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Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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brauchen.«
    »Ah.« Sie drehte sich um und stellte ihr Schnapsglas auf die Theke, doch Vince war die Bestürzung in ihrem Gesicht nicht entgangen. »Das heißt dann wohl, dass er heute Abend nicht mehr zurückkommt.«
    Vince warf Sadie einen Blick zu, die die Augenbrauen hochzog. »Ich bringe Ihre Taschen nach oben«, bot er sich an.
    Sie wirkte so jung, als sie fragend von Sadie zu Vince und wieder zurück blickte. »Dann übernachte ich hier?«
    »Natürlich!« Sadie lief auf ihre Schwester zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Wo solltest du denn sonst übernachten, wenn nicht hier?«
    »Na, ich dachte in einem Motel.«
    »Aber wieso? Wie kommst du darauf, dass du in einem Motel schlafen musst?«
    »Na ja, wenn du mich nun nicht gemocht hättest? Oder … oder ich dich nicht?« Sie zuckte mit den Schultern. »Es ist seltsam, hier zu sein.«
    Vince fühlte sich schlecht. Schlecht, weil sie sich im Haus ihres Vaters nicht wohlfühlte. Schlecht, weil sie sich nicht sicher gewesen war, dass ihre Schwester sie mochte.
    »Ich nehm deine Sachen«, sagte er und griff nach ihren Taschen. Ja, er fühlte sich schlecht, aber er würde sie trotzdem im Auge behalten.

ZWÖLF
    Beau wachte davon auf, dass sich jemand die Seele aus dem Leib kotzte. Blake. Beau stopfte sich das Kissen unter den Kopf und sah zum Deckenventilator. Vince’ Apartment war eine typische Dreizimmerwohnung mit zwei Bädern. Die ganze Wohnanlage war neu und roch nach neuem Teppich.
    Als im Bad am Ende des Flures das Wasser angedreht wurde, setzte sich Beau auf und schwang die Beine über die Bettkante. Er wäre lieber neben Stella in einem Hotelzimmer aufgewacht. Wie an den letzten zwei Tagen. Mit einer Hand auf ihrer Brust und ihrem warmen, weichen Hintern an seinem harten Schwanz. War es erst gestern gewesen, dass er sie gleich nach dem Aufwachen auf die nackte Schulter geküsst hatte? Erst vierundzwanzig Stunden her, dass sie sich ihm stöhnend entgegengewölbt hatte? Was er als Aufforderung verstanden hatte, seine Erektion in ihren feuchten Schritt zwischen ihre Schenkel zu schieben und ihr beizubringen, ihn zu reiten, bis sie kam. Sie hatte nicht geschrien, dass sie ihn liebte. Nicht wie beim ersten Mal, worüber er erleichtert war.
    Stella liebte ihn genauso wenig wie er sie. Liebe brauchte Zeit. Mehr als nur sechs Tage in einem SUV und zwei Nächte Sex. Guten Sex. Sex ohne Penetration. Experimentierfreudigen Sex, der seine Fähigkeiten und seine Selbstbeherrschung auf die Probe stellte, aber Beau war schon immer an seinen Aufgaben gewachsen.
    Er stand auf und betrat das große Schlafzimmer. Wenn seine Eichel an ihre heiße, feuchte Scheide gedrückt wäre, wäre es für ihn ein Leichtes, in ihr den Wunsch zu wecken, alles zu wollen. Ihn so sehr zu begehren, dass sie ihn tief in sich spüren wollte. Das volle Programm. Und es so gut zu machen, dass es ihr egal wäre. Sie so heißzumachen, dass sie es wieder wollen würde.
    Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, doch obwohl die unbändige Lust ihn innerlich verzehrt hatte, hatte er dem Drang nicht nachgegeben. Als bewundernswert würde er seine Selbstbeherrschung allerdings nicht bezeichnen. Nein, bewundernswert wäre gewesen, wenn er die Willenskraft aufgebracht hätte, ihr in New Orleans zu widerstehen, aber das hatte er nicht. Er hatte ihr Angebot angenommen. Es tat ihm zwar nicht leid, doch er hatte auch nicht vor, Stella oder sich selbst zu missachten, indem er ihr ihre Jungfräulichkeit ausredete. Sie wollte sich diesen letzten Schritt für einen Mann aufsparen, den sie liebte und mit dem sie bis zu ihrem Lebensende zusammenleben wollte.
    Und dieser Mann war er nicht.
    Gestern Abend in der Kneipe hatte er hingegen mehrfach überlegt, kurz vor die Tür zu gehen und sie anzurufen. Er hatte es nicht getan, weil sein Auftrag abgeschlossen war. Weil er keine Verantwortung mehr für sie hatte. Er war sich sicher, dass sie jetzt, von seiner ständigen Gegenwart und der Beengtheit des Cadillac Escalade befreit, genauso empfand. Sie hatten eine schöne Zeit gehabt, aber es war vorbei.
    Während er duschte und sich die Zähne putzte, fragte er sich, in welcher Verfassung sein Bruder heute Morgen wäre. Wenn er bedachte, dass er ihm in die Wohnung hatte helfen müssen, würde er auf irgendwas zwischen beschissen und dem Wunsch, sich zu erschießen, tippen. Gott allein wusste, dass Beau große Lust hatte, ihm höchstpersönlich die Knarre an den Kopf zu halten.
    Das Slim Clem’s war eine

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