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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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nervös. «Ich würde nie –»
    «Doch, das würdest du. Das kommt von dem Schmodder. Du steigst direkt in den Expressaufzug ins Dämonenreich, und ehe du dich versiehst, bist du völlig ballaballa und Christian ist Geschichte.»
    «Oh, wow, das ist nicht okay.» Mari holte Luft und erhob sich. «Du hast recht, Angelica. Ich lasse es nicht zu, dass irgendein Idiot mich mit Schmodder eindeckt.»
    Erfreut klatschte Angelica in die Hände. «Gutes Kind! Lass uns Schmuddy suchen!»
    Mari nickte zustimmend. «Wo ist er denn?»
    «Ich weiß es nicht. Ich glaube, irgendwo in Boston.» Angelica hastete schon den Pfad hinunter, der zum Portal führte.
    Mari folgte ihr nicht und Angelica hielt an. «Was ist?»
    Ihre Assistentin sah völlig schockiert aus. «Du verlässt die Höhle?»
    «Selbstverständlich. Warum?»
    «Du hast die Höhle seit zweihundert Jahren nicht mehr verlassen.» Mari rannte los und holte sie ein. «Selbst damals, als dieser Vampir uns als Geiseln genommen und damit gedroht hat, uns umzubringen, falls du nicht rauskommst und mit ihm verhandelst, wolltest du keinen Fuß nach draußen setzen.»
    «Hm, ja, er war sauer, weil ich seine Tochter entführt hatte. Ich hatte nichts mit ihm zu besprechen.» Und ehrlicherweise hatte es auch daran gelegen, dass ihre Fähigkeiten genauso wenig dazu ausreichten, einem wutentbrannten Vampir die Stirn zu bieten, wie ein geschmolzenes Blackberry zu entschmelzen. Sie hatte sich bewusst dafür entschieden, sich zu spezialisieren, was bedeutete, dass sie in ihrer Höhle so mächtig war wie der Tod auf dem Schlachtfeld. Aber draußen in der wahren Welt … da sah es etwas anders aus. Sie nutzte ihre Kräfte für die Folter, nicht für Offensivtaktiken oder Kriegsführung. Woher sollte sie wissen, wie die Leute in Boston so drauf waren? Okay, gut, vielleicht hatte sie in den letzten paar Jahrhunderten die Außenwelt ganz bewusst gemieden. Aber ein Exmann und der drohende Verlust ihres Reiches kann eine Frau zu einigen Abenteuern motivieren. «Darum sollst du ja mit mir kommen. Du bist eine Bostonexpertin.»
    Mari sah sie forschend an. «Ich komme als Expertin mit?»
    «Natürlich.» Oh ja, es wurde Zeit, ihr wertvollstes Mädchen ein bisschen aufzurichten.
    Angelica blieb vor dem Portal stehen und öffnete den Waffenschrank, den sie dort aufgestellt hatte, damit sich die Mädchen auf dem Weg nach draußen be- und auf dem Weg nach drinnen wieder entwaffnen konnten. Sie nahm sich mehrere von den neuen Dolchen, von denen Prentiss so beeindruckt gewesen war. «Meine Liebe, ich bin so stolz auf dich. Niemandem sonst würde ich eine Mission von solch großer Wichtigkeit anvertrauen. Du wirst nicht nur dich selbst retten, sondern auch alle anderen Frauen und die Männer in ihrer Obhut.»
    Mari richtete sich kerzengerade auf und wirkte plötzlich viel autoritärer. «Du kannst auf mich zählen.»
    «Ich weiß.» Sie legte Mari die Hand auf die Schulter. «Wenn ich mich einmal zur Ruhe setze, muss jemand die Höhle übernehmen, und ich möchte, dass du das bist.» Was auch grob der Wahrheit entsprach. Natürlich hatte sie eigentlich nicht vor, sich zur Ruhe zu setzen oder zu sterben, weshalb man diesen Punkt ihrer Aussage durchaus kritisch sehen konnte, aber wenn sie schließlich doch irgendwann einmal ihre Koffer packen würde, dann war Mari die Einzige, die trotz dieser Weichheit, die sie noch an sich hatte, annährend talentiert genug war, um den Laden zu übernehmen.
    Aber wenn Mari erst einmal den Fluch bekam … oh ja … das war schon eine ganz andere Geschichte.
    Möglicherweise würde Angelica doch in Rente gehen. Hm, eine tropische Insel, bevölkert von männlichen, halb nackten Inseljungs, die alle zu ihrer Verfügung standen … das könnte schön werden …
    «Angelica!», donnerte Napoleons Stimme durch den Wald.
    Angelica kreischte und fuhr herum. «Oh lieber Gott, da kommt er.»
    «Der Vollidiot?» Mari schielte neugierig über ihre Schulter. «Wo er schon einmal da ist, warum erledigen wir nicht einfach ihn, anstatt Schmuddy zu suchen? Wäre es so nicht einfacher?»
    Angelica griff wieder in den Waffenschrank und stopfte alle ihre Taschen, ihren BH und ihren Rock voll. «Es ist sehr kompliziert, ihn zu töten.»
    «Na und? Du bist sehr gut im Töten.» Napoleon brüllte schon wieder und Mari drehte sich um. Diesmal klang es näher. Mari schleppte einen Flammenwerfer. «Es wäre viel effizienter.»
    «Nein. Wir müssen –»
    Napoleon brach aus dem Wald: Er war

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