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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Glück verdient habe. Erst du und jetzt diese Mädchen. Adelina Crystal und Rosabel Dana, zu Ehren von Keith und Crystal Danes. Unsere Freunde werden in unseren Töchtern weiterleben.“
    Wie auf Kommando sprangen alle gleichzeitig auf und liefen zu ihm. Es folgten Hochrufe, Umarmungen und Gratulationen. Montana vergewisserte sich, dass ihre Mom bei Peter blieb, dannschlich sie sich aus dem Zimmer. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie Pia oder die Babys zu sehen bekamen, deshalb wollte sie kurz nach Simon schauen.
    Sie fand den Weg zur Chirurgie und ging ins Schwesternzimmer, wo eine ältere Frau am Computer saß. Sie schaute vom Bildschirm auf, als Montana eintrat.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie freundlich.
    „Ich wollte nur hören, wie weit Dr. Bradley ist. Er hat eine Operation. Wissen Sie, wie lange er noch braucht?“
    Das Lächeln der Krankenschwester verblasste. „Er ist heute Abend nicht im OP. Möchten Sie, dass ich ihn anpiepse?“
    Montana machte den Mund auf und schloss ihn gleich wieder. Nicht im OP? Aber er hatte doch gesagt … Sie schluckte. „Nein, vielen Dank.“
    Mit schwerem Herzen wandte sie sich zum Gehen.
    Simon hatte gelogen. Sie konnte es nicht fassen. Aber es gab keine andere Erklärung. Offensichtlich hatte er es sich anders überlegt. Er hatte seine Meinung geändert und wollte nicht mehr mit ihr schlafen, aber anstatt ihr das zu sagen, hatte er eine dumme Ausrede erfunden.
    Ihre Augen brannten, aber sie weigerte sich zu weinen. Schlimm genug, dass sie bereit gewesen war, sich ihm hinzugeben, ohne auch nur den Ansatz einer Beziehung zu haben. Sie hatte nicht vor, es dadurch noch schlimmer zu machen, dass sie Tränen für ihn vergeudete.
    Also drehte sie sich um und wollte gehen, dann aber schüttelte sie den Kopf. Nein. Sie wollte sich nicht einfach in Luft auflösen. Dr. Stock-im-Arsch könnte am Ende noch glauben, dass sein Verhalten in Ordnung war, aber sie hatte vor, ihn wissen zu lassen, was sie davon hielt. Vielleicht war sie nicht so erfahren und elegant oder worauf er sonst normalerweise stand, aber so würde sie sich nicht von ihm behandeln lassen.

9. KAPITEL
    M ontana fand Simon auf der Station für Brandopfer vor Kalindas Zimmer, deren Tür leicht offen stand. Als sie näher kam, schaute er nicht auf.
    „Fay ist nach Hause gegangen, um zu duschen und sich ein paar saubere Sachen zu holen“, sagte er leise, wobei er das schlafende Mädchen im Auge hielt. „In ein paar Tagen wird sie noch einmal operiert. Die Heilung verläuft gut.“
    Montana starrte ihn an. „Das ist alles?“, fragte sie, wobei sie darauf achtete, leise zu sprechen, um das Kind nicht aufzuwecken.
    Kalinda und die anderen Patienten waren der einzige Grund, weshalb sie nicht laut schrie. Und vielleicht auch zugeschlagen hätte. Ethan und Kent hatten dafür gesorgt, dass sie und ihre Schwestern genau wussten, wo die Faust landen musste, damit es auch wehtat.
    Mit leicht gerunzelter Stirn sah Simon sie an. „Was soll ich dir sonst sagen?“, fragte er. „Sie ist …“ Er fluchte leise. „Du bist gekommen, um mich zu kontrollieren.“
    „Nein“, widersprach sie bestimmt. „Ich bin gekommen, weil eine Freundin Babys zur Welt bringt. Dann habe ich beschlossen, nach dir zu schauen.“
    „Es ist nicht, was du denkst. Ich habe meine Meinung nicht geändert. Es gab einen Patienten …“
    Montana stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn mit aller ihr zur Verfügung stehenden Energie wütend an. In einer perfekten Welt hätte er sich in Brei verwandelt und wäre gleich dort auf dem Krankenhausflur weggeschmolzen.
    „Ich war nicht auf der Chirurgie, weil ich gar keine Chance hatte, zu operieren. Er ist gestorben, bevor ich anfangen konnte.“
    Montana öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Sie hatte einen Aussetzer, was wahrscheinlich besser war als das Schuldgefühl, das sie jeden Augenblick zu überwältigen drohte.
    Simon griff nach ihrer Hand und zog sie daran über den Korridor hinter sich her, bis er ein leeres Zimmer fand.
    „Entschuldige bitte“, sagte sie und schaute ihn an. „Ich hätte nicht gleich das Schlimmste annehmen dürfen.“
    „Warum nicht? Du kennst mich nicht gut genug, um etwas anderes zu denken.“
    Das Zimmer war dunkel, das Krankenhausbett nicht bezogen, die Jalousien vor dem Fenster offen, dahinter die Nacht. Seine Versöhnlichkeit machte sie nervös. Sie hätte eher angenommen, dass er sauer wäre, nicht so

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