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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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das gesehen?»
    Er hielt ihre Taille umklammert. «Allerdings. Ein Spitzensplissalptraum.»
    Sie glotze ihn ungläubig an. «Spliss? Bist du überhaupt ein Mann?»
    Er richtete sich auf. «Dass ich so über Haare sprechen kann, ist ein Zeichen dafür, dass ich mit meiner Männlichkeit im Reinen bin.»
    «Haare?» Sie musste Lachen. Es klang schrill und ähnelte gespenstisch dem Lachen des Hologramms. «Dir sind meine Beautyprobleme aufgefallen? Und was war mit meinem mörderischen Blick? Oder dem Kichern und meiner großen Freude, als ich dir das Herz herausgerissen habe? Ist dir das zufällig auch aufgefallen?» Oh Mann. Bauchkrampf.
    «Also, ja. Das habe ich auch bemerkt. War ja auch kaum zu übersehen. Es war ja schließlich mein Herz.» Er half ihr, sich auf das geteerte Dach zu setzen, und stützte sie. Sie zog die Knie an und ließ den Kopf hängen. «So darf ich nicht sein. Ich –»
    «Hey.» Blaine setzte sich hinter sie, schob seine Beine rechts und links neben sie und rieb ihren Rücken. «Das war nur eine Vision. Nicht die Wirklichkeit.»
    Sie schüttelte ihn ab. «Hör zu, es ist sehr nett von dir, dass du mich in eine Märchenwelt einlullen willst, aber Fakt ist, dass meine Visionen immer stimmen. Das gehört zum Fluch.»
    Sie beugte sich vornüber und hielt sich den Bauch. «Ich fühle mich, als hätte ich einen lebendigen Tintenfisch gegessen –»
    «Trinity. Beruhige dich», sagte Blaine und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
    Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab. «Ich war ruhig! Ich habe meditiert, bis mein Gehirn so abgestorben war, dass ich vergessen habe, wie man spricht und nichts davon hat geholfen!» Sie rappelte sich auf. Wie aus dem Nichts krabbelte ein kleiner schwarzer Käfer über das Dach, und ehe sie reagieren konnte, hatte sie schon ihren Fuß auf ihn gestellt. «Mist!» Sie riss den Fuß hoch. Nur noch Käferinnereien und ein Panzer. «Hast du das gesehen? Es geht schon los! Sieh es dir an! Erst der Käfer, dann du, und dann –»
    Auf Blaines Lippen spielte ein leises Lächeln. «Das war ein Käfer .»
    «Das sagst du so einfach! Wenn du ein Käfer wärest, hättest du sicher mehr Mitgefühl. Ein Leben ist ein Leben, und ich schaffe es noch nicht einmal, einen Käfer zu verschonen. Was kommt als Nächstes? Ein Welpe? Meerschweinchen? Und danach Menschen? Wo ich gehe und stehe, werde ich jemanden zermalmen. Vielleicht lege ich mir einen Klumpfuß zu, damit ich erst gar nicht mehr stehen bleiben muss. Dann heißt es nur noch: ‹Hey, guten Morgen, hast du schon meine neuen Manolo Blahniks gesehen› und dann – zack! – direkt mit dem Absatz in die Augenhöhle! Und –»
    Blaine packte sie an den Haaren und presste seinen Mund auf den ihren.
    Wie bitte? Hallo? Jetzt war nicht der Zeitpunkt zum Knutschen! Sie hatte gerade einen Nervenzusammenbruch –
    Er küsste sie fordernd, rau und seine Hand schlüpfte zu ihrem Po. Streichelte sie. Oh Mann, war das schön, berührt zu werden. Er hatte ihr zukünftiges Ich gesehen und war Augenzeuge einer gnadenlosen Käferhinrichtung geworden und wollte sie immer noch anfassen?
    Nachdem sie Barry in seinen Pyjamahosen mit Zuckerstangenmotiv kaltblütig ermordet hatte, hatte sogar ihre eigene Mutter sie schräg von der Seite angesehen.
    Aber dass Blaine sie in den Arm nahm, zeigte, dass er sie wirklich in Ordnung fand. Es gab jemanden auf dieser Welt, der sie nicht für eine abartige Missgeburt hielt. Ihre Magenschmerzen ließen etwas nach und sie sackte gegen seinen Körper.
    Blaine unterbrach den Kuss, hielt sie aber weiter fest. Er sah sie nur an. «Bist du jetzt in der Lage zuzuhören?»
    Jetzt? Zuhören? «Was?»
    Ein tiefes Glucksen bebte in seiner Brust und er sah wie ein äußerst zufriedener Mann aus. Ich ganzer Kerl. Ich überwältigen panisches Frau mit mächtigem Kuss. Ich jetzt Brust schlagen.
    Hätte ihr das Gefühl, doch nicht den Verstand zu verlieren, nicht so sehr gefallen, dann wäre sie wegen seines Gehabes beleidigt gewesen. Aber im Augenblick gehörte sie eher der «Mehr, mehr, mehr davon»-Partei an. Wenn er sie für den Rest der Woche so weiter küssen würde, wäre ihr Gehirn dann vielleicht so sehr abgelenkt, dass sie vergaß, noch jemanden umzulegen?
    Beinahe einen Versuch wert. Wenn da eben nicht Augustus wäre, der sie in Staub verwandeln wollte, und ihr Vater, der über einem sonntäglichen Freudenfeuer geröstet werden würde. Nichtige Details eben.
    Blaines Hand kroch durch ihr Haar, als wolle er bei

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