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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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schaffte es, gleichzeitig hilfsbereit und gelangweilt auszusehen. Ich trat noch weiter von Nathanial fort. » Du sagst Bobby und Gil, dass wir hier sind. Ich frage sie nach weiteren Partys in der Gegend.«
    Nathanial nickte, hatte die Lippen jedoch zu einem besorgten Strich zusammengepresst. Ich gab ihm keine Gelegenheit, seine Meinung zu ändern, sondern spazierte ohne ein weiteres Wort davon. Mir fiel wieder ein, dass ich in der vergangenen Nacht mit Blut gefärbte Tränen geweint hatte, deshalb wischte ich mir mit dem Mantelärmel über die wässrigen Augen. Eine leichte Spur Rosa zierte den feuchten Streifen auf dem grauen Stoff, und ich schob die Hände in die Taschen, damit ich ihn nicht ansehen musste.
    Während ich mich durch die Bücherregale schlängelte, zitterte ich unter meinem Mantel und wünschte mir, in dem Bücherladen wäre es wärmer. Hielt mein Mantel überhaupt meine Körperwärme? Als ich näher kam, schüttelte die Kundin den Kopf und ging davon.
    Das Mädchen verdrehte die Augen und stellte das Buch zurück. Eine Kaugummiblase zerplatzte zwischen ihren Zähnen, als sie mich sah. » Hey, ich erinnere mich an dich. Du warst vor ein paar Tagen hier. Hast du dich entschieden, welche Art Bücher du willst?« Sie warf einen Blick auf das Regal neben uns und schüttelte den Kopf. » Schau dir das an.« Sie zog ein umgedrehtes Buch aus dem Regal. » Ich verstehe es ja, wenn die Leute ein Buch auf dem Boden liegen lassen, sie sind faul, aber wenn sie sich schon die Mühe machen, ein Buch zurückzustellen, warum stellen sie es dann nicht richtig rum zurück?«
    » Äh, ja, die Leute sind schon merkwürdig.« Ich sah sie an, für dummes Geschwätz hatte ich keine Zeit. » Ich war vorgestern Nacht auf dem Rave, dem, von dem du sagtest, dass dein Freund dort auflegt.«
    » Echt? Das ist ja toll! Ich habe eine ziemlich gute Menschenkenntnis. Ich wusste, du bist jemand, der hingehen würde.« Sie ließ eine weitere Kaugummiblase platzen.
    » Ja. Also, ich hatte eine Menge Spaß… und ich hatte gehofft, du wüsstest, ob es in der Nähe noch eine weitere Party gibt?«
    » Oh, schnell, tu so, als würde ich dich überzeugen, das Buch hier zu kaufen. Mein Boss sieht gerade her.« Sie drückte mir ein Buch in die Hand. Es war ein Kinderbuch übers Zählen. Ich zog eine Augenbraue hoch, und sie schenkte mir ein entschuldigendes Lächeln. » Okay, mein Boss sieht nicht mehr her. Worüber wolltest du gleich noch mal etwas wissen?« Sie ließ den Kaugummi schnalzen, dann hob sie die Hand und wedelte damit vor ihrem Gesicht herum, bevor ich antworten konnte. » Ach ja, richtig, über Partys. Ich gehe auf einige, aber meistens nur die, bei denen ich den DJ kenne. Ich habe nicht gehört, dass in den nächsten paar Wochen irgendetwas Größeres stattfinden würde.« Ihr Blick glitt an mir vorbei.
    Wieder einmal hatte ich ihre Aufmerksamkeit verloren. Da hatte ich ja schon Schmetterlinge mit einer größeren Aufmerksamkeitsspanne gejagt!
    » O mein Gott, sieh dir diese Hammertypen an!«, hauchte sie, den Blick begierig über meine Schulter gerichtet.
    Ich konnte kaum über die Bücherregale hinwegsehen, aber Bobby und Nathanial waren beide einen Kopf größer als die Regale und einfach auszumachen. Sie sahen sich um, und mir wurde bewusst, dass die Regale mich vollständig verbargen, also trat ich in den Gang hinaus, und Bobbys Blick landete auf mir.
    Das Mädchen packte mich am Arm. » Oh, sie kommen her. Schnell, habe ich was zwischen den Zähnen?« Sie legte den Kopf leicht in den Nacken und lächelte breit. Ich starrte sie an. » Ist das ein Ja?« Ihre Lippen sanken herab.
    » Du hast nichts zwischen den Zähnen.«
    » Okay, und ist mein Make-up in Ordnung? Meine Wimperntusche verläuft doch nicht?« Sie wischte sich unter den Augen herum.
    » Du siehst gut aus.«
    » Gut«, sagte sie und stieß den angehaltenen Atem aus. » Warum glaubst du, kommen sie herüber? Glaubst du, sie brauchen meine Hilfe, ein Buch zu finden?« Sie setzte ihr professionelles Lächeln auf.
    Beinahe hätte ich gelacht. » Ich bin hier mit ihnen verabredet.«
    » Du kennst diese beiden Sexgötter? Ich bin ja so eifersüchtig! Du wirst sie doch mit mir teilen, oder?« Als ich sie verständnislos anblinzelte, kicherte sie. » Komm schon, du hast da drüben die beiden Extreme von sexy: der eine blond, groß und wild aussehend und der andere mit diesem langen schwarzen Haar, beinahe schön und dennoch männlich. Du brauchst nicht alle

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