du mich attackieren kannst? Aber klar. Meine Antwort lautet ‹Nein›.»
    «Nein?» Was war bloß mit seiner Männlichkeit, die sonst alle in die Knie zwang, passiert? Sein Blick verfinsterte sich und er verschränkte die Arme vor seiner Brust. Zumindest befand sich seine Zielperson noch mit ihm im selben Zimmer und hatte sich bisher keine Flügel wachsen lassen. «Dir ist schon klar, dass du mir eine Kugel in den Kopf jagen kannst – und in weniger als einer Minute tanze ich schon wieder Rumba mit dir. Eine Pistole kann mich nicht aufhalten.»
    Sie blinzelte irritiert. «Du kannst Rumba tanzen?»
    Er machte ein mürrisches Gesicht. «Ich erzähle dir, dass mir eine Kugel im Gehirn nichts anhaben kann, und dich beeindruckt, dass ich tanzen kann?»
    Sie zog ironisch die Brauen hoch. «Ich bibbere vor Angst. Merkst du das nicht?»
    Er betrachtete sie genauer. Ihre Augen waren leuchtend grün und aus ihrem Haarknoten hatten sich einige Locken gelöst, die jetzt an ihrem Hals klebten. Sie hatte ihr Kinn vorgeschoben und hielt die Waffe mit festem Griff. Nichts von Angst zu sehen. «Du machst dich über mich lustig.» Nach anderthalb Jahrhunderten mit Angelica und ihren Mädels hatte er für weibliche Neckereien nicht mehr viel übrig.
    Ein Lächeln stahl sich in Trinitys Mundwinkel. «Ich mache mich nicht lustig. Eigentlich sollten dir inzwischen

Weitere Kostenlose Bücher