Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Familie sein lässt. Viele von uns können ihre Wurzeln über mehrere Generationen hinweg zurückverfolgen.“
„Die Hendrix gehören zu unseren Gründerfamilien“, warf Eddie hilfreich ein. „Montana mögen Sie doch, nicht wahr?“
Eine andere Frau versuchte, sie mit einem „Pst!“ zum Schweigen zu bringen.
„Was ist?“, wollte Eddie wissen. „Wir haben es doch alle gesehen. Sollen wir etwa so tun, als wüssten wir nicht, dass sie Sex miteinander haben?“
Peinlich berührt wandte Charity sich an ihn. „Entschuldigen Sie. Eddie ist … ähm, einzigartig.“
„Rede nicht von mir, als wäre ich nicht da.“
Simon hob eine Hand. „Es ist in Ordnung. Ich verstehe, was sie meint.“ Wenigstens ist Montana nicht hier und bekommt alles mit, dachte er, wobei er sich nicht ganz sicher war, ob sie darüber lachen würde oder ob es ihr eher peinlich wäre. Wahrscheinlich beides.
„Wie gesagt“, fuhr Marsha mit einem leichten Kopfschütteln fort, „Sie bringen dem Krankenhaus sehr viel, und wir glauben, dass wir umgekehrt eine Menge zu bieten haben. Was mich zu der Frage führt … was wäre Ihr Traumangebot?“
„Wie bitte?“
„Sagen Sie mir, womit man Sie davon überzeugen könnte, sich hier niederzulassen. Wir bauen ein neues Krankenhaus. Sie könnten bei der Planung helfen und Ihre Traumeinrichtung gestalten.“
Simon erkannte, dass das nicht zu den Dingen gehörte, an die er gewöhnt war. Überall sonst hatte man ihm die Angebote einfach zugeworfen in der Hoffnung, ihn durch ihren Umfang zu überzeugen. Keine Gemeinde hatte je daran gedacht, ihn danach zu fragen, was er wollte.
Er sah in ihre hoffnungsvollen Gesichter und wusste, sie würden versuchen, jede seiner Forderungen zu erfüllen. Wenn er Vorsitzender des Krankenhausvorstands sein wollte, würden sie ihn dazu machen. Wenn er eine fünfzehn Meter hohe Statue von sich auf dem Berg sehen wollte, sie würde dort erscheinen.
Wenn es doch nur so einfach wäre.
„Was ich mir wünsche“, sagte er langsam, „ist, dass die Menschen vorsichtiger mit Feuer umgehen, denn wir haben nur dieses eine Leben. Was ich mir wünsche, ist, dass Eltern aufhören, ihre Kinder zu verletzen.“ Er holte Luft. „Aber das ist nicht das, was Sie meinten.“
Marsha lächelte freundlich. „Nein, das ist nicht das, was wir meinten.“
Was wollte er? Er wusste, dass es auf diese Frage keine Antwort gab, denn hierzubleiben war keine Option. Die Stadt müsste ihn nicht kaufen, denn es gefiel ihm hier schon längst. Wenn er denn bleiben könnte …
„Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen“, erklärte er ihnen. „Fool’s Gold ist fantastisch. Ich habe die Zeit hier sehr genossen. Meine Entscheidung, von hier wegzugehen, hat nichts mit dieser Stadt zu tun. Es sind persönliche Gründe.“
„Wie können wir das ändern?“, fragte die Bürgermeisterin.
„Das können Sie nicht.“
„Ich freue mich ja, dass du vorbeischaust“, sagte Montana, „aber du siehst komisch aus, wenn du im Anzug auf dem Gras liegst.“
Simon gab ihr einen Kuss in die Handfläche. „Ich habe mir doch das Jackett ausgezogen.“
„Na ja, dann muss es wohl okay sein.“
Nach seinem Mittagessen mit der Bürgermeisterin und ihren Freundinnen war er zum Zwinger gekommen, um Montana zu sehen, die sich mit den Welpen im Freien aufhielt und die warme Nachmittagssonne genoss. Er hatte sich zu ihnen gesellt und lag nun ausgestreckt auf dem Gras und ließ zu, dass die Welpen überall auf ihm herumkrabbelten.Er warf einen Blick auf seine Uhr.
„Wie lange hast du Zeit?“, fragte sie.
„Eine Stunde.“
Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss. „Faulpelz.“
Er lachte. „Manchmal ja.“
„Also, erzähl mir von deinem Lunch mit all diesen sexy Frauen.“
Er sah in ihr schönes Gesicht. „Denk nicht, ich würde Bürgermeisterin Marsha nicht bewundern, aber die Frau ist in ihren Siebzigern.“
„In ihrem Alter sollten alle so gut aussehen.“
Er setzte sich auf und musterte Montana, zeichnete Wangenknochen und Kinnlinie mit einem Finger nach. „Als Profi kann ich dir versichern, dass du dir keinerlei Sorgen machen musst. Du wirst immer schön sein.“
Montana wurde rot. „Simon, nicht.“
„Was? Soll ich dir nicht sagen, was sein wird?“
„Ich bin nicht so besonders.“
„Für mich bist du es.“
Daphne kraxelte zwischen sie und fing an, Simon abzulecken.
„Deine andere Freundin verlangt nach deiner Aufmerksamkeit.“
Er hob die entzückte Daphne auf und
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