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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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sein? Sie war so ein leuchtendes Beispiel an Unabhängigkeit, ein Vorbild für alle ihre Frauen. Würde es Mari für immer vernichten, wenn ihre Mentorin ihr gestand, dass sie Hilfe brauchte? Wenn sie akzeptieren musste, dass Angelica nicht perfekt war? Sie erreichten eine Lichtung und Angelica setzte Mari auf die weiße Marmorbank des Friedens und der Inneren Einkehr.
    Mari sah Angelica fragend an. «Was geht hier vor sich?»
    Angelica schluckte und ihre Kehle fühlte sich plötzlich eng an. «Ich –»
    Oh, bei allen Kondomen mit Geschmack, spuck es endlich aus! «Meine schwarze Magie ist nicht ohne Konsequenzen. Ich habe deinen und meinen Schmodder und den von allen anderen hier genommen und ihn in ein Hilfsmittel gepackt, das ich Schmuddy nenne.»
    Mari riss die Augen weit auf. «Du hast behauptet, es wäre keine schwarze Magie!»
    «Nein, ich habe es eigentlich nicht abgestritten. Du hast nur gehört, was du hören wolltest.»
    Aber –»
    «Meine Liebe, das war eine kluge Taktik von dir. Es gibt keinen Grund für uns, uns der Realität zu stellen, wenn sie uns so, wie sie ist, nicht passt. Es ist viel besser, die Welt so zu sehen, wie wir sie gerne sehen wollen, denn so können wir uns stark und mächtig und glücklich fühlen, und das ist ein Selbstläufer, durch den wir am Ende genau das bekommen, was wir eigentlich wollten.»
    Mari war aschfahl. «Also habe ich die ganze Zeit Schmodder produziert?»
    «Richtig. Es war unvermeidlich, aber das ist schon okay, denn es gibt ja diesen reizenden Gentleman, dem ich allen Dreck aufgeladen habe. Leider ist mein Ex-Mann aber wieder in der Stadt und er plant, Schmuddy umzubringen und so die Kontrolle über mein Reich wiederzuerlangen.»
    Mari klammerte sich an die Bank. «Aber wenn dein Schmuddelmonster getötet wird, hieße das ja –»
    «Ja, das bedeutet, dass der ganze Müll wieder zu uns zurückkommt.» Oh, wie sie es hasste, das eingestehen zu müssen. Es war doch ihr Ziel gewesen, ihren Mädchen Macht zu verleihen, und nicht, sie in Schmuddy Juniors zu verwandeln. «Ich werde das meiste abbekommen, aber –»
    «Ich habe ungefähr hundert Jahre Magie auf meinem Konto.» Mari sah aus, als würde sie gleich von der Bank kippen.
    Angelica hielt sie an den Schultern fest. «Ist schon gut, mein Liebling. Ich habe alles unter Kontrolle.»
    Mari starrte sie entgeistert an. Die Angst und die Enttäuschung im Gesicht ihres kleinen Babys brach Angelica schier das Herz. «Ich habe dir vertraut.»
    «Nein, das hast du nicht. Niemals.» Angelica seufzte. «Du kannst mir nicht weiß machen, dass dir nie der Verdacht gekommen ist, schwarze Magie zu praktizieren. Mit weißer Magie hätten wir nie im Leben so viel Schaden bei den Männern anrichten können, und tief in deinem Herzen war dir das auch bewusst.»
    «Ich –» Maris Mund klappte auf und wieder zu. «Es stimmt. Ich wusste es. Ich bin so schlecht –»
    «Nein!» Angelica packte Maris Schultern fester. «Es war die richtige Entscheidung und die Verdrängung diente nur der Selbsterhaltung. Meine Kleine, du bist ein gutes Mädchen und ich bin stolz auf dich.»
    Mari holte tief Luft. «Das ist mir gerade alles zu viel.»
    «Du hast recht. Wir haben keine Zeit, uns mit ethischen Diskussionen aufzuhalten.» Hach, sie war so stolz auf ihren kleinen, standhaften Soldaten! Mari war keine Heulsuse. «Wir müssen Schmuddy finden und ihn an einen sicheren Ort bringen, wo Napoleon ihm nichts tun kann.»
    Mari stierte sie an. «Ich meinte, dass mir das hier alles viel zu viel ist. Ich will in mein Zimmer zurück und meditieren und –»
    Oh, na das war jetzt weniger beeindruckend. «Was ist denn mit meiner Kriegerin passiert? Willst du vielleicht die Hände in den Schoß legen und dich von einem mörderischen Schürzenjäger mit Schmodder bewerfen lassen? Oder willst du dich im Namen der Großbusigkeit und des Östrogens erheben und dein Leben selbst in die Hand nehmen?» Oh, das war gut! Vielleicht war das alles doch kein Fehler. Es würde Mari so viel Kraft geben, die Kontrolle über ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich einem Mann entgegenzustellen.
    Mari war unschlüssig.
    Angelica konnte ihr ansehen, dass sie ganz kurz vor einer Erleuchtung stand. Sie würde ihre Stärke finden. Noch ein Sandkörnchen und Mari hatte die Macht. «Falls Schmuddy stirbt und du zu Schmodderwoman mutierst, wie lange glaubst du wohl dauert es von da ab, bis du Christian, statt ihn zu retten, lieber zerstückeln möchtest?»
    Mari zwinkerte

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