Kurswechsel im Beruf
möchte meine eigenen Wertvorstellungen realisieren.
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Sonstiges
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Je mehr Punkte Sie angekreuzt haben, desto mehr zieht es Sie in die Selbstständigkeit. Haben Sie mehr positive Motivation für die Selbstständigkeit oder mehr Motivation weg vom Angestelltenstatus? Im letzten Fall prüfen Sie anhand der nachfolgenden Ausführungen noch einmal besonders genau, wie weit diese Motivation ausreicht, die Schattenseiten der Selbstständigkeit zu ertragen.
Unterschiede zwischen Angestelltentätigkeit und Selbstständigkeit
Auch eine hohe Motivation für die Selbstständigkeit reicht nicht aus, wenn Sie sich unrealistische Vorstellungen darüber machen. Leider ist es mit der Selbstständigkeit wie mit einer exotischen Frucht. Solange Sie sie nicht gekostet haben, wissen Sie nicht, wie sie schmeckt. Ein Selbstständigkeitssimulator muss noch erfunden werden.
Damit Sie sich trotzdem bereits im Vorfeld ein Bild machen können, beschreibt die nachstehende Checkliste die wesentlichen Unterschiede zwischen Angestelltentätigkeit und Selbstständigkeit und die jeweiligen persönlichen Voraussetzungen, die dafür erforderlich sind.
Checkliste: Vergleich der Selbstständigkeit mit dem Angestelltenverhältnis
Niemand gibt uns mehr Ziele oder gar konkrete Projektaufgaben vor. Wir erschaffen uns unsere Arbeit selbst: ideal für Menschen, die keinen Chef über sich haben möchten bzw. brauchen, schwierig für alle, die mit der Selbststeuerung Probleme haben.
Es steht nicht fest, an wen unsere Arbeitsergebnisse gehen. Unsere Abnehmer warten nicht im Nachbarbüro. Wir müssen uns unsere Kunden erst suchen. Für selbstbewusste Extrovertierte gerade das Salz in der Suppe – eine große Hürde für alle, die meinen: „Meine Arbeit spricht für sich. Ich will mich nicht verkaufen müssen.“
Ob wir am Monatsende genug Geld auf dem Konto haben, um unsere finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, ist unsicher. Einige mag das anstacheln, das Beste zu geben. Wer monatlich hohe Belastungen oder ein starkes Sicherheitsbedürfnis hat, kann schlaflose Nächte erleben.
Bisher waren wir für ein bestimmtes Arbeitsgebiet zuständig, den Rest haben andere erledigt. Als Einzelkämpfer kümmern wir uns – zumindest in der Anfangszeit – um fast alles selbst. Das bedeutet Lernen, Lernen, Lernen und eine exzellente Arbeitsorganisation, wenn ein 24-Stunden-Tag ausreichen soll. Erscheint Ihnen das eher angenehm aufregend oder eher stressig?
Wie arbeitet es sich im luftleeren Raum? Bisher brauchten wir uns dieser Frage nicht zu stellen. Als Einzelunternehmer lernen wir die Einsamkeit kennen. Die gewohnten Kontakte während der Arbeit als auch beim zufälligen Gespräch auf dem Flur entfallen. Ebenso das direkte Feedback von Menschen, mit denen wir durch täglichen Umgang vertraut sind.
Ähnliches gilt für Kontakte nach außen. Sobald wir nicht mehr für unseren bisherigen Arbeitgeber, sondern im eigenen Namen auftreten, sind wir für viele unserer heutigen Geschäftspartner nicht mehr interessant. Das ist für manchen recht desillusionierend, für andere eher Ansporn, sich einen eigenen Namen zu machen.
Auch der private Bereich bleibt nicht unverschont. „Sie werden viele Freunde verlieren“, war die Warnung an ein Paar, das gemeinsam ein Geschäft eröffnen wollte. Schnell erkannten die beiden, wie zutreffend die Prognose gewesen war. Wenn unser Bekannten- und Freundeskreis überwiegend aus Angestellten besteht oder gar aus Menschen, die nur noch an ihre Rente denken, schrumpft der Vorrat an gemeinsamem Gesprächsstoff. Bis neue Menschen in unser Leben treten, kann es eine Zeit lang sehr einsam sein.
Idealerweise empfinden Sie sämtliche aufgeführten Punkte als die Herausforderung, die Sie gerade jetzt brauchen. Wahrscheinlicher ist, dass Sie beim einen oder anderen Punkt etwas ins Grübeln geraten, ob Sie der typische Unternehmer sind. Wenn das der Fall ist, heißt das nicht, dass Selbstständigkeit für Sie völlig ausscheidet. Sie haben damit allerdings wichtige Hinweise, worauf Sie besonders achten sollten. Im weiteren Verlauf des Kapitels finden Sie Hinweise, wie Sie mit typischen Hürden umgehen, zum Beispiel der Akquisition .
Viele Ex-Angestellte, vor allem im mittleren Alter, tun sich schwer mit dem Thema Akquisition. Das war bisher nicht erforderlich. Eher hatten sie das gegenteilige Problem, alle Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen, die von den verschiedensten Seiten gestellt wurden. Die eigene Leistung wie auf dem
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