Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
Vom Netzwerk:
Tag über immer wieder in ihr geregt hatte, im Keim zu ersticken. Die Hoffnung, die Nessas Worte für wahr halten wollte, obwohl ihr Kopf längst wusste, dass sie es nicht waren. „Es ist keine Beziehung. Es sieht höchstens so aus.“
    Nessa schnaubte verächtlich auf. „Warum machst du dich bloß immer so klein?“
    „Tu ich gar nicht, ich bin nur realistisch.“
    „‚Realistisch sein‘ … Sagt man das heute für ‚aufgeben‘?“
    „Ich gebe gar nichts auf.“ Sie durfte nur nicht zulassen, dass sie sich wieder falsche Hoffnungen machte, denn das hatte sie schon zu häufig getan. Und bei Jace war es besonders riskant. Gestattete sie sich, von einer festen Beziehung mit ihm zu träumen, wäre die Verzweiflung anschließend noch viel schmerzhafter. Denn er bedeutete ihr nach nur vier Tagen bereits mehr als Lance nach drei Jahren. „Aber du weißt nicht, wie das ist, wenn dir jemand direkt ins Gesicht sagt, dass du ihm nichts bedeutest.“
    „Mag sein“, stimmte Nessa zu. „Aber ich habe auch nie den Fehler gemacht, Männern hinterherzulaufen, die es nicht wert waren.“
    „Was soll das denn heißen?“
    Nessa hielt Cassie an den Schultern und schüttelte sie leicht. „Guck mich nicht so an. Ich sage nicht, dass Lance dein Fehler war. Das hast du selbst gesagt. Was ich meine, ist, warum gibst du dich überhaupt mit so einem ab? Du hast etwas viel Besseres verdient. Alle wussten das, nur du nicht. Und jetzt bist du auf bestem Weg, dich in Jace Ryan zu verknallen, einen Mann, der dich möglicherweise verdient hätte, hast aber so viel Angst davor, dass du es noch nicht einmal zugeben kannst.“
    „Quatsch, das sti…“ Ihr versagte die Stimme. Sie war überhaupt nicht dabei, sich in Jace zu verknallen, durfte es unmöglich sein. Ohrenbetäubend schrillten sämtliche Alarmglocken in ihr.
    „Hör auf, dich verrückt zu machen“, sagte Nessa und nahm sie fest in den Arm. „Ich sage doch nur, dass du keine Angst haben solltest, um ihn zu kämpfen, wenn du ihn wirklich willst.“ Nessa löste die Umarmung und hielt Cassie auf Armeslänge vor sich. „Das ist wie in dieser Shampoowerbung: Weil Sie es sich wert sind!“

13. KAPITEL
    „Wer ist Lance?“ Jace schaltete etwas zu forsch, traf den falschen Gang, sodass der Motor des Mietwagens aufheulte.
    „Hm?“ Cassie sah ihn flüchtig vom Beifahrersitz aus an. Seit sie Nessas Wohnung verlassen hatten, wirkte sie bedrückt. Ein Gefühl, das er teilte.
    Der Abend hatte ihm sehr gefallen. Gutes Essen, nette Gesellschaft. Es war schön gewesen, Cassie im Kreis ihrer Freunde zu erleben und selbst Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Doch beim Abschied hatte er sich plötzlich melancholisch gefühlt. Er würde diese Leute nie wiedersehen. Zum ersten Mal fragte er sich, ob es in seinem Leben eigentlich echte Freundschaft gab.
    Nicht, dass er etwas vermisste. Er hatte Freunde. Nur, dass er stets darauf achtete, sich nicht zu abhängig von ihnen zu machen. Im Gegensatz zu Cassie, die ohne ihre Freunde anscheinend nicht leben konnte. Dabei war es fantastisch gewesen, zu sehen, wie sie in ihrer Gegenwart aufblühte. Verschwunden war die Frau, die sonst so unsicher wirkte. Mit ihren Freunden schien sie in sich selbst zu ruhen, strahlte Selbstbewusstsein aus.
    Jedenfalls bis Terrence diesen Lance erwähnt hatte. Danach hatte Cassie schnell das Thema gewechselt, und nach ein paar vielsagenden Blickwechseln unter ihren Freunden wurde das Gespräch fortgesetzt, als sei nichts gewesen. Alle schienen sie schonen zu wollen. Unklar blieb nur, warum.
    Jace wusste, dass es ihn besser nicht interessieren sollte, wer Lance sei, aber die Frage ließ ihn nicht los. Und jetzt war sie ihm einfach so herausgerutscht.
    „Oder ‚Lance der Loser‘, wie er wohl mit vollem Namen heißt“, ergänzte er und blickte rasch zu Cassie hinüber, um ihre Reaktion zu sehen.
    Sie zog die Brauen zusammen. „Das ist niemand“, sagte sie. „Jedenfalls nicht mehr.“
    Seine Finger schlossen sich fester ums Lenkrad. „Aber früher war er demnach mal jemand. Also, wer war er?“
    Sie sah aus dem Fenster. „Er war mein Verlobter“, sagte sie leise. „Bis ich ihn nackt mit seiner Exfreundin auf meiner Couch erwischt habe.“ Sie lachte auf, aber es klang hart und traurig.
    „War er die unglückliche Beziehung, von der du gesprochen hast?“, fragte er, bemüht, seine Stimme nicht scharf klingen zu lassen. Die Knöchel seiner Hand färbten sich weiß.
    „Ja, das war Lance.“
    Plötzlich hatte

Weitere Kostenlose Bücher