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Kurt Ostbahn - Platzangst

Kurt Ostbahn - Platzangst

Titel: Kurt Ostbahn - Platzangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Broedl
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die Flausen aus! Unerbittlich mit Lineal und Rohrstock!
Madame Vicki stretches the hot pants of two super sexy runaways and gives them a treatment with lineal and cane that the two hot girls will forever remember!
Keine Schauspieler!/No actors!
    Madame Vicki III:
„Strenge Paare / Strange Pairs“ 60. min./Farbe/Colour/Originalton/Original Sound/VHS TV-Zofe Mandy verwöhnt ein geiles Paar mit Natursekt und Kaviar. Madame Vicki unterzieht das Trio ihrer extremen Spezialbehandlung! Nur für starke Nerven!
Transvestite maid Mandy enjoys a hot pair with golden schauers and caviar. Madame Vicki gives the trio her especially painful treatment! For strong nerves only! Keine Schauspieler!/No actors!
    Da ich meine starken Nerven derzeit dringend für ganz andere Dinge brauche, werde ich auf die Anschaffung von Madame Vicki’s Video-Trilogie wohl oder übel verzichten müssen. Und außerdem will sich mir nicht so recht erschließen, wo da die Offenbarung verborgen liegt, mit der mich der Doc wieder einmal in sein Rechenzentrum gelockt hat. Ramses drehte in Frido Knapps Fotokeller also Filme, die nicht bei der Berlinale laufen, zumindest nicht im Wettbewerb, die man aber beim Shopping im WWW käuflich erwerben kann. Kleine Pornos mit Laiendarstellern, die vor schlecht geführter Kamera ihre diversen Neigungen ausleben und nebst allerlei Stöhnen, Winseln und Schreien auch Texte aufsagen, die garantiert Anlaß zu unfreiwilliger Heiterkeit geben. Das Angebot ist nicht nach jedermanns Geschmack, aber soweit ich das beurteilen kann, im Rahmen der Gesetze. Kein Sex mit Kindern. Kein Sex mit Hamster, Hund oder frisch Verschiedenen.
    Das sage ich auch dem Doc, doch der lächelt nur milde und winkt mich zu sich ans Cockpit.
    Er hat noch mehr. Nämlich einen Hinweis auf Ramses ’ „Very special Edition“, nur für Kenner, die die ultra realistic Darstellung von pain, torture and death zu schätzen wissen.
    „Snuff Videos“, sagt der Doc.
    Und schließt alsbald eine weitere Bildungslücke.
    „Das hat mit Sex oder Pornografie nichts zu tun. Snuff Videos zeigen das Sterben vor laufender Kamera. Hinrichtungen. Folterungen mit tödlichem Ausgang. Es gibt Leute, die sammeln den Tod auf Video wie der Trainer Bootlegs von den Allman Brothers.“
    „Verstehe“, sage ich.
    „ Ramses hat ein Dutzend solcher Machwerke im Angebot. Durchwegs amerikanische und japanische Ware, mit einer einzigen Ausnahme.“
    „Und die ist eine österreichische Eigenproduktion?“ sage ich.
    „So ist es. Erschienen im Dezember letzten Jahres. Sozusagen noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Ich habe mir erlaubt, mit Ramses Kontakt aufzunehmen, unser gesteigertes Interesse zu deponieren und deine Telefonnummer. Du wirst wahrscheinlich noch heute abend zurückgerufen.“
    „Ich werde was?! Kommt überhaupt nicht in Frage!“
    Der Doc ignoriert meine Empörung und erklärt mir seelenruhig, daß weder ein pensionierter Kriminalbeamter, noch ein bekannter Publizist kriminalistischer Fachliteratur von Ramses mit offenen Armen in die Kundenkartei aufgenommen würden, sehr wohl aber ein Rock-and-Roll-Musikant mit zumindest fragwürdigem Ruf.
    Und dann sagt der Doc etwas, das mich wieder versöhnlicher stimmt, und ich beschließe, mir seine Schnapsidee zumindest durch den Kopf gehen zu lassen.
    „Ich vermute, mit diesem Video haben wir Klarheit über eine Tote, nämlich die Leiche aus dem Allesbrenner.“

27
    An der Türschnalle klebt kein Blut.
    Trotzdem hab ich ein ganz ungutes Gefühl, als das Haustor hinter mir ins Schloß fällt. Aber ich krieg nicht einmal die Chance, mir zu überlegen, womit dieses plötzliche Unbehagen Zusammenhängen könnte. Und ich komm auch nicht mehr dazu, das Minutenlicht anzudrehen. Ich komm genau genommen zu fast garnix mehr, nicht einmal zum Luftholen, denn da legen sich von hinten zwei rauhlederne Pranken um meinen Hals und drücken zu, während eine dritte, zur Faust geballt, aus der Dunkelheit auf mich zugefahren kommt und sich einen Millimeter vor meiner Nasenspitze einschleift.
    „Ja, da is er ja“, freut sich der Besitzer der Faust, die nun vor meinem Gesichtserker langsam auf- und niederpendelt. Der Mann weiß um seine Reichweite genau Bescheid. Wer bei diesen Lichtverhältnissen eine dermaßen präzise Finte schlägt, hat tausendundeine Schlagkombination parat, mit der er mir sämtliche Rippen brechen, den Kiefer zertrümmern oder sogar die Schädeldecke spalten kann.
    Während der Boxer offenbar damit zufrieden

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