Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
Vom Netzwerk:
er böse auf mich ist. Schließlich hast du mich dazu überredet, ihn zu verraten –»
    «Nein.» Angelica nahm Mari an den Schultern und zog sie hoch. «Als sie fliehen wollten, hast du dich dafür entschieden, mich zu rufen. Wie oft habe ich dir schon erklärt, dass du dich selbst entmachtest, wenn du behauptest, du hättest keine Wahl! Du hast immer eine Wahl! Wir alle!»
    «Die Männer, die wir misshandeln, nicht! Was für eine Wahl sollen sie denn haben?»
    Angelica machte eine Geste, die den ganzen Raum umschloss. «Sie können wählen, ob sie leben oder sterben. Diese Entscheidung treffen sie jeden Tag.»
    «Das ist doch keine Entscheidungsfreiheit», schnaubte Mari verächtlich.
    «Oh doch.» Angelica bemerkte plötzlich die Stille im Raum. Sogar die Footballspiele waren ausgeschaltet worden und alle verfolgten, was zwischen ihr und Mari geschah. Sie fluchte leise. Ihre Männer sollten nicht unbedingt miterleben, wie sie mit einem ihrer Mädchen wie mit einem gewöhnlichen Menschen sprach. Sie hatte immer darauf geachtet, nicht mitfühlend oder weichherzig zu wirken. Ein Mann witterte die Schwäche einer Frau schneller, als ein Drache an einem windigen Tag einen Stapel Zeitungen in Brand stecken konnte. Sie packte Mari am Ellenbogen. «Los jetzt.»
    «Aber –»
    Ach du lieber Brustmuskel! «Nur, wenn du mit mir kommst, hast du eine Chance, Christian zu retten.» Das war absolut gelogen, aber was soll’s. Sie tat es ihrem besten Mädchen zuliebe, und wenn sie ihr helfen konnte, indem sie sie belog, dann würde sie sich bereitwillig so lange Geschichten ausdenken, bis alle Wahrheit aufgebraucht war.
    Zudem ging es um die Rettung ihres Reiches und damit am Ende auch um die Rettung aller Mädchen, und der Selbsterhaltungstrieb war auch ein guter Vorwand zum Flunkern.
    Sie schnipste nach dem Burgermädchen. «Ich habe Christian nicht die Erlaubnis erteilt zu sterben, also halte ihn gefälligst am Leben, selbst wenn du andere Männer dafür foltern musst. Ist das klar?» Christian zuckte und sie musste grinsen. «So, Chrissy, du willst dich also gern als Märtyrer für andere opfern. Jetzt musst du dich entscheiden. Nun, was ist dir wichtiger: zu sterben und damit Blaine zu retten oder zu leben und damit alle Krieger in diesem Raum zu retten?» Sie wedelte mit der Hand. «Ihr alle, Jungs und Mädchen, habt hiermit die gütige Erlaubnis, hierzubleiben, bis ich euch freilasse. Eure einzige Aufgabe ist es, den guten Jungen hier um jeden Preis am Leben zu erhalten.» Sie zog eine Grimasse. «Und wenn dafür zusätzlich zur Folter Football nötig ist, dann muss es eben Football sein.»
    Alle im Raum schienen Stielaugen bekommen zu haben.
    Hallo? War ihnen denn nicht klar, dass sie eine flexible, liebevolle Mama war und immer dazu bereit, den Modus Operandi zu verändern, wenn es zum Wohl ihrer Schätzchen beitrug? Manchmal hatte sie es einfach so satt, immer nur als blindwütige, rücksichtslose Alleinherrscherin angesehen zu werden. «Ich bin bald zurück, meine Lieblinge. Habt viel Spaß.»
    Sie schob Mari zur Vordertür und warf schnell einen Blick hinaus.
    Die gelb gepflasterte Straße war leer. Noch nichts von Napoleon zu sehen. Ausgezeichnet. Anscheinend hatte sie ihn wirklich davon überzeugen können, dass ihr neuer Erotikdynamo ein bisschen Zeit brauchte, um auf Touren zu kommen. Sie hatte ihm weiß gemacht, dass es 45 Minuten dauere, den essbaren Glitter auf ihre Brustwarzen aufzutragen, und er hatte es geschluckt.
    Napoleon war ein einziges, unkontrollierbares Hormon. Aus irgendeinem Grund war er davon überzeugt, dass er von ihr den besten Sex seines Lebens zu erwarten hatte ... und darum war auch bereit, ein Weilchen darauf zu warten.
    Oh … wow … Sex mit Nappy … Damals war es ja schon klasse mit ihm gewesen – aber jetzt? Sie wusste, wie gut sie inzwischen ihren eigenen Körper und die männlichen Triggerpunkte kannte. Das würde eine Nacht werden -
    «Angelica? Du bist ganz rot.»
    Sie räusperte sich. Oh ja, und was für eine Nacht das werden würde. Eine Nacht, die ihr all ihre Unabhängigkeit und ihr unerschütterliches Ego rauben würde, nachdem sie daran so hart gearbeitet hatte. Nein, danke.
    «Also, meine Liebe, so sieht’s aus.» Sie zerrte Mari über einen Waldpfad, an dessen Seiten rosafarbene Rhododendronbüsche blühten. «Wir haben ein Problem.»
    «Was hat das mit Christian zu tun?»
    Ach du liebes Maiglöckchen, wollte sie tatsächlich einem ihrer Mädchen gegenüber aufrichtig

Weitere Kostenlose Bücher