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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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an der Uni besorgt. Er war davon überzeugt, dass man mich resozialisieren könnte.“
    „Resozialisierung? Was dir gefehlt hat, war einfach jemand, der an dich glaubt!“
    Seine Lippen formten ein freches Lächeln. „Jetzt klingst du ein bisschen wie die Mutter der Nation …“
    „Darum geht es doch gar nicht …“ Wie bitte?! „Du hast diese harte Behandlung einfach nicht verdient. Es war doch nur ein Spaß!“
    Er stellte seine Bierflasche auf den Tisch. „Na ja, es war Sachbeschädigung. Und das nicht zum ersten Mal. Ich habe es sehr wohl verdient.“ Er lächelte, als würde ihn die alte Geschichte überhaupt nicht berühren. „Doch genug von mir.“ Er richtete sich auf und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Jetzt reden wir mal über dich. Du bist viel interessanter.“
    „Ich?“ Sie legte ungläubig die Hand auf die Brust. War das sein Ernst? „Glaub mir, ich bin weit weniger interessant als du.“
    „Ach ja? Das entscheide immer noch ich …“, erwiderte er frech. Er griff nach dem Bier, führte die Flasche bis kurz vor den Mund und hielt sie für einen Moment dort, während er Cassie fest ansah. So fest, dass sie unwillkürlich die Luft anhielt. „Steht ‚Cassie‘ für ‚Cassandra‘?“ Er trank einen Schluck. Wie gebannt folgte sie jeder Bewegung seiner sinnlichen Lippen. „Die Geliebte von Apollo“, fügte er mit rauer Stimme hinzu. „Sie besaß die Gabe der Prophezeiung, war aber dazu verflucht, dass ihr niemand glaubte.“
    Cassie überlief ein heißer Schauer, als sie seine tiefe Stimme hörte. Nervös gab sie ein halb ersticktes Lachen von sich. „Mein Leben ist leider bei Weitem nicht so spannend und prickelnd …“
    Er lächelte wissend – und verführerisch. „Nicht ‚prickelnd‘ – die Geschichte von Cassandra ist höchst … tragisch.“
    Kommt ganz darauf an, wer sie erzählt …
    Die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich vor erotischer Spannung. Ließ er sie eigentlich absichtlich vor Lust dahinschmelzen? Oder war das nur Wunschdenken ihrerseits? „‚Cassie‘ ist die Abkürzung von ‚Cassidy‘“, sagte sie schließlich unsicher lächelnd.
    Er hob kaum merkbar eine Augenbraue. „Cassidy?“
    „Ja, wie David Cassidy“, erklärte sie, wobei sich ihr Lächeln zu einem Grinsen verbreiterte. Seine Augenbraue schob sich noch weiter nach oben. „Dieser Teeniestar aus den Siebzigern. Mom war dummerweise ein Riesenfan von ihm. Und ich muss es seitdem ausbaden …“
    Irgendwie passte es, dass ihre Mutter ihr einen Namen gegeben hatte, der so unsexy war wie ihre Unterwäsche.
    „Aber es hätte schlimmer kommen können“, fuhr sie fort. „Gott sei Dank stand sie nicht auf Donny Osmond – sonst hätte ich mich für den Rest meines Lebens mit ‚Ossie‘ herumschlagen müssen.“
    Jace lachte laut auf. Ein tiefes, maskulines Lachen, das ihr eine Gänsehaut über den Körper jagte. „Mir gefällt ‚Cassidy‘. Ist zwar ein ungewöhnlicher Name, aber er passt zu dir.“
    Sie hob ihr Glas wie zu einem Toast. „Ganz genau, denn so bin ich: total ungewöhnlich.“ Ja, ja, träum weiter, Cassie … „Im Gegensatz zu dir natürlich – du bist nullachtfünfzehn …“, fügte sie kess hinzu und klimperte mit den Wimpern.
    Was für ein plumper Flirtversuch, dachte sie. Doch überrascht stellte sie fest, dass er davon nicht abgeschreckt zu sein schien, sondern seine Flasche hob, mit ihr anstieß und sagte: „Du bist wirklich ungewöhnlich. Glaub’s mir.“
    Hastig trank sie einen Schluck. Der vollmundige Wein rann ihre Kehle hinab und erfüllte ihre Brust mit wohliger Wärme. Schon fühlte sie sich ein wenig beschwipst.
    Ja, vielleicht war sie Jace Ryan wirklich nicht gewachsen. Aber was schadete es, wenn sie das Zusammensein mit ihm noch ein bisschen auskostete? Jedenfalls so lange, bis ihr Mantel fertig war.
    „Und was genau meinst du damit, dass ich ungewöhnlich bin?“, fragte sie. Natürlich war es eine Lüge, aber sie genoss es, sich trotzdem von ihm überzeugen zu lassen.
    Er stellte die Bierflasche ab und stand auf. Mit seinen schlanken Fingern nahm er ihre Hand und zog sie sanft auf die Beine. „Steh mal auf, damit wir uns die Sache aus der Nähe ansehen können.“
    Sie gehorchte stumm, gefangen von seinem brennenden Blick, der ihr die Worte raubte.
    „Deine Augen zum Beispiel haben eine sehr ungewöhnliche Farbe. Das ist mir schon aufgefallen, als du ins Auto gesprungen bist. Und das, obwohl du meine Polster ruiniert und mich ‚großkotzig‘

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