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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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Maulwurfswicht,
er scheute wirklich die Arbeit nicht.
    Vielleicht war auch die Familie rege,
Tanten, Onkel und Kinder nicht träge,
buddelten und bauten die ganze Nacht
    und haben nun dieses Chaos vollbracht.
Lang überlegten wir hin und her,
wirksame Mittel zu finden ist schwer.
Bei der Mühle sagte jeder zu mir,
dass artgeschützt sei dies kleine Tier.
In der Nachbarschaft wurde empfohlen,
schnell Buttermilch in Mengen zu holen.
In alle Hügel hineinzugießen,
und rasch die Löcher wieder verschließen.
    Gesagt, getan, wieder kam eine Nacht,
mit Spannung bin ich schon aufgewacht.
Aber was war das? Oh Schreck, oh Pein,
lässt dieser Wicht nie das Buddeln sein?
Statt hundert Hügel noch zehn Haufen mehr,
den Weg zu erkennen fiel langsam mir schwer.
    Die Hunde freuten sich, hatten viel Spaß,
liefen eifrig schnüffelnd durchs nasse Gras,
von Hügel zu Hügel, rasch hin und her,
schnuppern und finden gefiel ihnen sehr.
Bei jedem wurd‘ gleich auch das Bein gehoben,
und dann ging es los, das wilde Toben.
    Über jeden Hügel, durch den Garten,
so oft ich auch rief, ich musste warten.
Als sie dann endlich zufrieden im Haus,
verschmutzt meine Hunde, wie sah‘n sie nur aus!
Ich muss sie baden, die lärmende Schar,
muss bürsten und kämmen das lange Haar.
    Doch jetzt wird die Pflege zurückgestellt,
Thema eins für uns und was nun zählt,
Vertreiben des Maulwurfs aus dem Garten,
alles andere muss zunächst warten.
Und wieder wird überlegt und gedacht,
was haben wir schon probiert und gemacht.
Mit Qualm und Wasser wurde es versucht,
    haben im Stillen den Maulwurf verflucht.
Nichts nutzte, er war nicht zu vertreiben,
er wollte bei uns im Garten bleiben.
    Drum bleibt uns wohl nichts anderes über
als mit dem Pflug im Frühjahr darüber,
Furchen zu ziehen, es neu einzusäen.
Ich bin schon gespannt, was wirklich geschieht.
Ob dann dieser Bursche wohl weiterzieht?
Ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk
    Schon oft waren sie im Moor gewesen, waren diese verwunschenen
Pfade und Wege entlanggelaufen, um zusammen mit ihren kleinen
Hunden die idyllische Landschaft zu genießen. Im Sommer, wenn
die Hitze flimmernd über den Wiesen und den moorigen, mit Heidekraut bewachsenen Flächen stand, suchten sie sich am liebsten eine
schattige Stelle unter ausladenden Birken oder machten Rast an kühlen Bächen.
Die Hunde und auch sie selbst liebten diese Morgenstunden oder
Nachmittage im Moor.
Voller Lebensfreude und Neugier wurde von den Hunden alles beschnüffelt und untersucht. Der Sichtkontakt zu Herrchen und Frauchen wurde aber niemals unterbrochen.
Irgendwann waren aber auch die Vierbeiner müde und ließen sich
zufrieden an der Seite ihrer großen Freunde nieder.
Der Herbst war im Moor besonders schön. Die Blätter der Bäume
und Büsche färbten sich langsam bunt, um dann raschelnd zur Erde
zu fallen und dort als dicker bunter Teppich liegen zu bleiben. Die
Hunde bekamen nie genug davon, durchs knisternde Laub zu laufen,
hin und her, hierhin und dorthin. Nur widerwillig kamen sie zurück
und sprangen ins Auto.
Heute war jedoch alles anders als sonst. Es war der kälteste November seit langem, es schneite unaufhörlich, und der Wind wirbelte den
Schnee manchmal mit starken, peitschenden Böen zu hohen Schneewehen auf. Trotzdem sagte sie zu ihrem Mann:,,Was meinst du, sollen wir mit den Hunden mal wieder ins Moor fahren und einen schönen Winterspaziergang machen? Ein bisschen Bewegung würde uns
allen gut tun.“
,,Bei diesem Wetter?“ Der Mann schüttelte sich und sah aus dem
Fenster: ,,Na ja, ich weiß nicht. Dem Auto macht es nichts aus, das
hat ja Winterreifen und Allrad. Aber wir beide?“
„Ach“, komm schon! Wir ziehen uns warm an. Es muss ja nicht so
lange sein.“
Schließlich ließ er sich überreden. Nachdem sie sich warm angezogen hatten, liefen auch schon die Hunde aufgeregt und erwartungsvoll zur Tür. Wirbelnde Flocken kamen ihnen entgegen, als sie die
Haustür aufmachten. Die Hunde stürmten sofort durch den Schnee
zum Auto. Sie konnten es kaum erwarten, bis sie losfuhren.
Bei monotonem Geräusch des Scheibenwischers, der sich bemühte, die Frontscheibe schneefrei zu halten, ging es dem Moor entgegen.
,,Eigentlich sind wir verrückt, bei diesem Wetter loszufahren.“
,,Warum denn? Wir fahren doch vorsichtig. Die Hunde freuen sich
schon darauf, und uns wird die Wanderung auch Spaß machen.“
Das stimmte, zumindest was die Hunde anging. Sie freuten sich,
hüpften aufgeregt auf den Sitzen hin

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