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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Handgelenk und versuchte, sich zu befreien, doch seine Faust hielt sie unerbittlich. «Keine Chance. Ich bin nicht mehr die Frau, die ich einmal war. Ich habe meine Karriere und –»
    «Deine Karriere interessiert mich nicht die Bohne.» Seine Augen blieben an ihrem Mund hängen und ihr wurde schlagartig klar, was er wollte.
    Wenn sie ihm das gewähren würde, wäre ihre Seele für immer vernichtet. Das Einzige, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Ihre einzige Schwäche, die sie wieder in die wehleidige, schwache, verzweifelte Frau, die sie einst gewesen war, zurückverwandeln würde, in deren Überwindung sie dreihundert Jahre gesteckt hatte. Zurück in den Teufelskreis der Selbstzerstörung, den sie ihren Mädchen und Jungs doch eigentlich hatte ersparen wollen.
    All ihre Träume, all ihre Hoffnungen. All ihre Errungenschaften. Heilige Frauenpower, bitte lass mich falschliegen.
    Er grinste schmutzig, und sie wusste, dass sie sich nicht geirrt hatte.
    «Alles, was ich will, meine Liebe, ist, deinen Körper zu besitzen – kompromisslos und vollständig.» Er streichelte ihre Lippe mit dem Daumen seiner freien Hand. «Dein Körper hat schon immer mir gehört und jetzt will ich ihn wiederhaben.»
    Wie ungewöhnlich. Noch nie zuvor war Blaine aufgefallen, dass sich asphaltierte Straßen mal vorwärts, mal rückwärts bewegen –
    Trinity knuffte ihn in seine linke Seite. «Halt!»
    Blaine bremste so kräftig, dass Trinity mit voller Wucht gegen seinen Rücken prallte. «Was ist?»
    Trinity zog ihr Gesicht von seiner Lederjacke ab. «Oh, ich weiß nicht recht. Bist du vielleicht mit Absicht auf das Brückengeländer zugefahren?»
    Blaine zwinkerte einige Male und fand des Rätsels Lösung: Der schwappende Asphalt war in Wirklichkeit der Saint Charles River. «Mann, ist das verwirrend.» Sein Blick verschleierte sich.
    «Geht es dir gut?»
    «Oh ja, fantastisch.» Er musste sich kurz ausruhen. Er spürte Augustus schwarze Magie, die seinen Zellen zusetzte und an seiner Seele klebte. Aus seiner Hand quoll eine gallertartige, kohlschwarze Substanz. Oh oh. Das war bestimmt nicht gut.
    Das Gute daran war allerdings, dass er so viel Dreck in sich aufgesaugt hatte, dass Augustus voraussichtlich noch ein paar Stündchen auf seinem Teppich schlafen würde. Das verschaffte ihnen Zeit. Dass er sich im Augenblick genau so mies fühlte wie damals, als die Hexe ihn angebunden und mit ein paar Hundert schlecht gelaunten Wassermokassinschlangen traktiert hatte, war allerdings weniger gut.
    Das war ein unerfreulicher Tag gewesen, und es hatte eine Woche gedauert, bis er sich wieder davon erholt hatte.
    Aber jetzt hatte er keine Woche.
    «In Ordnung. Weiter geht’s.» Er schnappte nach den Handgriffen und verpasste sie, traf sie aber um so besser mit seinem Kiefer. Die blöden Dinger, warum hielten sie nicht still.
    Trinity beugte sich über seine Schulter. Er spannte sich an. Die Hexe hatte sich auch immer auf ihn gestürzt, wenn er schon am Boden lag.
    «Wie kann ich dir helfen?» Ihr warmer Atem blies gegen seinen Hals.
    Er verzog das Gesicht und konzentrierte sich angestrengt. Hatte sie ihm wirklich ihre Hilfe angeboten? Das ergab keinerlei Sinn. Sie horchte doch nur aus, wie geschwächt er wirklich war, um danach ihre nächste Attacke zu planen. «Wie gesagt, es geht mir gut.»
    «Blaine.» Trinity stieg ab und ging um das Motorrad herum. Sie platzierte ihre Hände auf den Gummigriffen (hui, wie hatte sie denn die wuseligen Dinger so schnell einfangen können?) und sah ihn fest an. «Dir geht es nicht gut, aber ich will, dass es dir gut geht. Wie kann ich helfen?»
    «Ich bin ein Mann. Ich brauche keine Hilfe.»
    Entweder kam das schnaubende Geräusch von ihr oder von seinem Gehirn, das gerade explodierte.
    «Um Himmels willen, Blaine! Sei kein solcher Idiot. Was soll dieses «Ich bin eine Insel»-Getue?»
    «Frauen mögen solchen Mumpitz.» Er war sich ziemlich sicher, dass seine Augen verrücktspielten. Trinitys Gesicht wurde immer kleiner, dafür bliesen sich ihre Brüste auf. Oder passierte das wirklich? Das war aber nett von ihr, dass sie sich für ihn größere Möpse wachsen ließ. «Tolle Titten.»
    «Wie bitte?»
    «Ich sagte ...» Blöd. Er konnte sich nicht mehr erinnern.
    Dann traf ihn etwas Hartes an der Schläfe und er fuhr herum. Wer griff ihn an? Er versuchte, einen Feuerball abzuschießen und –
    «Blaine! Ich bin’s! Du bist vom Sattel gefallen und hast dir den Kopf am Asphalt aufgeschlagen.»
    «Ich falle

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