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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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der Schule. Er konnte sich nicht mehr an den Namen der Freundin erinnern, nicht einmal ein Gesicht hatte er noch zu ihr. Nur an eins erinnerte er sich noch: Sie war leicht zu haben gewesen und hatte nicht die Spur von Humor gehabt. Das war auch der Grund gewesen, weshalb er sie fallen gelassen hatte, als sie das kleine Mädchen angeschrien hatte.
    Jetzt sah er die kleine Cassie Fitzgerald wieder deutlich vor sich. Zwei Tage später war er von der Schule geflogen, und ihr Bild war vergraben worden unter all dem Mist, mit dem er sich nach seinem Rauswurf hatte herumschlagen müssen.
    Umso erstaunlicher, mit welcher Klarheit die Erinnerung an ihr herzförmiges Gesicht nun wieder vor ihm stand.
    Jung war sie gewesen, viel zu jung für ihn. Man hätte sie nicht unbedingt hübsch nennen können, jedenfalls nicht nach landläufiger Meinung. Die Augen hatten für ihr Gesicht zu groß gewirkt, die breiten Lippen waren zu voll gewesen. Er hatte nicht auf sie gestanden, nicht im Mindesten. Für ihn war sie noch ein Baby gewesen. Aber etwas an der Art, wie sie ihn angeschaut hatte, hatte ihn tief berührt. Ihre weit aufgerissenen Augen schienen direkt in seine Seele zu blicken, aber im Gegensatz zu allen anderen verurteilte sie ihn nicht. Er hatte lächeln müssen, weil sie so schockiert ausgesehen hatte. Für einen Augenblick hatte er seinen üblichen Hass und Frust vergessen, ja, hatte sogar vergessen, dass er eigentlich fieberhaft damit beschäftigt war, Miss Unbekannt von ihrem BH zu befreien. Kurzzeitig hatte er sich wieder wie ein unschuldiges Kind gefühlt.
    Jetzt jedoch, als er Cassie Fitzgerald samt ihrer weißen Baumwollunterwäsche im Wohnzimmer verschwinden sah, erweckte sie in ihm nicht mehr das Gefühl, ein Kind zu sein. Wie auch? Das kleine Mädchen von damals hatte sich in eine erwachsene Frau von immenser Schönheit verwandelt.
    Er schloss die Faust um den feuchten Stoff ihrer Leggings, hielt sie sich unter die Nase und atmete den sinnlichen Duft von Zimt und Orangen ein. Es roch nach Weihnachten, leicht unterlegt mit dem erdigen Geruch von Regen, der ihm schon im Auto aufgefallen war.
    Kein Zweifel – er hatte ein ernstes Problem.
    Cassie spontan in seine Suite einzuladen war ihm zunächst wie eine gute Idee erschienen. Ihm blieb noch eine Stunde Zeit vor Helens Soiree, bei der er ihr endgültig klarmachen würde, dass sie ihn doch bitte in Ruhe lassen solle. Nervige Aussichten für den Abend also. Cassie war da eine willkommene Ablenkung.
    Nicht erwartet hatte er allerdings, dass sie ihn so sehr ablenken würde. Ihre nervöse Unsicherheit, seit sie im Hotel angekommen waren, fand er einfach entzückend. Als sie ihn im Fahrstuhl verteidigt hatte, war er völlig baff gewesen. Doch was ihn am meisten beschäftigte, waren die üppigen Kurven unter diesem Kleidchen, das kaum größer als ein Platzdeckchen war. Diese Beschäftigung äußerte sich besonders in einem harten pochenden Gefühl weiter unten an seinem Körper.
    Was wirklich ärgerlich war, denn schneller und oberflächlicher Sex hatte für ihn schon lange den Reiz verloren. Er ging nicht mehr mit Frauen ins Bett, die er gerade erst kennengelernt hatte.
    Dummerweise wollte ihm just in dem Moment einfach nicht mehr einfallen, warum eigentlich …
    Cassie stand vor der verglasten Wand und ließ den Blick staunend über die umlaufende Dachterrasse und die dahinterliegende dunkle Fläche des Hyde Park schweifen. In der Ferne leuchteten fröhlich die Lichter von Winter Wonderland, dem jährlich zur Weihnachtszeit stattfindenden Jahrmarkt. Sie nahm einen Schluck Merlot, den sie sich gegen die trockene Kehle eingeschenkt hatte, und stellte das Glas dann auf einen Beistelltisch aus feinem Walnussholz. Auf keinen Fall durfte sie den Wein zu schnell trinken. Es war schließlich erst kurz vor sechs. Außerdem hatte sie vergessen, ihren Gastgeber zu fragen, wie lange die Reinigung ihrer Sachen dauern würde, sodass sie schlecht einschätzen konnte, wie sie sich den Alkohol am besten einteilte. Viel vertragen hatte sie nämlich noch nie. Die jüngste Panikreaktion, ausgelöst durch ihre Unterwäsche, ließ zudem stark vermuten, dass Alkohol in ihrem Kopf zu neuen unkontrollierbaren Liebhaberfantasien führen würde. Und das war wirklich das Letzte, was sie brauchte – die Situation war auch so schon peinlich genug. Besser also, sie blieb nüchtern und vernünftig.
    Sie drehte sich um und ließ die volle Pracht von Jace Ryans Hotelsuite auf sich wirken. Ein Laut des

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