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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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genannt hast.“
    „Ich habe dich ‚großkotzig‘ genannt, weil du genau das warst!“, verteidigte sie sich heftig.
    Er legte die Hände sanft auf ihre Hüften. „Willst du unbedingt die Stimmung ruinieren?“
    „Welche Stimmung?“, fragte sie nervös. Er stand jetzt so nah vor ihr, dass sie goldene Sprenkel in seinen Augen ausmachen konnte.
    Seine Gürtelschnalle streifte ihren Bauch. Blitzartig verwandelte sich der leichte Schauer von eben in eine Welle der Lust, die sie mitzureißen drohte.
    „Die Stimmung, an der ich hier gerade hart arbeite“, sagte er, wobei ihm eine dunkle Locke in die Stirn fiel. „Die richtige Stimmung, um dich endlich zu küssen.“
    Ihr Blick senkte sich unwillkürlich auf seine Lippen. Die Lippen, mit denen er damals Jenny Kelty fast verschlungen hatte. „Küssen willst du mich?“ Ihre Stimme klang atemlos.
    Er liebkoste mit dem Daumen ihre Unterlippe, sodass sie wie wild prickelte. „Du machst mich verrückt. Ist dir das nicht klar?“
    „Aber wir haben uns doch gerade erst getroffen“, flüsterte sie, unsicher, wie sie auf seine Offenheit reagieren sollte. Wollte er sie wirklich küssen? Aber warum um alles in der Welt diskutierte sie mit ihm darüber?
    Er schob den Arm um ihre Taille und zog sie fest an sich. „Stimmt nicht“, entgegnete er, seine Lippen nur noch Millimeter von ihren entfernt. „Wir kennen uns seit der Schule.“
    „Aber du erinnerst dich nicht an mich.“
    „Oh doch.“ Sie spürte seinen warmen Atem an der Wange. „Du bist die kleine Voyeurin aus dem Treppenhaus.“
    Sie versteifte sich und löste sich von ihm. „Daran erinnerst du dich?“
    „Wie gesagt, deine Augen sind sehr ungewöhnlich.“
    Da war es wieder, dieses lässige Grinsen, das ihr schon vor über zehn Jahren den Kopf verdreht hatte. Plötzlich ging ihr ein Licht auf: Er wollte sie gar nicht verführen – er machte sich über sie lustig!
    Sie stemmte die Hände gegen seine Brust und stolperte einen Schritt zurück. Der Rausch der Erregung wich dem Gefühl von Beschämung. „Ich sollte besser gehen.“
    Er hielt sie am Ellbogen fest und verhinderte so, dass sie noch weiter zurückwich. „Hey, warum hast du es plötzlich so eilig?“
    „Ich muss einfach … Ich muss gehen“, sagte sie trotzig und entzog sich seinem Griff.
    „Sei doch nicht lächerlich. Dein Mantel ist noch gar nicht fertig.“
    Sie kam sich mit einem Mal furchtbar nackt vor und zerrte am Saum ihres Kleids herum.
    „Dann warte ich unten in der Lobby.“ Barfuß wie sie war, würde sie vor Scham im Boden versinken, aber das war immer noch besser, als einen Kerl anzuhimmeln, der einen insgeheim auslachte.
    Mit erhobenem Kopf durchquerte sie das Wohnzimmer.
    „Jetzt warte mal“, protestierte er. „Das ist doch absurd. Worüber regst du dich denn so auf?“
    Seine scheinheilige Ahnungslosigkeit ließ sie erstarren, dann wirbelte sie herum. Jace stand neben dem Walnussholztischchen. Sexy und schön wie die Sünde. Umso mehr krampfte sich ihr Magen beim Gedanken an die Demütigung zusammen.
    „Ich weiß, dass mein Verhalten keinen Sinn ergibt“, sagte sie scharf und sah gleichzeitig, wie er verwirrt die Stirn runzelte. „Ich war damals total verschossen in dich. Was natürlich mein Problem war, das gebe ich gerne zu.“ Sie ging auf ihn zu und stupste ihn mit dem Finger an die Brust. „Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, dich über mich lustig zu machen! Damals nicht und heute nicht!“
    Er griff nach ihrem Finger. Das Grün seiner Augen verdüsterte sich. „Ich mache mich nicht lustig über dich. Das habe ich auch damals nicht getan.“
    „Doch, hast du.“ Sie riss ihren Finger los. „Ich habe genau gehört, wie du und Jenny Kelty über mich gelacht habt!“
    Eigentlich spielte es keine Rolle mehr, aber es ging ums Prinzip. Noch Monate später hatte sie die Szene im Treppenhaus im Kopf wieder und wieder durchgespielt, und mit jedem Mal war ihr die Sache peinlicher geworden. Warum bloß hatte sie wie der letzte Trottel dagestanden? Warum hatte sie ihn angelächelt?
    „Wer bitte schön ist Jenny Kelty?“, fragte er.
    „Unglaublich!“, entfuhr es ihr. „Erinnerst du dich nicht einmal an die Mädchen, mit denen du im Bett warst?“
    „Das ist so lange her …“ Er fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. „Und wie auch immer sie hieß, ich habe sicher nicht mit ihr geschlafen. Das hast du verhindert.“
    „Gern geschehen“, sagte sie schnippisch. „Freut mich, dass ich sie davor

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