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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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durch seine Verteidigungslinien zu mogeln – eine Unachtsamkeit, die er nicht so bald zu wiederholen gedachte. Denn noch blieben ihnen sechs Tage, bis er flog. Sechs Tage, bis er die Sache beenden würde.

14. KAPITEL
    „Zeit für Zuckerwatte“, verkündete Jace, nahm Cassie bei der Hand und zog sie durch die wogende Menschenmenge zu einem Süßwarenstand.
    „Ich kann nicht mehr … bitte!“ Cassie stöhnte gespielt und hielt sich den Bauch. „Wir haben erst vor einer halben Stunde Hotdogs gegessen, und außerdem muss mein Magen immer noch die Achterbahn verdauen.“
    „Also habe ich doch recht“, sagte Jace lachend. „Frauen sind auf dem Jahrmarkt einfach zu nichts zu gebrauchen.“
    Er bestellte eine große Portion Zuckerwatte.
    „So ein Quatsch!“, empörte sich Cassie. „Ich bin mit dir auf alle Karussells gegangen und habe mich nicht ein einziges Mal beschwert.“ Bei dem Gedanken an die fünfzig Meter freien Fall auf dem Power Tower wurde ihr allerdings immer noch mulmig.
    Er zog sie in seine Arme und gab ihr einen zuckerwattesüßen Kuss, wobei seine grünen Augen schelmisch aufblitzten. „Aber in der Geisterbahn hast du gekreischt wie ein Mädchen.“
    „Da ist ja auch ein abgeschlagener Kopf an meinem Ohr vorbeigesegelt“, verteidigte sie sich. „Ein kleines Kreischen ist da doch wohl erlaubt.“
    Er legte seine Nasenspitze an ihre. Sie war ganz kalt, was aber nichts daran änderte, dass Cassie ein warmer Schauer über den Rücken lief.
    „Wieso? Habe ich etwa gekreischt?“
    Sie schubste ihn lachend weg. „Aber du hast gezuckt!“
    „Zucken ist okay für Männer. Aber von deinem Gekreische klingeln mir jetzt noch die Ohren.“
    „Wer von uns beiden beschwert sich hier eigentlich die ganze Zeit?“, fragte sie mit erhobener Augenbraue.
    „Na, ich nicht“, antwortete er und nahm wieder ihre Hand. „Eigentlich hältst du dich wirklich ganz gut“, ergänzte er lachend und schlenkerte mit ihrer Hand, während sie der Gasse zwischen den Buden des Weihnachtsmarkts folgten, der jedes Jahr im Hyde Park stattfand. „Für eine Frau jedenfalls …“
    Prustend steckte er den Knuff ein, den sie ihm auf den Arm verpasste.
    Plötzlich wehte ein eiskalter Windstoß ihre Haare durcheinander und ließ sie frösteln.
    Jace warf den letzten Rest Zuckerwatte in einen Mülleimer. „Sollen wir zurück ins Hotel fahren, um uns aufzuwärmen?“, fragte er besorgt und zog sie eng an sich.
    Sie schlang den Arm um seine schlanke Taille und drückte sich an ihn, während sie in Richtung Parkausgang schlenderten. Nein, eigentlich musste sie sich nicht aufwärmen. Der Funke, der vor einigen Tagen in ihr aufgeglommen war, hatte sich mittlerweile zu einem beachtlichen Feuer entwickelt, das sie innen wie außen mehr als genug wärmte.
    Wunderschön waren die vergangenen fünf Tage gewesen. Morgens hatte Jace zügig seine Besprechungen hinter sich gebracht, sodass die Nachmittage und Abende für schönere Dinge frei blieben. Und die hatten sie tatsächlich ausgiebig genossen: Eislaufen vor dem Natural History Museum, Essen in exquisiten Restaurants, lange Spaziergänge Arm in Arm durch die Kensington Gardens.
    Und jede Nacht hatten sie sich leidenschaftlich in seiner Penthousesuite geliebt. Ihre Sinne hatten sich mittlerweile so fein auf ihn eingestellt, dass ein liebeshungriger Blick von ihm genügte, um erneute Lust in ihr zu wecken.
    Sie verliebte sich immer mehr, fürchtete sich nicht länger vor ihren großen Gefühlen.
    Zwar hatten sie noch nicht darüber gesprochen, was in zwei Tagen sein würde, wenn er nach New York zurückflog, sodass unklar war, ob ihre Affäre weitergehen würde oder nicht. Doch manchmal sagten Taten mehr als Worte. Zum Beispiel der warme, liebevolle Ausdruck in seinen smaragdgrünen Augen, wenn er sie ansah. Die Art, wie er sie ständig berühren musste: Mal hielt er ihre Hand, mal nahm er sie unvermittelt in den Arm oder hauchte einen zarten Kuss auf ihren Mund. Und natürlich die Art, wie er mit ihr schlief. Er liebte sie zwei oder drei Mal pro Nacht, oft auch noch einmal am Morgen, mit einer Hingabe und Begierde, die an ein Wunder grenzte. Und beides schien von Tag zu Tag noch zu wachsen.
    Das konnte nur eins bedeuten: Auch Jace war verliebt. Obwohl sie mit Blick auf seine bisherigen Beziehungen vermutete, dass er es sich niemals eingestehen würde.
    Morgen war Silvester, und er hatte arrangiert, dass sie das Feuerwerk vom Balkon eines teuren Nightclubs sehen würden, mit

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