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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Bermuda-Shorts. Lange Kleider, die ihren Körper lose umspielten, anstatt an jedem Zentimeter zu haften. Falls sie jemals wieder in die reale Welt zurückkehren sollte, würde sie in ihre weitesten Sachen schlüpfen und sie niemals mehr ausziehen.
    Warum versuchte sie überhaupt, Sam hinterherzukommen? Catherine verlangsamte sofort ihren Schritt. Es lag ja nun wirklich nicht in ihrem Interesse, dass sie rechtzeitig an der Bushaltestelle waren.
    Sam bemerkte erst nach einiger Zeit, dass sie nicht mehr direkt hinter ihm auf dem Seitenstreifen ging. Ungeduldig drehte er sich um. »Was ist denn jetzt wieder los, Red?«
    »Abgesehen davon, dass mir heiß ist, dass mir die Füße wehtun und dass ich es bis oben hin satt habe, wie ein dressierter Pudel hinter Ihnen herzulaufen? Nicht das Geringste, McKade.«
    Er machte einen riesigen Schritt auf sie zu und knurrt; mit einem ärgerlichen Blick auf ihre langen, nackten Beine. »Jetzt machen Sie bloß nicht mich dafür verantwortlich, dass Ihnen die Füße wehtun. Wenn Sie Ihre Turnschuhe angezogen hätten statt dieser idiotischen Stöckelschuhe, wie ich es Ihnen vorgeschlagen habe...« Das hätte er nicht sagen sollen, denn sofort trat ihm wieder nur allzu deutlich das Bild vor Augen, wie sie heute Morgen mit winzigen Schritten im Motelzimmer herumgetrippelt war. Ihre Füße hatten in diesen idiotischen Stöckelschuhen gesteckt, und sie hatte das knallenge kurze rosafarbene Kleid getragen, das sie auch jetzt anhatte. Davon war allerdings nichts zu sehen gewesen, weil sie sein viel zu großes weißes Baumwollhemd darüber gezogen und bis zum Hals zugeknöpft hatte. Eigentlich hätte das eine Erleichterung sein können. Nur hatte es so ausgesehen, als sei sie unter dem Hemd nackt, und diese Vorstellung, in Kombination mit der immer wieder auftauchenden Erinnerung daran, wie sich ihre glatten weißen Beine um seine Taille geschlungen hatten, hätte ihn beinahe dazu gebracht, laut aufzujaulen.
    »Vorgeschlagen, dass ich nicht lache - Sie haben es befohlen.«
    Okay, er gab es ja zu - wenn auch nur sich selbst gegenüber; vermutlich war das ein Fehler gewesen. Sie hatte sofort wieder ihre zierliche kleine Nase in die Höhe gereckt und ihn mit eisigem Schweigen bestraft.
    Und die sexy Stöckelschuhe waren geblieben, wo sie waren.
    »Und noch eins«, sagte sie spitz und wischte sich mit dem Arm die Schweißperlen von der Stirn, »wenn Sie nicht so ein fürchterlicher Geizkragen wären, müssten wir nicht ständig irgendwelche Highways entlangmarschieren, sondern könnten uns hin und wieder vielleicht mal zur Busstation fahren lassen.«
    »Wenn Sie nicht reinhauen würden wie ein Scheunendrescher, könnte ich mir das vielleicht leisten.«
    Sie machte einen wütenden Schritt auf ihn zu. »Wagen Sie es bloß nicht, wieder damit anzufangen, wie dick ich bin.«
    »Verdammt noch mal, Red!« Mit einem einzigen riesigen Schritt stand er so dicht vor ihr, dass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um ihm ins Gesicht sehen zu können. »Ich habe niemals gesagt, dass Sie dick sind - kein einziges Mal! Ich habe nur gesagt, dass man Sie als gut genährt bezeichnen könnte. Und das sind Sie durchaus, das dürfen Sie mir glauben. Schätzchen. Da ich derjenige bin, der Ihr Essen bezahlt, kann ich das wohl beurteilen.« Er trat einen Schritt zurück und umfasste die Griffe von Koffer und Reisetasche etwas fester, während er Catherine dabei zusah, wie sie ihren Mund wieder zumachte. »Und jetzt setzen Sie gefälligst Ihren Hintern in Bewegung«, presste er zwischen den Zähnen hervor. »Der Bus wartet nicht auf uns.« Damit drehte er sich um und stapfte weiter.
    Catherine stöckelte im Schneckentempo hinter ihm her.
    Ein Auto raste an ihnen vorbei und hüllte sie in eine Staubwolke. Catherine blieb hustend stehen, um zu warten, bis sich der Staub verzogen hatte, wobei sie gereizt mit einer Hand vor ihrem Gesicht in der Luft herumwedelte.
    Sam drehte sich zu ihr um, und als er sah, dass sie schon wieder zurückgeblieben war, fluchte er so laut, dass Catherine unwillkürlich zurückwich. Mit ein paar großen Schritten war er bei ihr. Ohne auch nur einen Moment stehen zu bleiben, nahm er die beiden Gepäckstücke in eine Hand, bückte sich, warf Catherine wie einen Sack Mehl über seine Schulter und richtete sich wieder auf. Dann packte er mit der anderen Hand ihre Oberschenkel, um zu verhindern, dass sie ihm von der Schulter rutschte, machte kehrt und setzte seinen Marsch fort.
    »Verdammt noch

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