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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ihre Hand und beförderte sie unsanft zurück auf ihre Seite der Armlehne.
    Er wusste zwar nicht, was sie im Schilde führte, aber er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er sie zusammenzucken sah, so als hätte er wesentlich fester zugepackt, als es tatsächlich der Fall gewesen war. Verdammt noch mal. Für wen war denn dieses Theater wieder bestimmt? Er sah sich unauffällig um.
    Sein Blick blieb an dem jungen Mann auf der anderen Seite des Gangs hängen. Der Junge sah ihn mit finsterer Miene an. Scheiße! Der Rotschopf hatte in dieser Beziehung wirklich ein gutes Gespür. Der Kerl war vermutlich zu jung und unerfahren, um erst nachzudenken, bevor er sich mit jemandem anlegte, und noch dazu schien er seinen Testosteron-Haushalt noch nicht richtig im Griff zu haben. Jedenfalls stand er offensichtlich schon in den Startlöchern und war bereit loszulegen. Sam ließ seinen Blick lässig an ihm vorbeiwandern und zermarterte sich dabei das Hirn, wie er die Situation entschärfen konnte, bevor alles aus dem Ruder lief und sie ein weiteres Mal aus einem Bus geworfen wurden.
    Er drehte sich wieder zu Catherine um, gerade noch rechtzeitig, um mitzubekommen, dass sie den jungen Mann mit einem zaghaften kleinen Lächeln ansah. Na toll. Mit zwei kleinen Gesten hatte sie den Jungen davon überzeugt, dass sie eine arme unterdrückte Frau war. Eins musste er ihr wirklich lassen: Sie hatte Talent.
    Er zwang sich, seine Hände bei sich zu behalten, obwohl sie einen erneuten Versuch unternahm, ihn zu provozieren. Als ihre Hand das dritte Mal auf seinem Bein landete, hatte er Zeit genug gehabt, über das Problem nachzudenken. Er legte seine Hand auf ihre, hielt sie fest und schob sie ein Stück höher. Gleichzeitig wandte er sich ihr zu und lächelte sie lüstern an. Catherine kniff die Augen zusammen, und er hauchte ihr einen Kuss zu. Er wagte nicht, auf die andere Seite des Gangs zu sehen, aber er hoffte, dass der junge Mann zumindest verwirrt sein würde.
    Nach einer weiteren Stunde Fahrt sah Sam, dass der junge Mann aufstand und sich auf den Weg zum hinteren Ende des Busses machte. Einen Augenblick später versetzte Catherine seinem Arm einen kleinen Stoß.
    »Verzeihung«, murmelte sie, »ich muss mal auf die Toilette.«
    Sam erhob sich wortlos und trat in den Gang, um sie vorbeizulassen. Er beobachtete, wie sie mit wiegenden Schritten den Gang hinunterging, so als ob ihre Hüften auf gut geölten Kugellagern ruhen würden. Sie blieb hinter dem jungen Mann stehen, der vor der Tür zur Toilette anstand, und Sam sah, dass sich der Junge zu ihr umdrehte, um auf etwas zu antworten, das sie gesagt hatte. Er holte tief Luft und folgte ihr.
    Er stellte sich hinter sie, legte beide Arme um ihre Taille und beugte den Kopf, um sie seitlich auf den Hals zu küssen. »Na, Liebling«, flüsterte er, den Mund an ihre warme, duftende Haut gepresst, und zog sie fest an sich. »Tut mir Leid, dass ich vorhin so schlecht gelaunt war.« Ihr Körper versteifte sich in seiner Umarmung, und er packte etwas kräftiger zu und murmelte: »Verzeihst du mir? Bitte, Schatz. Ich würde einfach gerne mal wieder, und im ersten Moment habe ich nicht kapiert, dass du ständig an mir rumfummelst, weil du mir zu verstehen geben willst, dass das Penicillin geholfen hat und du dein kleines Problem los bist.«
    Catherine sah dem jungen Mann direkt ins Gesicht, daher entging ihr auch nicht der entsetzte Ausdruck, der jetzt darauf erschien. Sie spürte, dass sie rot wurde, und versuchte, Sam ihren Ellbogen in die Seite zu rammen, aber er hielt sie zu fest umklammert, als dass sie ihm wirklich hätte wehtun können. Also grub sie stattdessen ihre Fingernägel in seinen Unterarm. »Schwein!«
    »Ach, Liebling«, murmelte er in ihre Halsbeuge, »sei doch nicht mehr böse auf mich.« Dann rieb er seine glatt rasierte Wange an ihrem Hals, und Catherines Herz begann schneller zu schlagen. »Ich weiß schon, ich hätte nicht in aller Öffentlichkeit über deine Krankheit reden sollen, aber es ist einfach verdammt lange her, und als ich schließlich begriffen hatte, was du mir sagen wolltest, war ich so, na ja, aufgeregt ...« Er beendete den Satz nicht, und als sie den Kopf drehte, sah sie gerade noch, dass er ihrem potenziellen Helfer einen verständnisheischenden Blick zuwarf. »Ich wollte ganz bestimmt nicht grob werden, aber ich glaube, der junge Mann hier versteht, dass man manchmal ganz gedankenlos ist, nicht wahr?«
    »Hä?« Der Blick des jungen Mannes hing

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