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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nicht das Risiko eingehen, dass dich jemand sieht und es dann in Gegenwart des Kopfgeldjägers Catherine gegenüber erwähnt, weil er sie für dich hält, da waren wir uns doch einig.«
    »Ich weiß.«
    »Sonst könnten wir den einzigen Vorteil verlieren, den wir haben, und -«
    »Und der besteht im Überraschungsmoment«, beendete sie den Satz für ihn. »Ich weiß, ich weiß.«
    »Also?«
    Sie stieß einen tiefen, frustrierten Seufzer aus. »Ich geb ja mein Bestes, Bobby - wirklich. Aber ich halte es langsam nicht mehr aus.«
    »Na gut, wie wäre es denn, wenn ich dich nachher zu diesem kleinen Schönheitssalon in der Stadt -«
    »Stadt?«, unterbrach sie ihn spöttisch. »Du wirst das hier doch wohl nicht als Stadt bezeichnen wollen? Das ist nichts weiter als eine Ausbuchtung am Straßenrand, in der sich zufällig irgendwann ein Restaurant, eine Tankstelle mit einem Supermarkt, eine Kneipe und dieses verlauste Motel angesiedelt haben.«
    »Hey, vergiss nicht die Telefonzelle und den Schönheitssalon.« Er schenkte ihr eines seiner unwiderstehlich charmanten Lächeln und versetzte ihr einen kleinen Klaps auf den Po. »Komm schon, Baby, das hier ist eine pulsierende Metropole - für Wyoming.«
    »Für Wyoming - das sagt doch schon alles. Wahrscheinlich verfügt der ganze Staat nur über eine einzige Postleitzahl.«
    »Wie dem auch sei, hier gibt es jedenfalls einen Schönheitssalon. Es hätte schlimmer kommen können - wir hätten stattdessen auch in einer Stadt mit nichts als einem McDonald's landen können. Sobald der Bus angekommen ist und deine Schwester das Restaurant betreten hat, kannst du dieses muffige kleine Zimmer verlassen und rüber zum Curl Up & Dye gehen. Lass dir die Nägel machen. Das geht auf meine Rechnung - ich übernehme sogar das Trinkgeld. Was hältst du davon?«
    Kaylee betrachtete ihre Fingernägel. »Naja, sie könnten wirklich eine Maniküre vertragen.«
    »Gut, dann haben wir also eine Verabredung. Ich bring dich auch bis vor die Tür.«
    Sie stieß erneut einen Seufzer aus. »Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als eine Verabredung bedeutet hat, dass man Champagner trinkt und bis zum Morgengrauen Salsa tanzt, nicht dass man in einem öden Kaff zu einem schäbigen kleinen Schönheitssalon latscht, wo sie Gott weiß was mit deinen Nägeln anstellen.«
    »Baby, das darfst du nicht so eng sehen. Und wir werden auch bald wieder solche Verabredungen haben und schick essen und tanzen gehen. Sobald wir deine Schwester befreit haben.«
    Sie lächelte ihn seit ewigen Zeiten das erste Mal wieder an. »Versprochen?«
    »Großes Ehrenwort!«
    »Mann, ich kann es kaum erwarten.« Sie sah sich in dem winzigen, mit ramponierten Möbeln voll gestopften Zimmer um, und das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. »Wie spät ist es denn eigentlich?«
    »Viertel vor zwölf.«
    »Oh Gott.« Der lange, gequälte Seufzer, den sie von sich gab, kam aus tiefstem Herzen. »Das heißt, dass wir noch eine endlose Viertelstunde in diesem schäbigen Loch ausharren müssen, bevor der Bus auftaucht.«
    Ehe sie sich's versah, lag sie rücklings auf dem Bett, und Bobby beugte sich über sie und sah mit diesem unnachahmlichen Grinsen auf sie herunter. »Ich wüsste schon etwas, womit wir uns die Zeit vertreiben könnten«, sagte er und senkte den Kopf, um seinen Mund an ihrem Hals entlangwandern zu lassen.
    Kaylee stemmte die Hände gegen seine Schultern und stieß ihn zurück. »Hör auf mit dem Unfug, Bobby«, sagte sie gereizt, aber sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als sie sich auch schon fragte, ob sie zusammen mit ihrer guten Laune auch gleich ihren Verstand verloren hatte. Bist du jetzt völlig bescheuert, Kaylee? Ist das nicht genau das, -wonach du dich seit dem Augenblick gesehnt hast, als du groß die Klappe aufgerissen und diese blöde Nicht-anfassen-Regel aufgestellt hast?
    »Willst du das wirklich, Kaylee - dass ich damit aufhöre?« Die Worte, die er ihr ins Ohr flüsterte, kamen ihr wie ein Echo ihrer Gedanken vor. »Ein bisschen Unfug wäre genau das, worauf ich jetzt Lust hätte, aber wenn du nicht willst...« Er machte Anstalten, sich von ihr wegzudrehen, und Kaylee hob rasch ihre Hand und hielt ihn fest. Er gab ein zufriedenes Grunzen von sich und sagte heiser: »So kenn ich dich.«
    Seine heißen Lippen glitten zielstrebig über ihren Hals zu der empfindlichen Stelle unterhalb ihres Ohrläppchens. Er stützte sich mit den Armen links und rechts von Kaylee auf und bewegte sich über ihr auf und

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