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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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Speziellen verstehen konnte, aber das allgemeine Gefühl, das mir entgegenschlug, war schockierte Betroffenheit. Als wir uns näherten, trug der antike Punk mit den grünen Haaren einen amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht. Er hatte alles gehört, was ich gesagt hatte. Langsam nahm er die Füße vom Tisch und erhob sich. Der glänzende Lack seiner Hose gab merkwürdig quietschende Geräusche von sich, als er auf uns zuschlenderte. Ich war stolz auf mich, dass ich nicht die Augen verdrehte.
    » Also hat sich der Eremit entschieden, herauszukommen und mit dem Rest von uns Vampiren zu spielen«, sagte er, als er direkt vor Nathanial stehen blieb. Tatius war größer und massiger, von der Statur her eher wie Bobby gebaut. Langsam musterte er Nathanial von Kopf bis Fuß und schaffte es irgendwie, drohend vor uns allen aufzuragen, trotz seiner entspannten Haltung. » Nicht dass du ein guter Teamspieler wärst. Du bist weniger als eine Stunde hier und machst bereits Ärger. Alistair hat den Rat ersucht, Anklage gegen dich zu erheben. Sagte, du hättest dieses Schlamassel aus seinem Arm gemacht.«
    » Er bedrohte, was mir gehört«, entgegnete Nathanial. Seine Stimme war ruhig, doch der Griff um meine Hand verstärkte sich.
    » Ja nun, technisch gesehen nicht. Du hattest keine Erlaubnis, einen Vampir zu schaffen.«
    » Es war ein Notfall. Sie wäre gestorben, wenn ich sie nicht verwandelt hätte.«
    Das junge Mädchen hob das Kinn. » Du hättest sofort hierherkommen und sie uns präsentieren müssen, nachdem du sie verwandelt hattest«, sagte sie von ihrem Platz am Tisch aus.
    » Ich hatte erst jetzt die Gelegenheit dazu.«
    Der Vampir im Tweed-Anzug beugte sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. » Wie lange ist es her?«
    Nathanial zögerte.
    » Dieses kleine Hühnchen wurde gerade erst verwandelt«, warf Mama Neda munter ein. » Es ist nicht lange her, dass Mama Neda sich um sie gekümmert und sie dann dem Eremit überlassen hat, damit sie sich eingewöhnt. Bin überrascht, dass sie schon draußen unterwegs ist. Hatte Angst, sie würde es nicht schaffen, als ich sie das letzte Mal sah.«
    » Und wann genau war das?«, fragte Tatius mit Verärgerung in der Stimme. » Heute Abend, gestern, letzte Woche, letztes Jahr?«
    » Kann’s nicht sagen. Zeit bedeutet Mama Neda nichts. Aber sieh dir das kleine Hühnchen an, sie ist so blass; sie hat sich wahrscheinlich noch nicht mal ernährt. Mama Neda gab ihr Katzenblut, aber davon trank sie nicht viel. Kann nicht lange her sein.« Mama Neda lächelte, und ihre dunklen Augen leuchteten.
    Finster runzelte Tatius die Stirn. Dann landete seine Aufmerksamkeit wie ein körperliches Gewicht auf mir. Seine Augen waren strahlend grün und viel zu alt für sein Gesicht. Ich wandte den Blick ab. Nathanial zog mich hinter sich, als Tatius näher trat, doch nach einem Blick des größeren Mannes ließ Nathanial meine Hand fallen. Er trat zur Seite.
    Meine Eingeweide krampften sich zusammen. Er zog sich zurück? Nur wegen eines Blicks? Das hier würde übel enden. Ich sah schnell dorthin zurück, woher wir gekommen waren. Vampire standen zwischen mir und der Tür.
    Scheiße .
    Ich starrte zu Boden.
    Tatius legte die Hand unter mein Kinn und hob meinen Kopf an, sodass ich gezwungen war, in diese intensiven grünen Augen zu blicken. » Dann bist du es, die diese ganze Aufregung heute Nacht verursacht hat. Wie ist dein Name?«
    » Kita.«
    » Kita.« Er wiederholte meinen Namen, als ließe er ihn sich auf der Zunge zergehen, dann ließ er mein Kinn los und umkreiste mich. » Nicht so hübsch, wie es die meisten von uns verlangen, aber ich wäre auch enttäuscht, wenn der Eremit so wählen würde wie der Rest von uns. Er würde sich ein Mädchen mit Persönlichkeit aussuchen. Nein, halt, Verstand. Noch schlimmer.« Meine Wangen brannten, und er lachte. » Siehst du, das hier wäre viel besser gelaufen, wenn er zuerst gefragt hätte oder wenn er dich hergebracht hätte, aber ihr beide musstet ja mit Gewalt vor den Rat geschleppt werden.«
    Ich war zwar nicht der Ansicht, dass viel Gewalt nötig gewesen war, um uns hierherzubringen, aber ich hielt den Mund.
    Sein Blick glitt erneut über mich. Dann lachte er leise in sich hinein und streckte die Hand aus. » Nicht viel Busen dran an dir, oder?« Seine Hand betatschte meine rechte Brust.
    Ohne nachzudenken, stieß ich ihm das Knie zwischen die Beine, so hart ich konnte. Im Nachhinein betrachtet war es vermutlich nicht die klügste Aktion,

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