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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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irgendjemand erwartet hatte. Er war schneller geheilt, hatte einen besseren Bewegungsradius erreicht, und es war ihm dabei sogar gelungen, seine Schuleinstufung beizubehalten. Im Rahmen der Möglichkeiten hatte er sein eigenes Schicksal bestimmt. Selbstverständlich war er in der Lage, mit Montana und ihrer Familie beim Dinner zu sitzen, ohne sich danebenzubenehmen.
    „Morgen ist Dienstag“, fügte sie hinzu.
    Er erlaubte sich ein Lächeln. „Ich schaffe es gerade noch, die Wochentage zu verfolgen.“
    „So beschäftigt, wie Sie sind, dachte ich, sie könnten Ihnen schon einmal durcheinandergeraten.“ Der Humor machte ihre Augen heller. „Ich habe immer gehört, dass Genies wie Sie Schwierigkeiten mit den banalen Alltäglichkeiten haben.“
    „Ich schlage mich ganz tapfer. Also dann morgen um vier. Ich erwarte Sie.“
    „Ich freue mich darauf“, gestand sie.
    Einen Augenblick lang war es, als würde die Welt um sie herum versinken. Nur noch sie beide existierten. Dann lachte eine der beiden Schwestern und brachte ihn wieder in die Realität zurück.
    Nachdem er noch eine weitere Runde Dankesbezeugungen entgegengenommen hatte, entschuldigte er sich. Er musste nach Patienten sehen und weiterarbeiten. Aber als er in den Fahrstuhl trat, dachte er nur an Montana und daran, dass alles irgendwie besser schien, wenn sie in der Nähe war. Die Realität konnte ihm mal den Buckel herunterrutschen.
    Montana stand auf dem Krankenhausparkplatz, dem Abschnitt, der für Ärzte reserviert war. Simons Wagen hatte sie problemlos gefunden. Er war schnittig und teuer und könnte ein Mercedes Cabriolet sein. Ihre Brüder würden Marke und Modell wahrscheinlich erkennen und wären beeindruckt. Sie hingegen wusste bloß, dass sie sich aus Angst, den Lack zu zerkratzen, nicht daran anlehnen wollte.
    Der Beutel in ihrer Hand wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer. Aber was ihr noch mehr Sorgen machte als die Temperatur des Essens, das sich in der Tüte befand, war, wie blöd sie sich vorkäme, wenn sie noch viel länger warten müsste.
    Man hatte ihr gesagt, dass Simon gegen acht Uhr Feierabend machte. Sie hatte ihm ein Abendessen besorgt und war gekommen, um auf ihn zu warten. Jetzt war es Viertel nach acht, die Sonne war fast untergegangen, und sie fragte sich, ob die Aktion nicht völlig idiotisch war.
    Sie hatte das Gefühl gehabt, das Mindeste, was sie tun konnte,war, ihm ein Abendessen auszugeben. Schließlich hatte er ihren Neffen gerettet. Für ihn war es wahrscheinlich nicht mehr als ein Teil seiner Arbeit, aber für sie und ihre Familie war es ein Wunder. Sie wollte sich bei ihm bedanken, und das Essen zu besorgen war ein Anfang. Gut möglich, dass sie auch neugierig war … vielleicht sogar fasziniert von der Vorstellung, Simon noch einmal unter vier Augen zu treffen. Er hatte etwas ans sich – die Art, wie er sie geküsst hatte. Und wie er sie im Wartezimmer des Krankenhauses angesehen hatte! Sie konnte nicht sagen, was es war, merkte aber, dass es ihr gefiel.
    Abermals schaute sie auf ihre Uhr. Bis zwanzig nach acht wollte sie warten, dann würde sie gehen. Als sie den Arm sinken ließ, sah sie Simon auf seinen Wagen zusteuern. Nun entdeckte er sie auch und blieb stehen.
    Montana versuchte, seine Miene zu lesen, aber ohne Erfolg. Sie hatte keine Ahnung, was er dachte, was wiederum zur Folge hatte, dass sie anfing, sich selbst und ihre Entscheidung in Zweifel zu ziehen.
    Simon setzte sich wieder in Bewegung, blieb allerdings ein paar Schritte entfernt vor ihr stehen.
    „Was machen Sie hier?“, fragte er.
    Sein Ton war neutral, in seinen Augen war nicht die geringste Gefühlsregung zu erkennen. Montana schüttelte den Kopf. So ganz richtig war das nicht. In seinen Augen wirbelten eine Menge Gefühle herum. Sie konnte sie nur nicht deuten.
    „Ich habe gehört, dass Sie fast den ganzen Tag operiert haben. Sie hatten keine einzige Pause und auch keine Möglichkeit, etwas zu essen.“ Sie hielt den Beutel hoch. „Sie müssen erschöpft sein. Ich habe Ihnen etwas zu essen gebracht. Es ist aus dem Fox and Hound . Dort machen sie fantastische Schmorgerichte. Brot und Salat sind auch dabei.“
    „Wollten Sie mich nicht morgen füttern?“
    „Das macht meine Mom. Das hier ist von mir.“
    Also gut, dann war es halt nicht ihre beste Idee gewesen. Der arme Mann hielt sie wahrscheinlich für eine Stalkerin. Montanawünschte, ihr würde etwas Schlaues einfallen, was sie sagen könnte. Etwas Kluges und Witziges. Irgendwas, damit

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