Kunst des Feldspiels
das jedes ver piep te
Ding fängt, das man in seine Richtung haut. Dann trainiert er den kleinen Piep Tag und Nacht und bramarbasiert den ganzen ver piep ten Winter über vor Coach Cox herum, was für ein
fantastischer Piep von einem Spieler er ist. Und
wieso? Damit der kleine Piep mir meinen ver piep ten Job wegnehmen und Schwartz, der erst im
ver piep ten zweiten Jahr ist, sich selbst zum ver piep ten Kapitän der Mannschaft ernennen kann.«
Owen sah von seinem
Buch auf. »Tennant hat bramarbasiert gesagt?«
Rick nickte. »Und ver piep t.«
»Tja, Grund zur Sorge
hat er. Henry hat bis jetzt eine erstklassige Vorstellung abgeliefert.«
»Ach komm«, widersprach
Henry. »Tennant ist tausend Mal besser als ich.«
»Schlagen kann Lev.
Aber seine Defense ist schlampig. Ihm fehlt der Skrimshander-Biss.«
»Ich wusste nicht, dass
Tennant Schwartzy überhaupt nicht abkann«, sagte Henry und meinte eigentlich,
er habe nicht gewusst, dass Tennant ihn überhaupt
nicht abkonnte. Bisher hatte ihn noch nie jemand einen kleinen Piep genannt. Ihm war zwar aufgefallen, dass Lev ihm beim
Training die kalte Schulter zeigte, er hatte das aber schlicht unter
Desinteresse verbucht.
»Bitte? Lebst du unter
einem Stein?«, sagte Rick. »Die beiden können sich nicht ausstehen. Würde mich
nicht wundern, wenn die Sache sich ziemlich bald zuspitzt.«
»Wahrlich«, stimmte
Owen zu.
Im neunten Inning stand
das Spiel nun unentschieden, und Tennant hatte es auf die First Base geschafft,
als Vierzehndreißig zum Schlagmal vortrat. Er schraubte seinen hinteren Fuß in
den Staub und hob den Schläger hoch über den Kopf. Er hatte es heute schon
jeweils einmal auf die First und die Second Base geschafft. Vielleicht hatte
Argentinien ihm doch gut getan.
»Jim Toover!«, brüllte
Owen. »Du bist begabt! Wir ermutigen dich!«
Erster Wurf. Zweiter
Wurf.
»Wie kann man diese
Strike Zone nur verfehlen?«, fragte Rick.
Dritter Wurf.
Henry blickte zur Third
Base, um zu sehen, ob Coach Cox per Zeichen anwies, den nächsten einfach
durchzulassen. »Er soll schlagen«, berichtete er.
»Echt?«, sagte Rick.
»Das scheint mir keine gute I-«, aber das ohrenbetäubende Ping von Ball gegen Aluminiumschläger schnitt ihm das Wort ab. Am blassblauen Himmel
verwandelte sich der Ball in ein Staubkörnchen und flog weit, weit hinaus auf
den Parkplatz. Henry meinte, das Splittern einer Windschutzscheibe zu hören,
aber er war sich nicht ganz sicher. Er rannte aus dem Unterstand, um Jim an der
Home Plate zu begrüßen.
Rick schüttelte
verblüfft den Kopf. »Jetzt werde ich wohl nie mehr von der Bank runterkommen.«
»In der Tat.« Owen gab
Vierzehndreißig mit seinem Omar Khayyām einen Glückwunschklaps auf den Hintern.
»In der Tat.«
Soweit sich alle, Coach
Cox eingeschlossen, erinnern konnten, war dies der erste Sieg der Harpooners
überhaupt. Sie feierten ihn bei dem All-you-can-eat-Chinesen an der Einkaufsmeile
in der Nähe ihres Motels. Im Laufe der nächsten drei Tage verloren sie dann
fünf Spiele in Folge. Tennant verpatzte jeden einzelnen Bodenball, der in seine
Richtung flog. Vierzehndreißig schlug immer wieder daneben. Während sich die
Verluste summierten, stand Coach Cox mit verschränkten Armen in der
Coachingzone an der Third Base und zog mit der Spitze seines Stollenschuhs
einen Graben in den Staub, den er mit einem beständigen Strom Tabaksaft füllte,
als wollte er sich vor so viel Nichtkönnen schützen. Auf der Spielerbank
wechselte die Stimmung von optimistisch über entschlossen zu düster und
schließlich zu düster mit einem Geschmack von Bitterkeit. Während seines
siebten Spiels auf der Bank verdeckte Rick sein Smartphone mit dem Handschuh und
scrollte heimlich durch die Facebook-Bilder, die ihre Kommilitonen an diesem
Tag von den Stränden West Palm, Miami, Daytona und Panama City gepostet hatten
– Album auf Album mit Bikinimädchen, blauem Ozean und grellbunten Drinks. »So
nah«, seufzte er kopfschüttelnd, »und doch so schrecklich fern.«
»Owen«, sagte Henry
aufgeregt, »ich glaube, du sollst für Meccini schlagen.«
Owen klappte Die Fahrt der Beagle zu, die er unlängst angetreten hatte.
»Tatsächlich?«
»Läufer auf der First
und Second«, sagte Rick. »Ich bin mir sicher, er will, dass du abtropfen
lässt.«
»Wie geht das Zeichen
dafür?«
»Zweimal ziehen am
linken Ohrläppchen«, erklärte Henry. »Aber vorher muss er das Startzeichen
geben, also einmal die Gürtelschnalle berühren. Aber wenn er sich
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