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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Gesichts beginnen“, erklärte er.
    Kalinda nickte. „Weil das die schlimme Seite ist, stimmt’s?“
    „Ich denke nicht gern in Begriffen wie ‚gut‘ oder ‚schlimm‘. Die rechte Seite ist stärker verletzt und benötigt mehr Aufmerksamkeit.“
    Kalinda verdrehte die Augen. „Jetzt klingen Sie schon wie meine Mom.“
    Ihre Mutter saß auf der anderen Seite des Bettes. „Warum sagst du das in dem Ton?“, fragte sie, wobei sie jedoch grinste.
    Seit der Nacht ihrer Krisis war es dem kleinen Mädchen täglich bessergegangen. Simon musste sich ihre Krankenakte nicht anschauen, um die Wahrheit zu erkennen. Den größten Teil des Tages war sie wach, sie war energiegeladen, redete gern und interessierte sich für das, was um sie herum vorging. Wenn es in diesem Tempo weiterging, würde er noch zwei, vielleicht sogar drei Operationen einschieben können, bevor er abreiste.
    Kalinda wies auf das Bild. Es war die schlichte Zeichnung eines Gesichts, das er oft benutzte, wenn er mit Kindern zu tun hatte. Häufig war es sinnvoller, ihnen zu zeigen, was geschehen würde, anstatt zu versuchen, darüber zu sprechen. Hinzu kam, dass man ihm gesagt hatte, dass seine Erklärungen viel zutechnisch und plastisch sein konnten. Das Letzte, was er wollte, war, ihr Angst einzujagen.
    „Wenn Sie das machen, werden Sie dann mein ganzes Gesicht abdecken? Werde ich aussehen wie eine Mumie?“
    „Wahrscheinlich wie eine halbe Mumie.“
    „Dann kann ich nachts mit ausgestreckten Armen über den Flur laufen und den Krankenschwestern Angst einjagen.“ Kalinda schien der Gedanke Spaß zu machen. „Sie müssen dafür sorgen, dass ich an Halloween eine ganze Mumie bin.“
    Fay sah ihre Tochter an. „Du weißt doch, dass Dr. Bradley an Halloween nicht mehr hier sein wird.“
    „Doch, das wird er.“ Sie wandte sich an ihn. „Das haben Sie versprochen. Sie haben mir Ihr Pfadfinderehrenwort gegeben. Sie müssen bleiben.“
    Simon konnte den rechtschaffenen Zorn in ihren blauen Augen sehen. Endlich würde ihn jemand anschreien. Nur leider war es niemand, der wütend auf ihn sein sollte.
    „Kalinda“, begann er.
    „Nein, nein. Sie haben es versprochen. Sie haben es mir versprochen, als mein Herz stehen geblieben ist. Da können Sie jetzt keinen Rückzieher machen.“
    Fay erhob sich. „Ich begleite Sie hinaus“, sagte sie und ging Simon voran auf den Flur.
    Als sie sich dort gegenüberstanden, lächelte sie entschuldigend. „Es tut mir leid. Kalinda kann sehr dickköpfig sein. Für Sie ist das bestimmt nicht angenehm, aber ich bin so froh zu sehen, dass sie wieder sie selbst ist.“
    „Ich sehe auch, dass sie Fortschritte macht.“
    Er wollte sich herausreden, erklären, dass er nichts versprochen hatte. Aber das kleine Mädchen hatte recht. Er hatte es getan und würde dennoch bald gehen.
    Wie verkorkst musste man sein, wenn man einem Kind gegenüber sein Wort nicht hielt?
    Wieder einmal stellte er fest, dass er Montana vermisste. Ihre emotionale Gesundheit war für ihn zu etwas geworden, woraufer sich verlassen hatte. Ohne sie trieb er hilflos in einer Welt herum, in der er nicht zu Hause war.
    Fay berührte seinen Arm. „Ich möchte Ihnen für alles danken, was Sie getan haben. Ohne Sie hätten wir das nicht überstanden.“
    Er wollte ihr sagen, dass sie das selbstverständlich getan hätten, aber er nahm ihre Worte mit einem Lächeln an. Es wäre das gewesen, was Montana ihm geraten hätte.
    Zurück in seinem Büro brachte er seine Patientenakten auf den neuesten Stand und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er starrte auf sein Handy, wohl wissend, wie leicht es wäre, sie anzurufen. Aber was dann? Es hatte sich nichts geändert. Für sie beide war es besser, wenn er keine Versprechungen machte, die er nicht halten konnte.
    „Die Filme habe ich alle schon ein paarmal gesehen, aber das hier ist besser“, verkündete Daniel, als er mit Montana in dem kleinen Besprechungszimmer in der Bibliothek saß. „Meine Mom hat mir schon die ganze Reihe gekauft. Sie sind ziemlich schwierig, aber es macht auch Spaß.“ Er zog die Nase kraus. „Verraten Sie aber niemandem, dass ich das gesagt habe.“
    Montana verkniff sich ein Lächeln. „Warum? Weil Lesen nicht cool ist?“
    „Nein, ich will bloß nicht einer von diesen Klugscheißern sein.“
    Der Gruppendruck setzt wirklich früh ein, dachte sie.
    „Ich freue mich, dass dir die Geschichten von Harry Potter Spaß machen. Sie gehören auch zu meinen Lieblingsbüchern.“ Sie sah,

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