Kunterbunte Tiergeschichten
angewidert von allen Seiten betrachteten, um dann mit
hängender Rute und vor Ekel schäumenden Lefzen auf die Terrasse
zurückzuschleichen.
Meine sonst so tapferen und lautstarken Hunde entpuppten sich als
elende kleinlaute Feiglinge.
Ich kann nur hoffen, dass die Schnecken langsam einsehen, dass sie
in meinem Garten nicht heimisch werden können und sich woanders
gemütlich niederlassen müssen, um satt zu werden. Ich möchte mich
auch nicht mehr am Tage über abgefressene Pflanzen ärgern und in
der Nacht von Träumen gequält werden, die mir Schuldgefühle eingeben, weil ich die Schnecken so schlecht behandele.
Sagt uns nichtein altes Sprichwort: Ein Unglück kommt selten allein?
Stimmt, denn was sehe ich da an meinen geliebten Rosen?
B l a t t l ä u s e, lauter kleine grüne B l a t t l ä u s e !!!
Wo magst du sein
Mein großer Freund, wo magst du sein,
an welchem fernen Ort?
Ich hoffe, du bist nicht allein,
dir scheint die Sonne dort.
Ich wünsche, du kannst glücklich sein
mit einem frohen Herzen.
Du leidest weder Not noch Pein
und hast auch keine Schmerzen.
Dass ab und zu ein lieber Geist
dir streichelt deine Seele,
und dich aus deinem Trübsal reißt
und es an nichts dir fehle.
Und wie zu deinen besten Tagen
sollst mit dem liebsten Freund vereint
du über grüne Wiesen jagen,
so dass dein Herz nie wieder weint.
Du fehlst mir sehr, an jedem Tag
und auch zu jeder Stunde.
Gibt es ein Wiedersehen, sag,
mit dir, dem treuen Hunde?
Abschied
Der kleine, alte, kranke Hund lag bewegungslos auf ihrem Schoß.
Mechanisch streichelten ihre Hände immer wieder über seinen Rücken, und über ihre Lippen kamen leise, beruhigende Worte. Die Tränen liefen unaufhörlich über ihre Wangen, wenn sie daran dachte,
dass ihrer kleinen Hündin nicht mehr zu helfen war.
Ab und zu hob das Tier mühsam sein Köpfchen, sah sie aus matten
Augen an und winselte leise. „Mein Gott, wenn ich dir doch helfen könnte“, dachte sie verzweifelt. Der Tierarzt hatte ihr schon vor
ein paar Tagen keine Hoffnung mehr gemacht. „Wenn es nicht mehr
geht, kommen Sie mit ihr zum Einschläfern. Glauben Sie mir, es ist
das Beste für die Hündin, denn helfen kann ich ihr nicht mehr.“
Nein, quälen sollte sich ihre kleine Kiki nicht, das hatte sie nicht
verdient. Sie dachte mit Wehmut und Trauer im Herzen an die schöne Zeit zurück, die nie mehr wiederkam, aber auch an die Freude,
die dieses kleine Hündchen ihr gegeben hatte. Das sollte alles vorbei
sein? Sie konnte es nicht glauben. Aber wenn sie an den heutigen
Morgen zurückdachte, musste sie wohl einsehen, dass ihrer Kiki kein
Tierarzt mehr helfen konnte.
Die letzten Tage und Nächte waren furchtbar gewesen. Die kleine
Hündin lag nur noch in ihrem Körbchen, konnte sich nicht mehr
drehen, konnte nicht mehr aufstehen, machte unter sich und fressen
wollte sie schon tagelang nicht mehr. Wenn sie ihr Frauchen in ihren wachen Momenten nicht mehr sah, jammerte und weinte sie wie
ein kleines Kind. Nachts stand die Frau unzählige Male auf, um den
wimmernden Hund anders zu betten, zu streicheln und zu beruhigen. Kurze Zeit schlief Kiki wieder ein, um dann erneut zu winseln.
Die Nächte waren am schlimmsten, und der Mann sagte schon einige
Male:,,Kiki quält sich nur noch. Es ist bestimmt das Beste für sie und
auch für uns, wenn wir sie morgen erlösen lassen.“ Aber jeden weiteren Tag sagte sich die Frau:,,Nein, heute noch nicht. Vielleicht geht
es ihr morgen wieder besser.“ Aber das war nur ein Wunschtraum.
Nun waren schon wieder ein paar Tage vergangen, und der Zustand
der kleinen Hündin hatte sich nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Sie sah ein, das dieses Leben für ihren kleinen Hund nur
noch eine Qual war. Dann kam der Mann nach Hause. Einen kurzen
Augenblick setzte er sich zu ihr und zum Hund, und seine Hände
streichelten liebevoll den kleinen Hundekörper. ,,Sollen wir jetzt fahren?“,, Ja, es ist wohl das Beste.“ Schweren Herzens stand sie auf,
den kleinen Hund an sich gedrückt, wickelte ihn in seine Decke und
stieg mit ihm ins Auto.
Sie wollte in den letzten Minuten bei ihm sein, so wie er dreizehn
Jahre bei ihr gewesen war.
Auf Wiedersehen, mein kleiner Freund, ich vergesse dich nie. Danke
für die schönen Jahre!!!!!
Invasion der Maulwürfe
Eines Morgens bemerkt ich voll Graus,
wie sieht die Spielwiese der Hunde aus?
Wo wir den Rasen sorgsam gemäht,
ist jetzt alles von Hügeln übersät.
Der kleine Kerl, dieser
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