Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
zum Kühlschrank, um sich etwas zu trinken zu holen. Aber ein sechster Sinn veranlasste sie, sich umzudrehen.
    „Sind Sie sicher?“, fragte Denise, kalkweiß im Gesicht. „Entschuldigung. Natürlich sind Sie sich sicher. Ja. Wir sind sofort da.“
    Denise legte den Hörer auf und presste eine Hand vor den Bauch. Tränen standen ihr in den Augen.
    Im nächsten Moment war Montana an ihrer Seite. „Was ist los. Was ist passiert?“ Sie konnte fühlen, wie ihre Mutter zitterte.
    „Ein Autounfall. Kent und Reese. Sie sind auf dem Weg ins Krankenhaus.“
    Montana hatte ihre Handtasche schon in der Hand. „Wir fahren sofort hin.“

5. KAPITEL
    M ontana zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf die Straße zu richten. Sie wäre zu gerne in Panik geraten, versuchte aber stattdessen, stark zu bleiben. Wenn jemand ein Recht darauf hatte auszuflippen, dann ihre Mutter.
    „Ich wünschte, sie hätten uns mehr gesagt.“ Denise rang die Hände und spannte sich auf dem Sitz so sehr an, als könnte sie damit erreichen, dass sie schneller ankamen.
    Montana widerstand dem Bedürfnis zu rasen. Sie fuhren durchs Stadtzentrum und überall waren Fußgänger unterwegs. Sie war nicht bereit, jemanden zu verletzen, nur um ein paar Sekunden eher im Krankenhaus zu sein.
    „Noch zwei Minuten“, sagte sie und setzte den Blinker, um auf den Parkplatz des Krankenhauses einzubiegen. „Ich werde vor der Notaufnahme halten. Dann kannst du schon reingehen, während ich einen Parkplatz suche.“
    Denise nickte und sprang aus dem Wagen.
    Montana fand eine Parklücke, aber bevor sie ausstieg, hielt sie noch einen Moment inne und sandte ein kurzes Gebet nach oben in der Hoffnung, dass alles gut würde.
    Dann eilte sie über den Parkplatz und durch die automatischen Türen. Erleichterung überkam sie, als sie sah, dass ihr Bruder Kent ihre Mutter in den Armen hielt. Er wirkte angeschlagen und blass und hatte ein Pflaster auf der Stirn, aber ansonsten war ihm nichts geschehen.
    Kent schaute auf und entdeckte Montana. Er streckte einen Arm für sie aus und sie lief in seine Umarmung.
    „Ich bin okay“, sagte er. „Aber Reese muss operiert werden“, sagte er mit zittriger Stimme. „Er hat ein paar ziemlich schlimme Schnittwunden abbekommen. Vor allem im Gesicht, aber auch ein paar auf den Armen. Man hat mir gesagt, dass die Verletzungen nicht lebensgefährlich sind, aber mir haben sie eine höllische Angst eingejagt.“ Er schluckte.
    Montana spürte, dass er gern mehr sagen würde, um die Erfahrung zu teilen. Aber wegen ihrer Mutter hielt er sich zurück. Zweifellos war er besorgt, dass allzu viele Einzelheiten ihr zusetzen könnten. Montana spürte, dass diese Einzelheiten mit sehr viel Blut zu tun hatten, und wusste, dass ihr Bruder die richtige Entscheidung traf. Über die Details konnten sie auch später noch reden.
    Sie trat ein wenig zurück und musterte ihn. Wie seine Brüder war auch Kent groß und breitschultrig, hatte dunkle Haare und dunkle Augen. Er sah ihrem Vater sehr ähnlich, attraktiv und mit einer spürbaren inneren Stärke.
    „Wo ist Reese jetzt?“, fragte Denise.
    „Er wird für die Operation vorbereitet.“
    Noch ehe er mehr dazu sagen konnte, trat eine Ärztin auf ihn zu. Das Schild an ihrem Kittel wies sie als Dr. Lawrence aus. Montana hatte sie schon öfter im Krankenhaus gesehen und wusste, dass sie einen guten Ruf hatte.
    „Reese geht es gut“, versicherte sie Kent. „Er ist jetzt ruhig. Wir haben ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben. Innerhalb der nächsten halben Stunde oder so müsste er operiert werden können.“ Sie schenkte allen ein warmes Lächeln. „Die beste Nachricht, die ich für Sie habe, ist, dass der Arzt, der Ihren Sohn operieren wird, außergewöhnlich gut ist. Ich würde so weit gehen, von begnadet zu sprechen. Wenn es einen Chirurgen gibt, den ich mir für eine Operation an meinem Kind aussuchen würde, dann wäre es Dr. Bradley.“
    Montana blinzelte sie an. „Simon übernimmt die Operation?“
    „Sie kennen Dr. Bradley?“, fragte Dr. Lawrence.
    Montana fühlte aller Blicke auf sich. „Ja. Ich bringe einen meiner Therapiehunde zu einer Patientin von ihm.“ Sie wandte sich an ihre Mutter und ihren Bruder. „Simon, ähm, Dr. Bradley ist ein sehr bekannter Chirurg. Vorwiegend behandelt er Patienten mit Verbrennungen.“
    Dr. Lawrence nickte. „Das ist richtig. Er ist gerade dabei, die Operation an einem anderen Jungen abzuschließen. Sobald erdamit fertig ist, bringen wir ihm Reese. Die

Weitere Kostenlose Bücher