Kunden aus der Hölle
abgestimmte Design doch in Gänze erneuert werden.«
Ich: »Das kommt jetzt irgendwie überraschend.«
Kunde: »Ja, es hebt sich leider zu sehr von der Konkurrenz ab, damit kommt unser Marketing nicht klar.«
Ich: »...«
»
Mehrkosten
Kunde: »Kostet das extra?«
Ich: »Ja, stand nicht im KVA.«
Kunde: »Schon, aber kostet das wirklich extra?«
Ich: »Ja, immer noch . . .«
Kunde: »Was machen wir jetzt?«
Ich: »Mehr ausgeben oder weglassen.«
Kunde: »Gibt’s da keine andere Lösung?«
»
Die Katze im Sack
Kunde: »Also Ihre Vorschläge klingen schon gut, aber ich kann mir nicht richtig vorstellen, wie das später aussieht.«
Ich: »Ja . . . sehen Sie, deswegen beauftragen Sie mich als Gestalter für ein Layout.«
Kunde: »Ich kauf die Katze doch nicht im Sack.«
Das Internet. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2011 ...
Tatsächlich ist das Internet eine Welt voller Abenteuer und Entdeckungen. Neben all den tollen Dingen wie Telefonie, Echtzeit-Chat in alle Welt, sozialen Netzwerken und vielem mehr gibt es wirklich Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Von digitalisierten Übersetzungen ältester Keilschriften bis hin zu den allerneuesten wissenschaftlichen Forschungen auf jedem erdenklichen Gebiet lässt sich so gut wie alles finden. Daneben sind die Weiten des Internets aber auch mit jeder Menge Sinnbefreitem, Abstrusem angefüllt. Eine Webseite zum Beispiel bot unlängst gegurgelte Milch zum Verkauf an. Ein paar junge neureiche New Yorker Mädels haben sich zu einem Konglomerat zusammengeschlossen und verkaufen Milch, die sie durch Gurgeln aufgewertet haben wollen. 0,6 Liter des Getränks sind für schlappe 130 Dollar zu erwerben. Ob es sich dabei um eine ausgeklügelte Kampagne der amerikanischen Milchindustrie handelt, ist nicht abschließend zu klären.
So – oder so ähnlich – geben viele Menschen ihr Bestes, das Internet mit Inhalten zu füttern, ob die restliche Menschheit diese nun braucht oder nicht. Besonders begabt darin sind Internet-Werbekunden. Sie ähneln den klassischen Werbekunden, jedoch ist das Internet eine noch komplexere Angelegenheit als ein Flyer oder eine Zeitungsannonce, was die ganze Situation für alle Beteiligten um ein Vielfaches verkompliziert.
Das Internet für ein Unternehmen richtig zu nutzen ist eine recht schwierige Angelegenheit, denn auf dem Weg zu einem perfekten Webauftritt oder einem Blog liegen viele große Steine, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Guter Rat ist da teuer, und den holt man sich am besten beim Fachmann oder der Fachfrau. Auch wenn farbenreich dafür geworben wird, die eigene Website in fünf Schritten selbst zu gestalten. Oder sind es nur noch drei? Solche Selbstversuche können mitunter fatal enden. Geschmäcker sind verschieden, und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ob fliegende Katzen, sprechende Hunde und blinkende Blümchen allerdings wirklich zum Kauf anregen, sei dahingestellt. Fakt ist, dass viele Seiten, die man so sieht, für, pardon, das Klo produziert zu sein scheinen. Aber dafür gibt es ja auch bereits etwas – im Internet natürlich: http://www.papertoilet.com.
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Webmäßig
Briefing: »Wir hätten unsere neue Seite gerne etwas mehr webmäßig umgesetzt.«
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Halb fertig
Kunde (laut): »Alles auf unserer Seite funktioniert nicht, die Grafiken werden nicht angezeigt, und alle Links sind kaputt.«
Ich: »Einen Moment, bitte.«
Zwei Minuten später:
Ich: »Also auf dem Preview-Server ist alles in Ordnung.«
Kunde (lauter): »Nicht auf dem Preview-Server, unsere richtige Seite!«
Ich: »Einen Moment, bitte.«
Wiederum zwei Minuten später:
Ich: »Sie haben bitte nicht den kompletten unfertigen Relaunch der Seite vom Preview-Server heruntergeladen und auf Ihren Webserver geladen?«
Kunde: »Doch, haben wir. Ist doch schon halb fertig.«
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Doppelklick
Kunde: »Alle Links auf unseren Seiten sollen bitte nur mit Doppelklick zu öffnen sein.
Ich benutze immer nur Doppelklicks.«
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Internetquiz
Ich: »Die Funktionalität des Quiz ist nun aufgesetzt. Hier können Sie sich einen ersten Eindruck von der Funktionalität verschaffen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei lediglich um eine Voransicht ohne gestaltete Benutzeroberfläche handelt. Das endgültige Design wird zu einem späteren Zeitpunkt auf die Funktionalität gelegt.«
Eine Woche später. Einziges Feedback.
Kunde: »Hallo, ich bin mir nicht sicher mit dem Design, das ist so eckig und
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