Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis
Tatsache, dass du den Crazy-Frog-Klingelton einprogrammiert hast. Und das ohne Änderungsmöglichkeit.“
„Wer? Ich? Was?“
„Richte Emma bitte meine Glückwünsche aus“, sagte Kaderin. „Ist Myst in der Nähe?“ Vielleicht konnte Kaderin ja erfahren, wieso dieser Vampirgeneral sie dermaßen in Versuchung geführt hatte. Ohne zuzugeben, dass sie selbst sich bereits mit einem verlustiert hatte.
„Sie ist beschäftigt.“
„Womit? Wann kann ich sie denn sprechen?“
„Weiß nicht.“ Eine weitere Kaugummiblase platzte. „Ach, übrigens, die Tour fängt doch in zwei Tagen an. Bist du bereit?“
Schon wieder ein Themenwechsel?
„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, erwiderte Kaderin. Ihre gesamten Vorräte waren gepackt, und ihre Transportmittel standen bereit. Der Akkor d – ein Bündnis von zwölf Walkürenkove n – hatte beschlossen, dass sie unbedingt die Möglichkeit haben mussten, sich schnell und problemlos in der ganzen Welt bewegen zu könne n – vor allem Kaderin während der bevorstehenden Tour. Darum hatten sie dafür gesorgt, dass für sie auf fast allen Kontinenten ein ganzes Netzwerk von Helikoptern und Jets zur Verfügung stand. In sämtlichen Schlüsselmetropolen standen Piloten für Kaderin auf Abruf bereit. Wie von ihr gefordert, würden es Dämonen sein, die nicht viele Fragen stellten.
Für die Walküren mit ihrem ausgeprägten Zartgefühl durfte es natürlich nur das Beste sein. Jeder Teilnehmer, der etwas taugte, würde sich die Vorteile der modernen Transportmittel zunutze machen, aber nicht jeder würde in den Genuss luxuriöser Helikopter und Learjets kommen.
„Also, wo geht’s zuerst hin?“, fragte Regin.
„Alle Teilnehmer müssen sich in Rioras Tempel versammeln.“ Die Göttin Riora war die Patronin der Tour. Es war ihr Wettkamp f – sie gab die Regeln vor und entschied über die Preise.
„Gibt’s da so was wie eine Einführung?“
„Das nehm ich an.“ Kaderins erste Reise würde sie vom exklusiven und modernen Jetport am London City Airport zum altehrwürdigen Tempel der Riora führen, der in einem verzauberten Wald verborgen lag. Der Tempel war gebaut worden, bevor die Menschen damit begannen, ihre Geschichten aufzuzeichnen, und konnte ausschließlich mithilfe geheimer Koordinaten gefunden werden.
Es war, als ob Kaderin eine Reise in die Vergangenheit plante, aber ihre Reise würde in einer Augusta 109 stattfinden, dem schnellsten und am besten ausgestatteten Zivilhelikopter der Welt.
Kaderin hörte, wie Regin auf einer Tastatur tippte. „Die Ergebnisse der Tour sollen in Echtzeit im Netz veröffentlicht werden. Was wirklich praktisch ist, nachdem du uns beim letzten Mal nicht einmal mitgeteilt hast, wie es dir dabei so ergangen ist. Dabei hatten wir dir diese ganzen Brieftauben besorgt. Übrigen s … die habe ich geliebt, und ich hatte jeder einzelnen einen Namen gegeben, und d u … du hast sie einfach weggeworfen .“
„Die Internetergebnisse werden mit Gewissheit interessant werden, und die Vögel wurden vielleicht geliebt, aber sie zogen es doch vor, ihre Freiheit wiederzuerlangen.“
Taubendrama. Situationen wie diese machten Kaderin wieder bewusst, wieso sie allein arbeitete.
7
Bei Sonnenuntergang nahm Sebastian eine Dusche, auf die einzige Art und Weise, wie dies im Schloss möglich war: mit Schneewasser, das er in einer Zisterne aufgefangen hatte und das eisig kalt durch Rohre bis in einen kleinen gefliesten Raum geleitet wurde, der über einen Abfluss verfügte. Danach zog er neue Kleidung an. Er polierte sein Schwert, steckte es in seine Scheide, die er sich anschließend umgürtete, und setzte sich auf den Rand seines Bettes. Nun war er bereit, seine Theorie einem Test zu unterziehen.
Alles hing von seinem Erfolg ab. Ich muss sie finden, wenn ich sie haben will. Seine Hand, die den Griff des Schwertes umklammerte, war schweißnass.
Dann verzog er nachdenklich das Gesicht. Wenn dies tatsächlich funktionieren sollte, dann durfte sie auf keinen Fall den Eindruck gewinnen, er wäre ihr feindlich gesinnt. Er konnte sich die Szene lebhaft vorstellen, wie e r – der hünenhafte Vampir mit dem riesigen Schwer t – mitten in das Abendbrot der Familie hineinplatzte. Also legte er den Gürtel ab, legte ihn beiseite und setzte sich wieder hin.
Das Allerwichtigste war, all seine Sinne auf jedes noch so kleine Detail auszurichten. Konzentrier dich. Er konzentrierte sich. Und konzentrierte sich. Lösch alles aus deinen Gedanken bis
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