Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
schon sagen?“
„Du beantwortest meine Frage nicht.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun werde.“ Denise drehte sich um und sah sie an. „Ja, ich hatte ein Leben, bevor ich euren Vater kennengelernt habe. Aber das war vor langer Zeit. Ich habe euren Vater geheiratet, und ich habe ihn von ganzem Herzen geliebt. Er war ein wunderbarer Vater und ein fantastischer Ehemann. Ich würde alles dafür geben, wenn ich ihn wiederhaben könnte.“
Ihre Mutter klang emotional, vielleicht sogar verärgert.
„Ich stelle doch nicht deine Verbindung mit Dad infrage.“
„Das möchte ich auch nicht hoffen. Seit mehr als zehn Jahren bin ich nun Witwe. Ich habe kaum angefangen, mich mal wieder zu verabreden – was mir allerdings bislang nicht sonderlich gut gefällt.“ Sie verengte die Augen zu Schlitzen. „Habt ihr Mädels euch darüber unterhalten?“
„Ein bisschen. Wir fragen uns nur, was geschehen ist.“
„Nichts, was euch etwas anginge. Ich werde das nicht diskutieren, und ich will auch nicht, dass ihr drei darüber redet.“
„Mom, warum bist du so böse?“
„Ich bin nicht böse. Ich weise nur darauf hin, dass ich mir von meinen erwachsenen Kindern nicht in mein Privatleben hineinreden lasse.“
Montana fühlte sich wie geohrfeigt. „Alles klar“, murmeltesie und stand auf. „Wir werden nicht mehr darüber reden. Entschuldige.“
Sie schnappte sich ihre Handtasche und lief zum Auto.
Simon griff nach seinem Handy. „Bradley.“
„Hier ist Erica. Wie stehen die Dinge in Fool’s Gold?“
„Gut.“
Erica arbeitete für die Gesellschaft, die seine Einsätze koordinierte. Da seine Zeit in Fool’s Gold bald abgelaufen war, ergab es Sinn, dass sie anrief.
Er warf einen Blick auf den Kalender an der Wand. Die Monate waren schnell vergangen.
„Wie immer habe ich Dutzende von Anfragen“, sagte sie. „Im Anschluss an Peru scheint mir die Unterstützung eines Krankenhauses in den Appalachen oder die Mitarbeit bei einer humanitären Hilfsorganisation in Pakistan das Beste zu sein. Ich schätze, es wird ganz darauf ankommen, wo Sie diese Monate verbringen wollen. Beide Teams wären erfreut, Sie an Bord zu haben. Soll ich Ihnen die Informationen mailen?“
Simon spürte ein leises Kratzen an seinem Bein und schaute nach unten. Cece blickte ihn hingebungsvoll an und wollte offensichtlich auf seinen Schoß. Er hob sie hoch.
„Natürlich. Schicken Sie mir die Unterlagen und ich werde sie prüfen. Beide Stellen kämen für mich infrage.“
„Wenn Sie nach Pakistan wollen, werden Sie noch ein paar Auffrischungsimpfungen brauchen. Einer der Höhepunkte jeder internationalen Reise.“
Er streichelte den kleinen Hund. Cece starrte ihn unverwandt an. In ihren kleinen braunen Augen brannte die Liebe. Als er die Hand bewegte, um ihre Brust zu kraulen, leckte sie ihm das Handgelenk.
„Schicken Sie mir auch darüber alle Informationen.“
Erica versprach es und legte auf.
Montana klopfte an seine angelehnte Tür und trat ein. „Hi. Ich habe auf dem Flur gewartet; ich wollte dein Gespräch nicht stören.“
„Du hättest nicht gestört.“
Sie blieb vor seinem Schreibtisch stehen. „Ich bin hier, um Cece zu einem Spaziergang abzuholen.“
Der kleine Hund hatte die meisten Tage im Krankenhaus zugebracht. Wenn sie während einer Behandlung oder beim Essen nicht in Kalindas Zimmer sein konnte, hatte Fay sie in sein Büro gebracht.
„Was ist los?“, fragte er, als ihm ihre bekümmerte Miene auffiel.
„Ich hatte einen Streit mit meiner Mom. Nun ja, es war nicht wirklich ein Streit. Keine Ahnung. Ich habe sie nach Max gefragt.“
„Max, dein Boss?“
Sie erzählte ihm von dem Tattoo ihre Mutter, das sie bereits seit Ewigkeiten hatte, wahrscheinlich schon vor ihrer Heirat.
„Wir wussten nie, wer dieser Mann war. Selbst als Max hierher zog und mich eingestellt hat, habe ich das nicht mit ihm in Verbindung gebracht. Er hat niemals etwas gesagt, und Mom hat nie von ihm erzählt. Aber Nevada hat sie zusammen gesehen. Oder besser, nicht zusammen. Sie hatten einander einfach nur angestarrt. Intensiv angestarrt.“
„Aber wenn sie eine Beziehung miteinander hatten, ist das Jahre her.“
Montana sank auf den Stuhl auf der anderen Seite seines Schreibtischs. „Ich weiß, also sollte es mir nichts ausmachen, richtig? Sie hat Dad geliebt. Das wissen wir alle. Aber als ich sie nach Max gefragt habe, wurde sie sauer und hat mir gesagt, es ginge mich nichts an und sie wollte nicht, dass ich und
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