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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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den blumigen Duft und rümpfte die Nase. All diese Gegenstände, mit denen sie sich nur umgab, um ihre Leidenschaft und ihr Feuer zu zügeln – sie hatte langsam genug davon. «Es hat sie wirklich mitgenommen, dass ich Daddy nicht sterben lassen will.» Sie stelle die Flasche weg und beugte sich aus der Wanne. Dann öffnete sie ein Schränkchen, griff hinter einen Stapel Handtücher in gedecktem weißgrau und holte ein kleines, schwarzes Kästchen hervor.
    «Ach, du weißt ja, wie Mütter sind. Immer meinen sie zu wissen, was das Beste für ihre Kinder ist.» Reina verstummte kurz. «Weißt du, Trin, ich habe nachgedacht.»
    «Ganz bestimmt.» Trinity schloss das Kästchen auf und öffnete es. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, als ihr Blick auf die neonrosafarbene Plastikflasche mit Passion Fire -Schaumbad fiel. Ungeöffnet. Sie hatte sie für Sonntagabend, sieben Uhr aufheben wollen. Sie strich mit einem Finger über das Etikett und eine Gänsehaut lief über ihren Arm. Sie wollte so gerne erleben, wie es war, ihren Leidenschaften nachzugeben, ihr Schutzschild abzulegen und das Leben mit vollem Herzen und ihrer ganzen Seele zu genießen, wie sie es sich immer erträumt hatte.
    «Weißt du, vielleicht ist diese überraschende Wendung, dass du plötzlich zu einem Auftragskiller geworden bist, ein Zeichen, dass es deine wahre Berufung ist, eine Schwarze Witwe zu sein. Vielleicht wird es Zeit, dass du dein Schicksal akzeptierst und einsiehst, dass du dein Leben damit zubringen wirst, Männer zu töten. Es gibt Schlimmeres.»
    «Nein», gab Trinity zurück und knallte den Kasten zu. «Ich werde einen Ausweg finden.» Sie drückte das Schloss zu und pfefferte die Kiste zurück in den Schrank. «Ich weigere mich zu akzeptieren, dass das die einzige Möglichkeit ist.»
    «Vielleicht solltest du das doch. Wir beide könnten viel Spaß zusammen haben –»
    «Auf Wiederhören, Reina.» Sie ignorierte die Proteste ihrer Freundin, beendete das Gespräch und warf das Telefon quer durch das Badezimmer. Klappernd landete es auf dem beigefarbenen Fliesenboden, der immer so erbärmlich kalt war.
    Sie sah dem Telefon missmutig nach und grübelte über Reinas Vorschlag nach. Ihre Idee wurmte sie. Sie setzte sich auf.
    In Ordnung. Es wurde Zeit, einen Zahn zuzulegen und zu handeln. Sie würde sich nicht in ihr Schicksal fügen. Sie würde es in die Hand nehmen, wo immer sie das auch hinführen würde. Sie visierte den Papierstapel an, dehnte ihre Finger und machte sich bereit.
    Es wurde Zeit für ein paar kreative Strategien. Sie war clever. Sie würde es schaffen. Zugegeben, sie hatte ein Problem mit ihrer Willenskraft und eine augenfällige Verachtung für menschliches Leben, aber während sie sich vor den Männern dieser Welt verkrochen hatte, hatte sie online immerhin fünf Masterabschlüsse errungen. Bestimmt würden sich diese Investitionen jetzt auszahlen, oder?
    Amen, Schwester. Sie hatte alles im Griff. Sie langte nach den Akten und –
    Sie hörte, wie die Wohnungstür knallend aufsprang, und fuhr erschrocken zusammen. War das etwa schon wieder ihre Mutter? Sie seufzte. Natürlich. So leicht gab Olivia nicht auf. «Mum! Ich sitze in der Badewanne!» Sie schob die Papiere hinter die Toilette. Ihre Mutter sollte sich nicht noch schlechter fühlen.
    Stampfende Schritte näherten sich durch den Korridor. Trinity fuhr zurück und machte sich unter dem verbliebenen Schaum ganz klein. Wenn Olivia einen solchen Tumult veranstaltete, war sie sicher richtig geladen. Bei ihrer geringen Größe von Einssechzig hatte sie überdimensional große Füße, was wohl mit ihrer Verwandtschaft mit einigen entrechteten Riesen zusammenhing. Sie war sehr empfindlich, was ihre Füße anging, und bemühte sich immer, leise aufzutreten. Jetzt hörte es sich an, als käme eine Herde wilder Stiere auf sie zu getrampelt.
    Die Tür flog auf und ein Kerl, der eindeutig nicht ihre Mutter war, kam herein.
    Und die Handschellen, Fußeisen und der Knebel in seinen Händen waren ein unmissverständlicher Hinweis darauf, dass er nicht hier war, um ihr eine Pediküre zu verabreichen.
    Er war gekommen, um sie zu entführen.
    Ihr Kidnapper hatte grünlich gescheckte Haut, auf seiner linken Schulter saß ein sonderbarer Höcker und zusätzlich verbreitete er noch üblen Schwefelgestank im ganzen Badezimmer. Und krochen da in seinen Haaren etwa Käfer? Ein furzender Troll. Na, fantastisch.
    Die ganze Angelegenheit war ziemlich leicht zu durchschauen: Danke Mum,

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