Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
zurückschrecken, um sie zu Gesicht zu bekommen.« Und seine Tante Luraleen würde den Aufklärungstrupp anführen.
    Beau sah schon wieder auf die Uhr. »Ich treffe mich mit Blake in einer Kneipe namens Kadaver-Bar.«
    Vince lachte. »Aber demoliert nicht alles.«
    Endlich lächelte Beau und trat ans Heck des SUV. »Ich trinke nicht mehr so viel.« Er öffnete den Kofferraum und zog einen Rucksack und eine Sporttasche heraus. »Ich brauche inzwischen zu lange, um mich zu erholen.«
    »Verstanden.« Vince trank auch nicht mehr viel. Anders als Blake. Blake trank, als wäre er im Urlaub, und Vince fragte sich, ob er Beau warnen sollte, ehe er die Kadaver-Bar betrat. »Gehört das Stella?« Er würde es noch früh genug herausfinden.
    »Ja.«
    »Geh zu deinem Bruder. Ich nehm das.«
    Beau zögerte, bevor er ihm das Gepäck übergab. »Sag Stella, sie soll mir Bescheid sagen, wenn sie was braucht.«
    »Mach ich.« Er schüttelte Beau die Hand und nahm die Gepäckstücke an sich. »Übernachte mit Blake bei mir und lass dich morgen von ihm am Gas and Go absetzen«, sagte er und meinte den Tankstellenshop, den er in den vergangenen Monaten renoviert hatte. Er wandte sich zum Haus und winkte zum Abschied. In den letzten acht Wochen hatte er mit Sadie auf der Ranch gelebt. Es fühlte sich natürlich und richtig an und besser, als er es je für möglich gehalten hätte.
    Leider bot es der Stadt neben der rätselhaften Jauchegrubenexplosion bei den Hendersons auch Anlass zum Tratsch. Sein Einzug auf der JH-Ranch hatte sogar die skandalöse Entdeckung in den Schatten gestellt, dass der neuste Hilfssheriff mit Lily Darlington in wilder Ehe lebte. Stellas Ankunft würde der Stadt einen neuen Grund für genüsslichen Tratsch bieten. Klatsch und Tratsch die Hollowells betreffend war der pikanteste, und Vince begab sich auf die Suche nach den lange getrennten Schwestern.
    Er fand sie in der Küche. Kichernd. Als er sah, dass seine Verlobte einen Schnaps hinunterkippte, ließ er Stellas Gepäck fallen. »Du trinkst?« Er sah auf das Flaschenetikett. »Tequila?« Sadie trank nie Tequila. Er machte sie wild und unbeherrscht. Als sie das letzte Mal einen Margarita zu viel intus gehabt hatte, hatte sie bei der Karaoke-Nacht im Slim Clem’s I’m Too Sexy gesungen und war auf dem Poolbillardtisch ohnmächtig geworden.
    Sadie lächelte. »Ist schon okay, Vince. Stella ist eine Professionelle.«
    Irritiert wandte er sich an die zierliche Frau, die Zitronen in einen Cocktailshaker presste. Himmel, war sie klein. »Professionelle was?«
    »Mixologin«, klärte Stella ihn mit großen unschuldigen Augen auf, während sie eine Prise Zucker hinzugab. »Das ist einer der hochqualifiziertesten und begehrtesten Berufe in der Branche. Man braucht dafür eine rasche Auffassungsgabe, eine ruhige Hand und Messerkompetenz.«
    Was für eine Branche?
    Sadie nickte, als wüsste sie genau, worüber ihre Schwester sprach. »Wie alle Messerkünstler.«
    »Genau. Es ist wie Schwertschlucken oder Messerwerfen.« Sie schraubte den Deckel auf den Shaker. »Oder Operationen am offenen Herzen.«
    Sadie lachte, als sei ihre Schwester rasend komisch. Vince verstand den Witz nicht, aber das war okay. Sadies Lachen war mehr als genug für ihn. Er ging zu der Frau, die er liebte, und nahm ihr Gesicht in die Hände. »Alles gut?«
    Sie nickte. »Danke, Vince.« Sie küsste seine Hand. »Ich schulde dir was.«
    »Hooyah.«
    »Vielleicht auch zwei Hooyahs.«
    Lachend ließ er sie los.
    »Sind wir bereit für die zweite Runde?«, fragte Stella, während sie die Flüssigkeit aus dem Shaker in drei große Schnapsgläser goss.
    Vince trank lieber ein kaltes Bier, aber was sollte es.
    Stella teilte die Gläser aus.
    »Was ist das?«
    »Eine Zitronenmargarita ohne die Vanillenote.«
    »Auf die Familie«, sagte Sadie und hielt ihr Glas hoch.
    Auch Stella hob ihr Glas. »Auf die Familie.«
    »Auf die Familie.« Vince trank das Zeug aus. Ein bisschen zu süß und girliehaft für seinen Geschmack.
    Sadie schürzte die Lippen.
    Stella stieß Luft aus und lächelte. »Wo ist Beau?«
    Vince blieb lieber bei einem kalten Lone Star. »Er trifft sich mit Blake in der Kadaver-Bar.«
    »Ah.« Ihr Lächeln erstarb, während sie an Vince vorbeisah, als versteckte sich Beau hinter ihm. »Kommt er heute Abend wieder?«
    Der coole Beau mochte schwer zu durchschauen sein, aber Stella war wie ein offenes Buch. »Ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie ihn anrufen sollen, wenn Sie etwas

Weitere Kostenlose Bücher